Ich hoffe es ist ok, dass ich mich hier mal kurz auskotzt. Aktuell nervt mich alles und irgendwie habe ich das Gefühl alle meine Kollegen kriegen es eh besser hin.
Ich weiß, dass nicht geschimpft Lob genug ist. Aber mein eigentliches Problem ist, dass ich meine Arbeit extrem unbefriedigend finde. In der Notaufnahme fertige ich alles schnell ab, es wollen drei Leute alles gleichzeitig besprechen und wenn ich dann nicht schnell genug reagiere wird es gefühlt als "Ach, die ist zu blöd" abgetan und einfach weiter gemacht. Ich hab teilweise nicht mal die Chance meinen Satz fertig zu sprechen- schnell schreit irgendwer was dazwischen oder läuft einfach weg.
Alles, was ich richtig gut mache, wird nie gesehen und sobald es zu viel wird und ich anfange zu dekompensieren stehen gefühlt alle Chefs in Reihe und Glied hinter mir und sehen nur das.
Es nervt mich so. Ich bin eine gute Ärztin und eigentlich sollte es mir egal sein, was meine Kollegen und Chefs von mir denken. Aber ich kann dieses Bedürfnis wenigstens für das was ich schaffe anerkannt zu werden nicht ablegen. Oder zumindest nicht als doof dargestellt werden nur weil ich nicht einen auf dicke Hose mache.
Und ich hasse es wenn man meine Unerfahrenheit mit Dummheit gleichsetzt (" Ach du weißt nicht wie man den Perfusor verordnet? Ach, weißt du überhaupt was ein Perfusor ist?) Ja, moin wie soll man da denn ruhig bleiben wenn man eh schon am Anschlag ist?
Da bringt mir das auch nichts, dass meine Chefs nett sind wenn ich nach der Arbeit mich trotzdem schlecht fühle. Als hätte ich nichts geschafft.