teaser bild
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #39261
    straight outta hell
    Mitglied seit
    27.04.2012
    Ort
    Kruppstahl und Beton
    Semester:
    über den Berg.
    Beiträge
    5.397

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Du arbeitest nie in einer Notaufnahme oder? Da ist nichts mit neu einbestellen und mit Übersetzer einbestellen. Und die Angehörigen am Telefon, wenn man denn überhaupt jemanden ans Telefon bekommt, können oft genauso wenig Deutsch...

    Bei uns findet sich zum Glück eigentlich immer jemand, der türkisch oder arabisch spricht und damit hat man den Großteil schon abgedeckt. Für den Rest fand ich meist Google-Translate recht hilfreich. Vor allem mit Sprachfunktion.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  2. #39262
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    26.07.2020
    Beiträge
    1.126
    Wenn es um notfallmäßige OP-Aufklärungen geht versuche ich selbst im Notfall irgendeinen Angehörigen zu erreichen und reinzuzitieren. Sollte die Zeit bis die da sind nicht reichen mache ich es übers Telefon und dokumentiere das dann. Wie willst du das sonst machen wenn im ganzen Haus sonst niemand verfügbar ist der die Sprache spricht? In großen Häusern mit mehr Personal mag es da aber durchaus mehr Möglichkeiten geben jemand Passendes beim Personal zu finden.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  3. #39263
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    14.04.2015
    Semester:
    Facharzt
    Beiträge
    272
    notfall ist notfall. zur not bring ich dem patienten mit händen und füßen bei, was notwendig ist.
    wenn ich in der notaufnahme jemanden habe, dem es spritzend aus der arteria brachialis blutet und der nur arabisch spricht, dann tippe ich zwei sätze ins google translate und ab geht die post in den op.
    jede notfallaufklärung erfordert im anschluss nach abklingen bewusstseinsverändernder medikamente ohnehin eine adäquat dokumentierte sicherungsaufklärung.
    wenn es also zügig gehen muss, beschränke ich mich aufs wesentliche. ich kann mittlerweile auf eine ganz ordentliche menge an notfällen zurückblicken, in denen es richtig schnell gehen musste und bei denen die verständigungsmöglichkeiten teilweise so schlecht waren, dass wir zum eintreffen in der klinik noch nichtmal den namen der patienten trotz gcs15 sicher kannten, aber das implizite einverständnis in einer kritischen situation alles notwendige zu tun, lässt sich in meiner erfahrung in der regel immer gut kommunizieren, ganz egal wie groß die sprachbarriere ist.
    ich habe in der sicherungsaufklärung am folgetag noch nie entsetzen, antipathie oder sonstige probleme erlebt, sondern vielmehr dankbarkeit, dass man sich so schnell und gut gekümmert hat.
    für die kommunikation, wenn es schnell gehen muss hat sich auch bei mir google translate bewährt.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  4. #39264
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    17.03.2006
    Beiträge
    3.764
    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Ich kenne es so, dass man die Patienten selbst einen Übersetzer mitbringen lässt und dafür ggf. neu einbestellt, oder im Notfall Angehörige anruft dass sie zum Übersetzen kommen müssen. Je nach Größe der Klinik und Sprache des Patienten wäre alles andere unrealistisch bzw. mit massivem Aufwand verbunden.
    Zitat Zitat von nie Beitrag anzeigen
    Du arbeitest nie in einer Notaufnahme oder?
    Das ist soooooo offensichtlich.
    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Wenn es um notfallmäßige OP-Aufklärungen geht ...
    Es geht doch nicht um notfallmäßige OP-Aufklärungen! Notfallmäßige OP die nur mit massiver Patientengefährdung bis Tod aufgeschoben werden kann? Schei... auf die Aufklärung. Wenn es nicht geht, geht es nicht.
    Aber du musst ja erstmal wissen was der Patient hat! Hast du schon mal von dem Begriff "Anamnese" gehört? Wenn man so Sachen wie "Bauchschmerzen" hat dann macht es manchmal Sinn zu wissen seit wann, wo, wie usw. Und das ist der Notaufnahme, alleine, nachts.

    Und zum Thema "massiver Aufwand" von oben: das IST massiver Aufwand. Das würdest du wissen wenn du es schon mehrfach bis häufig erlebt hättest.
    Was glaubst du denn was das im Rahmen der ersten größeren Flüchtlingswelle für ein Aufwand war? Ok, das war 2015, weit vor deiner Zeit. Vielleicht fragst du mal Ärzte die das erlebt haben. Das war eine Kombination aus Leuten deren Sprache man nicht spricht, die dann noch durch Flüchtlingszentren deutlich gehäuft und dann mit Erkrankungen von Ausmaßen die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Beispiel massive Erfrierungen aufgrund der Wanderung im Winter mit völlig unzureichender Kleidung, oder Brüche die wild versorgt mit Pseudarthrosen teils rausstehendem Material und dann eitrig waren oder oder oder. Und das dann bei Leuten mit denen man sich nicht unterhalten kann. Ok, manche von denen waren jung, viele hatten ein Handy und ich danke Google-Translator immer noch dass es den damals gab. Aber es WAR massiver Aufwand und einfach krass. Nicht deine Zeit. Sowas von offensichtlich.
    Später wurde dann ein Dolmetscher-Dienst eingerichtet nachdem bemerkt wurde dass es gar nicht mehr anders ging und die Fälle so häufig waren.
    Zitat Zitat von mbs Beitrag anzeigen
    Wie willst du das sonst machen wenn im ganzen Haus sonst niemand verfügbar ist der die Sprache spricht?
    Genau darum geht es doch! Mit google-Translator, gemalten Bildern, usw. Irgendwelche Hilfsmittel in der Hoffnung dass man die Sprachbarriere doch noch irgendwie überbrücken kann.

    Also mal ehrlich mbs: du schreibst solche Texte und wunderst dich dann dass sie dir um die Ohren fliegen? Und machst dann im Chirurgie Subforum auf "mimimi"?



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]
  5. #39265
    Banned
    Mitglied seit
    04.07.2014
    Beiträge
    1.816

    - Anzeige -

    Interesse an einer Werbeanzeige hier?
    mehr Infos unter www.medi-a-center.de

    Im Notfall kann man logischerweise die Aufklärung anpassen/ verkürzen oder sogar ganz weglassen und auf 24h Bedenkzeit verzichten. Für Haftungsfragen sollte man es dann auch so deklarieren.

    Die Radiologie in meiner letzten Klinik bestand auch darauf, dass CT s die sofort laufen sollten als Notfall deklariert werden. Obwohl es eher eine dringliche Indikation war.

    @anignu: etwas mehr Geduld ? Stimmt ja alles was du sagst, nur wie du es sagst und das im Thread für Ärzte im Weiterbildung.



    Stark für Ärzte - Stark für Euch. - Der Hartmannbund - [Klick hier!]

MEDI-LEARN bei Facebook