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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #35101
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Zitat Zitat von Shizr Beitrag anzeigen
    [...] Aber trotzdem wirkt es zunehmend so, als sei es schei**egal, wie gewissenhaft und sorgfältig wir aufklären, man findet schon irgendwas, um die Aufklärung zu zerreißen.
    Ja, wirkt so, weil man Einkringeln und Fuß-im-Knast so eingebläut bekommt, aber begegnen dir/euch in der Praxis tatsächlich Fälle, in denen gewissenhafte und sorgfältige Aufklärungen auseinander genommen werden? Oder hinken wir da einfach Mal wieder einer anständigen Fehlerkultur hinterher?

    Ich entnehme sowohl der Aufklärungs-Praxis als auch in entsprechenden Rechtsstreits ausschließlich gegenteiliges. Nämlich einerseits, wie in Vorposts beschrieben, routinemäßig beschissene und rechtswidrige Aufklärungen (z. B. ausschließlich per Vorlage und viel zu spät, durch PJler, ...). Andererseits dass fehlende, schlechte oder nicht dokumentierte Aufklärungen, zum Beispiel wegen einer hypothetischen Einwilligung (die, wie beim jetzigen Nieren-Lebendspende-Beispiel, wiederholt OLG genügt, obwohl sie für diesen Fall sogar ziemlich explizit gar nicht existiert) eben doch irgendwie durchgehen.



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  2. #35102
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Das Gericht hat also über etwas entschieden, was scheinbar selbst die Kläger scheinbar nicht verstanden haben und die Presse....naja, die Presse halt...
    Hast Du Dir das so aus verschiedenen Quellen zusammengesucht oder gibt es das irgendwo gebündelt nachzulesen?

    Ui, wow, demjenigen würden wir keine Narkose machen!
    Als ich neu dort war, hab ich tatsächlich jedes Mal den Chef angerufen mit der Frage "ausschleusen oder nicht". Mein Chef hat da allerdings überhaupt kein Problembewusstsein und ein Großteil der Kollegen (die meisten Ü55) ebensowenig. Also wird Narkose gemacht, so lange der Patient unterschrieben hat.
    Was mich nun aber echt wundert, ist die Tatsache, dass mittlweile auch ein jüngerer Kollege nachgerückt ist - zT. selbe Ausbildungsstätte wie ich (und da wurde wirklich seeeeehr auf sowas geachtet und konsequent ausgeschleust und derjenige, der's verkackt hat gerügt) - und der hat sich sehr schnell die Gepflogenheiten der Abteilung angeeignet.

    So lange ich es für mich (und den Patienten) vertreten kann, Narkose zu machen, tu ich das auch. Ohne Rücksichtnahme darauf, dass der Patient am Ende den Prämedikateur wegen mangelnder Aufklärung verklagen könnte... ansonsten müsste ich jeden dritten Patienten ausschleusen.
    Don't be afraid of work - fight it!!





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  3. #35103
    Diamanten Mitglied Avatar von WackenDoc
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    Ach, eines meiner Ausklärungshighlights war die Unterschrift für eine Coro bei einem Patienten mit STEMI den ich als Notarzt vorher mit Mo schön zugedröhnt hab. Ok, ich hab ihm während der Fahrt erklärt was im Krhs passiert, grob was bei der Coro passiert und er hat jetzt nicht dagegen protestiert (kann ja mal sein, Glaubesgründe oder so). Die Unterschrift im Krhs war halt weder rechtsverbindlich noch erforderlich.

    Dafür mussten wir die Colos für die Dermapatienten selber aufklären- die Kollegin der Derma war kurzkurvorher vorher bei uns auf der Inneren und hat genau dafür aufgeklärt.

    Dafür wollte der Internist eines anderen Hauses dass ich als Truppenarzt meine Patienten für Colos aufkläre die die dort machen sollten.



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  4. #35104
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Ich (ob die Juristerei auch, keine Ahnung) sehe die Verantwortung der richtigen Aufklärung nicht nur beim aufklärenden Arzt sondern auch bei dem, der operiert, die Narkose oder was auch immer macht. Wenn ganz offensichtlich nicht aufgeklärt wurde oder aber absolut berechtigt Zweifel an der Gültigkeit der Aufklärung bestehen, dann kann die Prozedur im elektiven Setting nicht durchgeführt werden.



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  5. #35105
    schmierig Avatar von Gesocks
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    Zitat Zitat von Moorhühnchen Beitrag anzeigen
    Hast Du Dir das so aus verschiedenen Quellen zusammengesucht oder gibt es das irgendwo gebündelt nachzulesen? [...]
    Hier gäb's die Pressemitteilung:
    http://juris.bundesgerichtshof.de/cg...nummer=0010/19



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