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Dieses "hafttauglich sprechen" machen bei uns zum Glück 1. die Internisten (bin ich nicht) und ist 2. mit der Polizei dahingehend geklärt dass wir nicht "hafttauglich sprechen" sondern dass wir nur sagen müssen "aktuell besteht kein dringender Anhalt für eine stationäre Behandlung". Für mich ist das ein Riesenunterschied ob man sagt "der Patient ist gesund" oder "der Patient hat aktuell keinen Verdacht auf akute stationär behandlungspflichtige Erkrankung"
Das klappt zumindest in Monaldi-Position deutlich seltener als man so denkt, der Weg ist ganz schön lang. Gibt auch eine Studie, die die Wegstrecke in CT-Bildern vermessen hat, finde sie nur grad nicht.
Kann man sicher machen, aber ich bin eher ein Freund von schnell Minithorakotomie, präklinisch lege ich keine TSD ein, sondern entlaste nur. Bei der Bundeswehr ist wohl eine Nadelpunktion in Bülau-Position üblich.
Dafür gibt es entsprechend lange Punktionsnadeln, speziell für diesen Zweck. In der Realität funktionieren die auch sehr gut, man muss sie halt nur haben.
Und wenn das Set für die Bülau griffbereit ist, dann hat man ja auch durch zusätzliche Punktion in Monaldiposition kaum einen nennenswerten Zeitvorteil, nach Schnitt und erstem Stumpfen eindringen in den Pleuraspalt zischt es ja in der Regel ordentlich und das dringlichste Problem ist in dem Moment gelöst...
@Kackbratze: ex-post-facto-Klugscheisserei gibt's immer. Das geht doch oft schon los, wenn der Notarzt mit einer Verdachtsdiagnose reinkommt und der annehmende Kollege die Vermutung/die Dringlichkeitseinschätzung/whatever nicht teilt. Oder wenn nach Labor, Untersuchung durch 3 verschiedene Fachärzte und Ganzkörper-CT die Diagnose dann doch eine andere ist
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Tatsächlich finden die hiesigen Thoraxchirurgen die Monaldi-Position ziemlich doof. Ein Grund war, dass der Ungeübte schnell mal Richtung A.V. Subclavia abrutscht. (Es gab noch einen anderen, muss morgen nochmal fragen). Hier wird auch im Notfall gleich, ungefähr in Bülau-Position (da kann man ja wenig kaputt machen, auch wenn man 2 ICRs daneben liegt) eine richtige Thoraxdrainage gelegt, an die dann gleich die Saugpumpe angeschlossen werden kann. Dafür gibts einen Koffer, denn man innerklinisch schnell mitnehmen kann, wenns irgendwo einen Pneu gibt und in den Rettungswagen ist zumindest das einzelne Drain mit 24 Charr griffbereit. Das finde ich eigentlich ziemlich praktisch.
Heute musste ich einen Befund überbringen, nachdem wir einen pulmonalen Rundherd rausoperiert haben "Die gute Nachricht ist: es ist kein Krebs. Die schlechte Nachricht ist: es ist Tuberkulose" Jetzt muss ich mich erstmal wieder durch die Tbc-Leitlinie quälen um so Sachen nachzulesen wie "müssen jetzt die Angehörigen getestet werden" und "wie lang nach der Infektion spricht welcher Test noch an".
And then again, it´s not out of the realm of extreme possibility...