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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #39126
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Pampelmuse Beitrag anzeigen
    Wir haben ja vor einem Jahr den MB eingeschaltet (geschlossen als Team der Assistenten aller Fachrichtungen). Bisher hat uns die Teppichetage weiter hingehalten bzw. verar... Jetzt ist ein Anwalt mit im Boot, und auf einmal werden gewisse Leute unruhig...
    Nächster Schritt wäre bei uns tatsächlich auch die Meldung ans Gewerbeamt.
    Die Hinhaltetaktik dient dazu, die Geschlossenheit zu brechen. Der Chefarzt wird extrem Druck von der Verwaltung bekommen. Wahrscheinlich werdet ihr dann nochmal zu Einzelgesprächen entweder beim CA oder zur Verwaltung gerufen. Bestimmt gibt es dann so großzügige Angebote wie Ausbezahlung von insgesamt 50 Überstunden für das ganze Team.

    Nach der ersten Klage habe ich beschlossen, nur noch für mich alleine zu streiten. Gerade weil viele sich nicht trauen, nichts ändern möchten, lieber nur jammern und so alles unnötig in die Länge ziehen. Habe auch danach nie wieder einen Anwalt gebraucht.



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  2. #39127
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    Zitat Zitat von vanilleeis Beitrag anzeigen
    Aus eigener Erfahrungen: Nö, das interessiert sie nicht die Bohne
    Ja kann ich bestätigen bzgl. Marburger Bund, wollte eine Zeugniskorrektur über die Rechtsabteilung: Angeblich hätten sie viele Telefonate geführt, aber dieser Univ-Prof. sei ein wichtiger Mann. Das ginge nicht. Ein Brief vom Rechtsanwalt, alles geändert wir gewünscht. Dann bin ich ausgetreten.

    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Es gibt schon die Möglichkeit die Überstunden im Nachhinein per Online Formular einzureichen, aber meistens wird das dann halt abgelehnt. Bzw. Die zuständige OÄ unterschreibt es dann nicht mit der Begründung dann würde man ja das Arbeitszeitgesetz verletzen.
    Das war in einer meiner alten Kliniken auch so. Wobei man auch noch eine Pause von 17:00 - 17:15 dokumentieren musste.
    Der Chef wollte auf keinen Fall, dass das Arbeitszeitgesetz auf dem Papier verletzt wird, weil es extrem nervig ist mit den Behörden dann diskutieren zu müssen.
    Die Kompromißlösung des Oberarztes war: Ja, dann schreiben sie das eben an einem anderen Tag auf. Habe ich auch gemacht, um Stress zu vermeiden und die Weiterbildung mal abzuschließen. Typisch DE.

    Zitat Zitat von Relaxometrie Beitrag anzeigen
    Meine Vermutung: Du wirst auch nach der Probezeit nichts unternehmen und weiterhin brav unbezahlte Überstunden machen. Dann aber bitte auch nicht wundern, dass Du die Verhältnisse so vorgefunden hast und sie an Deine Nachfolger auch genau so weitergeben wirst. Die dann ihrerseits auch wieder jammern, aber nichts unternehmen.
    Ja so wird es sein. Er ist einfach ersetzbar. Wenn er aufmuckt, leidet seine Weiterbildung und er wird gemobbt werden. Ärzte aus dem Ausland werden extra abgeworben für DE. Deutschkenntnisse zweitrangig.
    https://www.make-it-in-germany.com/d...-berufe/aerzte
    Daher würde ich es mir 2x überlegen. Lieber den leisen Weg gehen: 1-2 Jahre bleiben, dann viel unterschrieben bekommen und an ein besseres Haus gehen. Und du musst für dich wissen, ob es unbedingt Innere sein soll.

    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    An und für sich hast du schon recht. Es ist halt der ewige Kreislauf. Aber es ist auch schwer als Neuling diesen zu durchbrechen. Die Strukturen sind schon seit Jahren so festgefahren, wie will man das zerbrechen. Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder immer pünktlich gehen wir vorgeschlagen, dafür aber auch die Repressalien in Kauf nehmen oder halt direkt kündigen.
    Wenn du (zu viel) klagst und mit Betriebsrat, Anwalt, Marburger Bund, Behörde oder sonst was kommst, wird deine Weiterbildung leiden, das Logbuch wird nur marginal ausgefüllt, die Weiterbildung verlängert sich und du kriegst keine Rotationen, außerdem wirst du gemobbt. Daher würde ich fragen, was möglich ist bzgl. Arbeitszeit/ÜS, mehr geht nicht.
    Die Ärztekammer und Marburger Bund interessiert das alles 0. Sie sind Teil des Systems.
    Die arbiträre "Weiterbildung" ist Mittel zum Zweck.
    Das ganze liegt natürlich auch an dem Fachgebiet Innere Medizin Uniklinik, was sehr zeitaufwendig ist und Charaktere anzieht, die kein Verständnis für Arbeitzeit/Freizeit haben.

    Zitat Zitat von Fr.Pelz Beitrag anzeigen
    Hinter mir liegt der letzte Samstagsdienst im Uniklinikum- gottseidank, der war echt schlimm. Muss nur noch eine Woche hin und habe das Gefühl, gerade rechtzeitig das sinkende Schiff zu verlassen.
    Herzlichen Glückwunsch.

    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Ich weiß auch nicht. Bis auf Hebdo tut bei den Jungen niemand das Richtige. Jammern: ja. Sich in einem anonymen Internetforum über das Unrecht der Welt beklagen: ja. Sich mit allen Kollegen der Abteilung zusammentun und kollektiv auf ihre Rechte bestehen: Fehlanzeige. Sich selbst gewerkschaftlich engagieren? Auch nicht. Sich wenigstens mal beim Betriebsrat oder dem Gewerbeaufsichtsamt melden? Neee....
    Das macht ja Hebdo selbst auch nicht mehr mit anderen zusammen, weil es immer jmd. gibt der eigentlich auf der Seite des Chefs/Verwaltung steht (wie er sagte).
    Wer sich mit denen anlegt und ungefragt Gewerbeaufsicht oder Betriebsrat einschaltet, der wird gemobbt, seine Weiterbildung liegt auf Eis, Rotationen werden nicht ermöglicht, die meist eh schon miserable Stimmung in der Abteilung erreicht weitere ungekannte Tiefpunkte. Maaloxan/Gaviscon und Pantozol werden zur Dauermedikation.
    Aufgrund des Abhängigkeitsverhältnis in der Weiterbildung (ich fülle hier nix aus) und des niedrigen Qualitätsniveau (wir nehmen auch Leute ohne Deutschkenntnisse) der Unikliniken ist das nicht so einfach wie beschrieben. 2006 gab es keine Schwemme ausländischer Ärzte wie heutzutage, vielen Dank an die tolle Regierung der letzten 15 Jahre...wer war das noch?
    Ich meine Hebdo hätte auch Nachteile in seiner Weiterbildung gehabt und musste mehrfach das Haus wechseln, super Sache!

    Zitat Zitat von Thomas24 Beitrag anzeigen
    Ich hatte nach unseren Streiks von 2005/2006 das Gefühl, dass nachfolgende Generationen von Kollegen und Kolleginnen es mal besser haben und es auch selbst besser machen werden, als wir selbst. Es ging ja auch ne ganze Zeit lang voran: AiP Abschaffung 2004, eigener Tarifvertrag anstatt TVÖD 2006, EuGH Urteil "Bereitschaftsdienst ist Arbeitszeit", Einführung Arbeitszeiterfassung usw. Und dann muss ich 2021 noch immer dieses halbgare Gejammer lesen. Und das nicht in Zeit, wie bei uns damals, als uns zu Studienbeginn die Arbeitslosigkeit prognostiziert worden ist- SONDERN IN ZEITEN, WO JEDE VERWALTUNG FROH IST ÜBER BEWERBER MIT APPROBATION UND (OPTIONAL) AUCH DEUTSCHKENNTNISSEN IN WORT UND SCHRIFT.
    Funkel, Du hast völlig recht- wer sich nicht wehren möchte, soll sein selbstgewähltes Schicksal halt akzeptieren. Ich kann nur den Kopf schütteln über so viel kollektive Passivität. Kudos an User Hebdo: wenigstens einer mit Eiern in der Hose und einem Maß an Selbstachtung.
    2004 AiP Abschaffung ging ohne Streik unter der von dir verhassten roten Regierung
    2005/06 gab es nicht so viele ausländische Ärzte, wie heute und Kampagnen wie Make it in Germany als Arzt von Land XYZ; die Arbeitnehmerfreizügigkeit der tollen EU gab es noch nicht, eine Approbation zu erhalten ist kein sonderliches Problem für den Nachschub aus dem Ausland; Deutschkenntnisse brauch man nicht unbedingt in DE Kliniken, wissen wir alle.
    Klar muss jeder wissen, was er sich bieten lassen soll, aber jedem muss klar sein: wer mit Betriebsrat oder ähnlichem kommt, der wird gemobbt, es wird versucht ihn loszuwerden, seine Weiterbildung liegt auf Eis bis er zusagt zu gehen und sich was neues zu suchen.
    Das ist immer einfach gesagt: Wir kündigen dann alle oder wir streiken; da machen viele Obrigkeitshörige nicht mit und es stehen schon neue Bewerber aus dem Ausland in den Startlöchern, die aktiv über Kampagnen geworben werden wie Make it in Germany oder Agenturen, die damit gutes Geld verdienen.

    Zitat Zitat von h3nni Beitrag anzeigen
    Wann war hebdos Zeit denn?
    Mir hat ein lange erfahrener Facharzt auch gesagt, man könne mittlerweile mit Streiks usw nicht mehr viel erreichen, eben weil Deutschkenntnisse optional seien. Wenn man dann unbequem ist, werde man gegen den, dem die Bedingungen egal sind, ausgetauscht. Klar findet man dann einen neuen Job. Aber ändert sich das System bei willigem Nachschub?
    Nein, danke.

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Auch in meinem direkten Umfeld wird fassungslos der Kopf geschüttelt, wenn ich berichte, was Ärzte sich so alles gefallen lassen. Auch von Menschen, die zu einer Zeit eine Ausbildung gemacht haben, in der der Chef noch gottesähnlich behandelt werden musste. Selbst die verstehen nicht, dass man so mit sich umspringen lässt und warum man so etwas angesichts der besseren Möglichkeiten nicht hinterfragt.
    DE eben.

    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen
    Ich frage mich nur, woher das kommt? Mediziner haben doch sonst gerne ungefragt ne große Klappe.
    Ich bin manchmal wirklich sehr, sehr dankbar, in einer Familie aufgewachsen zu sein, in der es weder Ärzte noch überhaupt Akademiker gibt. Oder, wie eine gute Freundin (Eltern Lehrerin und Psychologe) mal sagte: „Wenn ich einen Unfall oder ein Problem habe mit meinem Auto oder mit irgendwas im Haus, dann frage ich lieber deine Eltern. Die wissen wenigstens, was zu tun ist.“
    Seit wann das?
    Es ist ein streng hierarchisches System, dem preußischen Militär nachempfunden (wie auch JohnSilver selbst sagte).
    Wenn eine Klinik zum Beispiel fachlich großen Mist macht, dann erzählt man es hinter vorgehaltener Hand und weist seine Patienten nicht mehr dahin ein, aber der Zeit es erzählen? Auf keinen Fall!

    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Ey! Also ich schreib als Anfängerin auch jede Minute an Plus auf und krieg die auch problemlos bezahlt, das Opt-Out zu unterschreiben hab ich auch bis heute erfolgreich verweigert.

    Dass ich halt unzufrieden bin ist was, das ich kurzfristig nicht ändern kann, wegen der anrechenbaren Weiterbildungsabschnittszeit. Da muss ich jetzt halt in der Abteilung etwas länger die Zähne zusammenbeißen, um die 12 Monate voll zu kriegen. Parallel halt Jobsuche nach der nächsten Stelle. Ist aber eben mein persönliches Pech, dass ich die 12 Monate will/brauche.
    Und wieder ist es die Weiterbildung. Und wenn du zu viel "Ärger" dort machst, wird kaum was bescheinigt.

    Zitat Zitat von hebdo Beitrag anzeigen
    Nach der ersten Klage habe ich beschlossen, nur noch für mich alleine zu streiten. Gerade weil viele sich nicht trauen, nichts ändern möchten, lieber nur jammern und so alles unnötig in die Länge ziehen. Habe auch danach nie wieder einen Anwalt gebraucht.
    Wie bereits gesagt: Viele machen da nicht mit, sind obrigkeitshörig oder Ratten, die alles dem CA/OA direkt erzählen. Trotzdem hast du die Klinik gewechselt, die Weiterbildung zieht sich. Wenn der Chef dich dann nicht mag, füllt er das Logbuch nur teilweise/spärlich aus. Die Stimmung bei der Arbeit wird auf dem Boden sein. Monatelang mit Magenschmerzen in die Klinik laufen...tolle Sache! Und es stehen schon viele andere Bewerber aus dem Ausland importiert mit zwar weniger Deutschkenntnissen, aber ohne Ansprüche an das Arbeitsschutzgesetz in den Startlöchern. Make it in Germany! Tolle Kampagne der Regierung !


    Feuerblick und Thomas24 sind aus der Augenheilkunde oder?
    Ein schönes Fach. Das Patientengut und die Arbeit ist etwas anders als in der Inneren Medizin, die Stellen in der Augenheilkunde wurden noch nie so den Leuten nachgeworfen wie in der Inneren Medizin bzw. sie sind schwieriger zu bekommen. Die Klagen hier begründen sich vor allem auf dieses Fachgebiet.
    Geändert von daCapo (17.03.2021 um 12:07 Uhr)



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  3. #39128
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    Bei mir gehts am Ende nur um 12 Monate klinische Arbeitszeit im Krankenhaus. Alles andere ist egal, wenn es mir nicht bescheinigt wird. Und dank Arbeitsvertrag + elektron. Zeiterfassung haben die auch keine Handhabe, das nicht zu unterschreiben.



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  4. #39129
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    Zitat Zitat von Bonnerin Beitrag anzeigen
    Bei mir gehts am Ende nur um 12 Monate klinische Arbeitszeit im Krankenhaus. Alles andere ist egal, wenn es mir nicht bescheinigt wird. Und dank Arbeitsvertrag + elektron. Zeiterfassung haben die auch keine Handhabe, das nicht zu unterschreiben.
    Wäre aber schade, wenn man garkeine Kenntnisse/Fertigkeiten bescheinigt bekommt.



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    Die Kompromißlösung des Oberarztes war: Ja, dann schreiben sie das eben an einem anderen Tag auf. Habe ich auch gemacht, um Stress zu vermeiden und die Weiterbildung mal abzuschließen. Typisch DE.

    Dämlich, das mitzumachen und rechtlich mehr als fragwürdig. Wir haben uns damals zusammengetan und dem Chef freundlich erklärt, dass wir DAS ganz sicher nicht tun werden. Einer tat es dennoch, der Rest blieb hart. Fünfstellige Strafe an den Chef.
    Wenn man sich natürlich immer einredet, dass die Weiterbildung leidet, wenn man seine Rechte einfordert, dann wird das nix. Und wenn man sich einredet, dass es ein streng hierarchisches System ist, woran man nichts ändern kann, dann auch nicht. Viel Spaß im selbstgewählten Schicksal. Aber nicht jammern!
    Ich wiederhole es gern: Ich habe IMMER aufgemuckt, ich habe mich gewehrt und nie das getan, was die Chefetage bezüglich Arbeitszeiten und anderem Unsinn gern gehabt hätte. Meine Weiterbildung hat nicht im geringsten gelitten. Im Gegenteil: Mir wurden ständig Jobs aufgedrückt, nach denen andere sich die Finger geleckt hätten, die ich aber gar nicht wollte.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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