Treffpunkt für gestresste Assistenzärztinnen und -ärzte

[Feuerblick]

Eines sollte man sich selbst (und im Ernstfall auch dem Patienten) klarmachen: Die Patienten wollen etwas von UNS! Es steht ihnen frei, dorthin zu gehen, wo man sie ihrer Meinung nach so behandelt, wie sie sich das vorstellen. Ärzte anpampen und beleidigen geht einfach gar nicht. Wer das bei mir versucht, bekommt höflich die Möglichkeit aufgezeigt, den von ihm gerade beleidigten Arzt und das dazugehörige Haus schnellstmöglich dort zu verlassen, wo damals die Maurer das Loch gelassen haben. Sorry, aber das muss man sich einfach nicht gefallen lassen.

Ich bin übrigens auch kurz nach Ende meines 2. WBJ jetzt zur Altassistentin erkoren worden, dabei hab ich selbst noch genügend Unsicherheiten - besonders, was das Fachgebiet meines neuen Hauses angeht... einfach mangels Erfahrung. Irgendwie gruselig...

[Evil]

Ich steck da als Quereinsteiger in einer interessanten Situation: einerseits bin ich fachlich internistisch noch ziemlich frisch, andererseits mit relativ viel invasiver Erfahrung (ZVKs, LPs, Intubation/Beatmung) und als einer der weniger Notärzte unter den Assis in gewisser Weise der "Joker"... vor der Position des Assistentensprechers konnte ich mich aber bislang drücken.

Am liebsten dahin, wo man den Respekt, den man anderen Menschen entgegenbringt, auch zurück bekommt. Weiss nicht, an welchem deutschen Krankenhaus es das noch gibt. Also wahrscheinlich Niederlassung

Komm doch nach Bayern, hier ist die Welt noch in Ordnung

[Die Niere]

...vor der Position des Assistentensprechers konnte ich mich aber bislang drücken.

Das war schon immer mein Lieblingsjob...bei der grossen Klappe !

Patienten haben meiner Meinung nach auch nur ein begrenzten Amount an Recht sich zu beschweren. Bei Überschreiten einer Grenze wird ganz schnell der "arrogante" Doktor ausgepackt, der Ihnen klar macht, was sie zu verlangen und erwarten haben und was nicht.

gruesse, die niere

[Muriel]

Ich kann nur immer wieder unsere Klinik loben
Ich hatte heute meinen ersten Tag nach dem Urlaub. War super stressig, wir hatten 12 Entlassungen, von denen zwei Briefe bis auf Kleinigkeiten fertig waren, zwei weitere mit Großigkeiten zu verbessern waren und acht, die noch komplett diktiert werden mussten, bingo! Naja, mit besagter Super-Kollegin ging das aber alles, und irgendwie haben wir zu den zehn geplanten auch noch die fünf ungeplanten Aufnahmen hinbekommen. Und am Ende waren sogar die Briefe für morgen alle diktiert, und das alles mit gerade mal 1,5 Überstünden, kann man nicht meckern

Das Schönste am heutigen Tag allerdings war unser OA, der diese Woche die Station betreut. Er hatte einen heftigen OP-Tag, kam von kurz nach acht heute Morgen an gegen 16h da raus und hatte so was von überhaupt keine Lust, auf die Station zu gehen. Meine Kollegin rief ihn wegen irgendeiner Nachfrage an, daraufhin, so erzählte er uns später, habe er zu strahlen angefangen und zu sich gesagt "Cool, die beiden Mi(y)riams sind ja auch Station, dann können ja keine Katastrophen warten und es macht Spaß" Das ist mal schön

liebe Grüße von der kaputten, aber auch frohen Muri, die sich freut, wie der zu arbeiten (auch wenn Urlaub irgrendwie immer schöner ist )

[habichnicht]

Hähä, überraschend Freizeitausgleich heute, wg Überstunden...
Nicht ohne dass mir ein Kollege (seit kurzem "Funktionsoberarzt") noch einen drüber gegeben hätte (..."Soso, Du hast also gestern im Dienst ein Schluckecho gemacht...? Wie sind die Kriterien für ein Vorhofseptumaneurysma? Weisst Du überhaupt, wie man die Ebenen richtig einstellt...?)
Hab ich schon mal erwähnt, dass ich aus diesem hierarchiegeprägten Narzisstenkäfig unbedingt raus muss?

Sagt mal, wo hat Trojan eigentlich etwas über unverschämte Patienten gesagt?

Hab ich da was missverstanden oder hat er sich da nicht über einen arroganten Kollegen geärgert?