teaser bild
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #39166
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    19.03.2016
    Beiträge
    771

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.

    Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #39167
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    30.01.2013
    Beiträge
    1.064
    Zitat Zitat von daCapo Beitrag anzeigen
    Das macht ja Hebdo selbst auch nicht mehr mit anderen zusammen, weil es immer jmd. gibt der eigentlich auf der Seite des Chefs/Verwaltung steht (wie er sagte).
    Wer sich mit denen anlegt und ungefragt Gewerbeaufsicht oder Betriebsrat einschaltet, der wird gemobbt, seine Weiterbildung liegt auf Eis, Rotationen werden nicht ermöglicht, die meist eh schon miserable Stimmung in der Abteilung erreicht weitere ungekannte Tiefpunkte. Maaloxan/Gaviscon und Pantozol werden zur Dauermedikation.
    Aufgrund des Abhängigkeitsverhältnis in der Weiterbildung (ich fülle hier nix aus) und des niedrigen Qualitätsniveau (wir nehmen auch Leute ohne Deutschkenntnisse) der Unikliniken ist das nicht so einfach wie beschrieben. 2006 gab es keine Schwemme ausländischer Ärzte wie heutzutage, vielen Dank an die tolle Regierung der letzten 15 Jahre...wer war das noch?
    Ich meine Hebdo hätte auch Nachteile in seiner Weiterbildung gehabt und musste mehrfach das Haus wechseln, super Sache!
    Das ist absolut falsch. Ich bin freiwillig gewechselt und musste nicht. Hätte ohne Probleme heute noch dort arbeiten können. Ich hatte überall ein gutes Standing, alle Rotationen bekommen, alle Unterschriften. Ich habe immer ordentlich gearbeitet, Dienste geschrubbt, eingesprungen etc. Nur habe ich mir nicht alles gefallen lassen.

    Was ich aber als belastend empfunden habe, waren die ständigen Konfrontationen um seine Rechte durchzusetzen. Aber im Endeffekt wäre die Resignation auch nicht gesünder gewesen.

    Warum ich nur noch für mich streite? Weil ich gelernt habe, dass ich alleine die Welt oder andere Kollegen nicht retten kann. Ich habe auch versucht im lokalen Streikteam etwas zu bewegen, wurde aber leider durch den Betriebsrat und MB ausgebremst. So ist eben Politik.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #39168
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    06.11.2009
    Ort
    Mülheim an der Schnur
    Semester:
    FÄ für Neurologie/Psychiatrie und Psychotherapie
    Beiträge
    3.135
    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.

    Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.
    Redundantes „mimimi“ nimmt aber gerade überhand und wirkt auf Dauer nicht gerade eloquent. Und ich habe als Arbeitnehmer sehr wohl Möglichkeiten Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz nicht mitmachen zu müssen...wurden hier auch schon zu genüge genannt. Man muss es nur auch tun und nicht nur jammern und elendig lange Litaneien in irgendwelchen Internetforen schreiben und tausend Gründe anführen, warum man nichts ausrichten kann.
    Geändert von Reflex (17.03.2021 um 21:20 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #39169
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816
    Zitat Zitat von hebdo Beitrag anzeigen
    Das ist absolut falsch (...)
    Was ich aber als belastend empfunden habe, waren die ständigen Konfrontationen um seine Rechte durchzusetzen. Aber im Endeffekt wäre die Resignation auch nicht gesünder gewesen.
    Achso ich dachte deswegen hast du gewechselt. Letztendlich bist du ja doch gewechselt, irgendwelche Wege findet man immer jmd. das Leben schwer zu machen (Urlaub zu ungünstigen Zeiten, keine Rotation, Unterschriftenlisten gegen Personenen führen, Vorwürfe erfinden, Lügen verbreiten uvm), nennt man auch Mobbing. Ich empfinde Konfrontationen auch als anstrengend, man hat ja auch noch seine "normale" Arbeit. Meine Kollegen haben mir gesagt, dass sie dankbar sind für nun bessere Dienste und zwei halbwegs moderne Arbeitszimmer. Aber sie hätten sich selbst nicht so engagiert und ihnen wär der Preis zu hoch gewesen, haben sie auch Recht. Der Betriebsrat hat mir gesagt, dass unsere Klinik wohl vollkommen aus der Zeit gefallen sei. Insbesondere störte es ihn, dass Mitarbeiter nicht mit dem Betriebsrat sprechen sollten laut Leitung. Kann ich verstehen und da passt es ja ganz gut zum Bild wenn seit den 70er Jahren nicht renoviert wird .

    Zitat Zitat von Reflex Beitrag anzeigen
    Dann bleib halt in der Opferrolle. Das ist ist halt für dich bequemer als Verantwortung für Deine Belange zu übernehmen...die Schallplatte hat wirklich nen Sprung...
    Weiterbildung muss ich nicht mehr machen. Habe nix mehr mit den Leuten am Hut.

    Weiterbildung in DE ist jedoch der letzte Müll. Unprofessionell, unstrukturiert und unseriös in vielen Teilen . Ob es noch schlechter geht? Und für die Müll-"Weiterbildung" die ganzen KK-Beiträge/Steuern?

    Wir habens schon 1000x durchgekaut, nur dieses: Kündige doch, geh doch zum Betriebsrat sagt sich einfach und das ist die wirkliche Schallplatte hier mit Sprung.
    Man kann auch das Maximum rausholen, eine Zeit lang unzufrieden bleiben mit vielen Konflikten und dann an eine (hoffentlich) bessere Klinik gehen.


    Zitat Zitat von Reflex Beitrag anzeigen
    Redundantes „mimimi“ nimmt aber gerade überhand und wirkt auf Dauer nicht gerade eloquent. Und ich habe als Arbeitnehmer sehr wohl Möglichkeiten Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz nicht mitmachen zu müssen...wurden hier auch schon zu genüge genannt. Man muss es nur auch tun und nicht nur jammern und elendig lange Litaneien in irgendwelchen Internetforen schreiben und tausend Gründe anführen, warum man nichts ausrichten kann.
    Ja, das sagt sich immer so einfach, wenn man KEINE Weiterbildung mehr machen muss.
    Kommt super an: Nur weil ihr alle Rotationen, Unterschriften, kein Mobbing (zumindest das was ihr beschrieben habt) erfahren hat, muss das nicht die heilige Wahrheit sein.
    In einem Forum darf man seine Meinung schreiben und auch klagen ohne direkt beleidigt zu werden oder als "Böse" abgestempelt zu werden.

    Zitat Zitat von Markian Beitrag anzeigen
    Man kann aber auch die Schuld nicht einfach auf die Arbeitnehmer umkehren, "weil die sie sich nicht genug wehren." Die krassen Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz kommen von oben.

    Hätte ich eine andere Möglichkeit hätte ich mehr Ärger gemacht und Mobbing + dann folgende Kündigung durch mich in Kauf genommen. So muss ich halt damit leben. Beschweren darf man sich doch trotzdem. Dafür ist doch das Forum auch da, dass man mal Dampf ablassen kann.
    Ja, nach 4 Jahren maximal biste hochwahrscheinlich weg oder früher. 1 Jahr ist es besser immer zu bleiben. Einem Berufsanfänger verzeiht man das eh. Am Anfang mal das falsche gewählt, ist okay.
    Hebdo hat ja selbst gesagt, dass er dauernde Konfrontationen nervig findet. Man hat seine normale Arbeit ja noch nebenher. Und egal, was hier erzählt wird: ja es gibt die fehlenden Unterschriften, das Mobbing, die fehlenden Rotationen...sehr oft gesehen! DE Weiterbildung eben. Finde es fahrlässig und schönfarberisch hier was anderes zu erzählen. Ein bisschen Lektüre in Zeitungen über Zustände in Kliniken sprechen da eine andere Sprache.
    Geändert von daCapo (18.03.2021 um 20:12 Uhr)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #39170
    Diamanten Mitglied Avatar von PrinzessinAmygdala
    Mitglied seit
    21.07.2010
    Ort
    RWTH Aachen
    Semester:
    1. WBJ
    Beiträge
    1.877

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Ich hab da auch so eine Geschichte zu erzählen. Zwar arbeite ich noch nicht als Arzt, aber ich war vorher in der Pflege. Da macht man auch so seine Erfahrungen. Damals bei der ersten Stelle nach dem Examen hatte ich auch einen Arbeitsvertrag, in dem stand, dass ich nach Entgelt bezahlt werde und nsch Einordnung xy wären das xyz €. Hatte also zum Start eine konkrete Summe drin stehen. Hab mich gefreut, da es etwas mehr war als üblich. Naja jedenfalls kam nach dem ersten Monat die Abrechnung und mir wurde weniger ausgezahlt. Habe dann nachgefragt und es hieß man habe sich im Vertrag eben vertan. Das habe ich so auch erstmal nicht akzeptiert. Deshalb bin ich zum Betriebsrat und der sagte mir, dass es so ok sei. Es stünde ja drin, dass ich nach Tarif bezahlt werde und ich mir ja auch selber ausrechnen könne, wo ich eigentlich hin gehöre. Eben Stufe 1 statt 2. Das habe ich dann geschluckt. Mit Anfang 20 ist man auch noch unerfahren.
    Irgendwann ist dann mein befristeter Vertrag abgelaufen. Und Überraschung: ich habe ihn nicht verlängert. War bei einem persönlichen Gespräch beim Vorstand, wo man mir eine bessere Stelle angeboten hat und auch mehr Geld. Man merkte, dass sie dringend ihr Personal brauchen. Aber wer einmal lügt, dem vertraut man nicht. Ich bin gegangen. Selbst schuld. Der Oberknaller war allerdings, dass der Betriebsrat nachträglich zugegeben hat, dass er mich damals falsch beraten hat. Sie wollten mich vor einer Kündigung in der Probezeit bewahren, hötte ich meine Ansprüche bei der Geschäftsleitung geltend gemacht.
    Was lernen wir daraus: 1. Niemand ist dein Freund, wenn es um Geld geht - auch nicht die, die so tun. 2. Eine Rechtschutzversicherung ist gar nicht so übel. Nach der Sache habe ich mir eine zugelegt, denn anwaltliche Beratungen sind schweineteuer, wenn man sie selbst zahlen muss.
    Jedefalls checke ich seitdem alles doppelt und dreifach, rechne nach und informiere mich.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook