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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #40016
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    Wenn kein Angehöriger ansprechbar ist, dann leidet definitiv das Patientenwohl, sowohl psychisch als auch physisch… drei Mal am Tag jemand der einem billig Futter hinklatscht, und mit Glück einen nassen Waschlappen ins Gesicht schmiert… ist nicht ausreichend, aber so sieht Pflege aus. Bin dann immer froh, wenn Angehörige da sind und nach ihren Eltern/ Partnern schauen.
    Und der Pflegemangel wird durch ein großes Haus mit Sicherheit nicht behoben. Und kann mir auch nicht vorstellen, dass jede Pflegekraft in eine größere Stadt ziehen will, um nah an dem Beruf zu sein. Da gibt’s bessere Optionen außerhalb der Pflege.



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  2. #40017
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Ich würde dir fast zustimmen, wenn das Patientenwohl fassbar und eindimensional wäre. Da gibt es die einen Patienten die heimatnah versorgt werden wollen weil die Familie Anteil nimmt, weil sie Besuche bekommen und brauchen etc. und die anderen (dazu zähle ich mich aktuell) die für eine Pankreatektomie auch einen Weg von paar hundert Kilometer auf sich nehmen würden, weil sie wissen dass die Komplikationsrate dort niedriger ist.
    Und dann kommen wir schon wieder zu den Themen: was zählt mehr? Der Wunsch nach heimatnaher Versorgung oder die hochspezialisierten Zentren? Und wenn man heimatnahe Versorgung auch als schützenswert ansieht weil es vielen Patienten wichtig ist, dann lies dir unter dem Aspekt nochmal meinen Post durch.
    Du hast natürlich recht - das Patientenwohl insgesamt ist schwer fassbar. Mir ging es erst mal nur um die optimale medizinische Versorgung. Und die ist in großen Zentren meist besser. Das ist auch für die meisten Patienten das Wichtigste. Dass viele Patienten es vorziehen heimatnah behandelt zu werden liegt meiner Meinung nach daran, dass sie zum einen nicht ehrlich darüber informiert werden, dass die Behandlung in einem großen Zentrum besser ist. Und zum anderen, dass keine Infrastruktur (sowohl für physischen Transport als auch Informationsaustausch zwischen den Kliniken) existiert, um allen Patienten einen einfachen Zugang zu diesen Zentren zu ermöglichen.

    Angehörigenbesuch ist nett, aber die sieht man sonst auch mal für 5-10 Tage nicht. Außerdem hat die Pandemie uns gezeigt, dass dies mittlerweile auch virtuell ganz gut funktionieren kann.



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  3. #40018
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von pineapple Beitrag anzeigen
    Wenn kein Angehöriger ansprechbar ist, dann leidet definitiv das Patientenwohl, sowohl psychisch als auch physisch… drei Mal am Tag jemand der einem billig Futter hinklatscht, und mit Glück einen nassen Waschlappen ins Gesicht schmiert… ist nicht ausreichend, aber so sieht Pflege aus. Bin dann immer froh, wenn Angehörige da sind und nach ihren Eltern/ Partnern schauen.
    Und der Pflegemangel wird durch ein großes Haus mit Sicherheit nicht behoben. Und kann mir auch nicht vorstellen, dass jede Pflegekraft in eine größere Stadt ziehen will, um nah an dem Beruf zu sein. Da gibt’s bessere Optionen außerhalb der Pflege.
    Diese Bedingungen sind ja nicht in Stein gemeißelt, sondern durch das jetzige System forciert. Wenn man der Pflege eine adäquate Bezahlung sowie vernünftige Arbeitsbedingungen bietet, dann endet irgendwann auch der Pflegemangel. Muss man halt politisch wollen.



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  4. #40019
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    "Angehörigenbesuch ist nett, aber die sieht man sonst auch mal für 5-10 Tage nicht. Außerdem hat die Pandemie uns gezeigt, dass dies mittlerweile auch virtuell ganz gut funktionieren kann."

    Nein, ab 50 nimmt die Medienkompetenz ab und die Anzahl der Seniorenhandys mit grossen Knöpfen zu. Ausserdem sind viele Krankenhäuser mit schlechtem
    Patienten-WLAN ausgestattet. Da bricht eher das Netz zusammen, als dass die Patienten FaceTime hinbekommen.

    Der Traum der volldigitalisierten Gesellschaft mag in den Städten geträumt werden, auf dem Land ist das Schall und Rauch. We



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  5. #40020
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    "Angehörigenbesuch ist nett, aber die sieht man sonst auch mal für 5-10 Tage nicht. Außerdem hat die Pandemie uns gezeigt, dass dies mittlerweile auch virtuell ganz gut funktionieren kann."

    Nein, ab 50 nimmt die Medienkompetenz ab und die Anzahl der Seniorenhandys mit grossen Knöpfen zu. Ausserdem sind viele Krankenhäuser mit schlechtem
    Patienten-WLAN ausgestattet. Da bricht eher das Netz zusammen, als dass die Patienten FaceTime hinbekommen.

    Der Traum der volldigitalisierten Gesellschaft mag in den Städten geträumt werden, auf dem Land ist das Schall und Rauch. We
    Komisch, dass der Traum außerhalb von Deutschland überall gelebt wird.

    Natürlich ist das gerade der status quo - aber wir unterhalten uns doch über die Zukunft des Gesundheitssystems...



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