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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #40216
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    Was ich für rechtlich höchst fragwürdig halte ist die Möglichkeit, dass der MDK offenbar aufgrund von wenigen Stichproben einem sämtliche Leistungen für ein Quartal streichen kann. Da müsste man eigentlich mal eine Sammelklage gegen diese Praxis einreichen.



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  2. #40217
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    Der MD kostet uns eine Milliarde Euro. In Worten: Eine Milliarde. Wieviel Nutzen für Patienten? Sicher vergleichbar mit jeder anderen Milliarde.

    Wenn man nur eine beleidigte Schnute zieht und sonst nichts vorbringt, hat man auch nichts vorzubringen. Somit besteht für mich weiterhin das Recht, den MD als einen heuchlerischen Haufen zu bezeichnen.



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  3. #40218
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    Zitat Zitat von Feuerblick Beitrag anzeigen

    @Kandra: Einerseits prüft der MD nur das, was die Kasse geprüft haben will (der MD kann so einen Auftrag, auch wenn er direkt unsinnig aussieht, nicht zurückweisen) und andererseits ist der fehlende persönliche Kontakt seit Corona ganz sicher für mögliche Konfliktbereinigung nicht förderlich.
    Das verstehe ich jetzt nicht. Oben hast du den Vorwurf, Erfüllungsgehilfen der KK zu sein noch zurückgewiesen, jetzt sagst du, ihr führt nur die „Befehle“ der KK aus und könnt da nichts machen?



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  4. #40219
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    Moment, Kandra! Da ist ein Riesen-Unterschied! Der MD bearbeitet Aufträge der Krankenkasse. Das ERGEBNIS aber ist die Sache des MD - um genau zu sein sogar des einzelnen Gutachters. Der MD kann nicht sagen „Nö, bearbeiten wir nicht, weil...“ (mit wenigen Ausnahmen, die aber Formalien betreffen). Aber wenn von 15 Aufträgen 15x mal im Gutachten klar ist „alles in Ordnung“, dann ist das halt so und die Kasse kann sich überlegen, ob sie dieses KH/diese Abteilung weiter prüft oder nicht. Gilt auch für andere Bereiche und Prüfarten. Hierzu empfehle ich die Lektüre des entsprechenden, noch recht neuen MDK-Reformgesetzes. Da steht viel Hilfreiches drin (u.a. auch darüber, wie und in welchem Ausmaß KH geprüft werden), was man vielleicht wissen sollte, bevor man den MD als „Heuchler“ und „Erfüllungsgehilfen“ angeht.
    Was alle vergessen: Hier wird immer davon ausgegangen, dass alle brav alles richtig machen und nur als arme Opfer gegängelt werden. Das ist schlicht naiv und entspricht nicht der Realität. Im Gesundheitswesen wird „finanzoptimiert“ Zeug kodiert, das nicht gemacht wurde und geschummelt, dass einem manchmal die Ohren schlackern.

    Der Vorwurf „Erfüllungsgehilfe“ einiger hier zielt im übrigen darauf ab, dass der MD ein von der Kasse vorgegebenes Ergebnis seine Gutachten schreibt. Vielleicht sogar Prämien dafür bekommt, dass er nach Gusto der Kassen begutachtet. Und DAS ist einfach falsch. Das sollte man aber sorgfältig trennen. Aufträge der Kassen bearbeiten, ja. Im Sinne der Kasse begutachten, nein. Steht übrigens auch im SGB.

    @John Silver: Dann tu das gerne weiter. Soll ja der Psychohygiene dienen heutzutage, dass man Menschen im Internet beleidigt, weil man nicht bekommt, was man will und keine Lust hat, sich mit den Spielregeln auseinanderzusetzen.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #40220
    Dunkelkammerforscher
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    das war mal...
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    Naja, prinzipiell ist das System des MD schon sinnvoll, da Betriebswirte jede Optimierung nutzen und dabei auch sehr interessant kodieren. Natürlich kann man das als "Selbstverteidigung" sehen, da dass System z.T. ja deutlich unterfinanziert ist. Aber tatsächlich sollte man glaube ich versuchen das mal emotional zu differenzieren. Hauptproblem ist doch was Kackbratze schon ein paar mal gesagt hat:
    1. der Leistungsanspruch wächst
    2. Behandlungskosten werden z.T. rasant teurer (Immnutherapien, Gentherapien, etc.)
    3. es gibt eine Grundhaltung, dass alles für jeden verfügbar sein muss

    Nur geht das eben nicht und anstatt einen Diskurs anzustoßen was wollen und können wir uns leisten und darf man auch mal Leistungen auch einsparen wird jeder Versuch das zu diskutieren mit der ethischen Keule abgebügelt. Da will sich kein Politiker die Finger daran verbrennen... und so lange man keinen Diskurs darüber führen darf, dass das Leben endlich ist und man ggf. eben nicht alles in jedem Alter machen muss wird das System irgendwann zusammenbrechen... dass das ganze eine sehr heikle Diskussion ist und tatsächlich ethisch extrem schwierig sehe ich. Aber ich denke eine offene (!) Diskussion würde auch die Formulierung entsprechender Vorsorgevollmacht o.ä deutlich gut tun. Nur wenn man nicht darüber spricht, kann man sich auch keine Meinung bilden und die Menschen haben nach meiner Erfahrung Angst über Krankheit und Tod zu reden.



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