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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #41546
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von Bender B. Rodriguez Beitrag anzeigen
    Traurig finde ich, dass es offensichtlich für den Fragesteller keine rechtssichere Lösung gibt.
    Man braucht genau dann rechtssichere Lösungen für private besondere Situationen, wenn man es nicht schafft das auf kollegialer Ebene zu klären. Ich hab in solchen Situationen nie rechtssichere Lösungen gebraucht. Ich hab kollegiale Kollegen. Du wünscht dir offensichtlich rechtssichere Lösungen für besondere private Situationen.
    Zitat Zitat von Bender B. Rodriguez Beitrag anzeigen
    Bist du vielleicht ein bisschen traurig?
    Scheinbar. Traurig, dass es in letzter Zeit hier im Forum so viele Leute gibt die empfehlen, dass man sich einfach krank melden soll statt dass man auf Kommunikation setzt. Traurig, dass man nicht mal auf die Idee kommt einfach zu schreiben "jetzt warte doch erstmal drei Sekunden was der Hintergrund dazu sagt".
    Wobei, doch wieder ein bissl froh, dass die Kommunikation doch gesiegt hat. Also dass diese ganze negative Denkweise im Sinne von "dann meld sich krank" ins Leere gelaufen ist. Insofern ist die Summe dieser Diskussion bei mir eher ein gewisses Grinsen dass die übliche Empfehlung "melde dich krank" mal wieder völlig ins Leere gelaufen ist.
    Erst die Taten eines Menschen zeigen was die Worte wert waren.



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  2. #41547
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    06.08.2008
    Beiträge
    143
    Na dann bin ich aber froh...



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  3. #41548
    Diamanten Mitglied
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    Zitat Zitat von anignu Beitrag anzeigen
    Scheinbar. Traurig, dass es in letzter Zeit hier im Forum so viele Leute gibt die empfehlen, dass man sich einfach krank melden soll statt dass man auf Kommunikation setzt. Traurig, dass man nicht mal auf die Idee kommt einfach zu schreiben "jetzt warte doch erstmal drei Sekunden was der Hintergrund dazu sagt".
    Wobei, doch wieder ein bissl froh, dass die Kommunikation doch gesiegt hat. Also dass diese ganze negative Denkweise im Sinne von "dann meld sich krank" ins Leere gelaufen ist. Insofern ist die Summe dieser Diskussion bei mir eher ein gewisses Grinsen dass die übliche Empfehlung "melde dich krank" mal wieder völlig ins Leere gelaufen ist.
    Ist halt inzwischen Usus in der Gesellschaft geworden lieber Vermeidungsverhalten anzuwenden als Konflikte zwischenmenschlich auszuagieren und konkrete Lösungsstrategien zu entwickeln. Dieses fördern aber auch viele Ärzte, indem sie selber niederschwellig krank schreiben, auch wenn medizinisch keine Indikation vorliegt und sie aber auch keine Zeit und/oder Lust haben Patienten damit zu konfrontieren.

    Mal davon ab hat man in den meisten Tarifverträgen Anspruch auf Sonderurlaub in bestimmten Lebenssituationen… soviel zu dem gewünschten rechtssicherem Raum und ich hab ehrlich gesagt auch noch nie einen Kollegen gesehen, der nicht unterstützt wurde, wenn er Vater wurde und sich freimachen dann konnte. Alles eine Frage der Kommunikation und der Vorbereitung…



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  4. #41549
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Westfalenpott
    Beiträge
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    Zitat Zitat von Reflex Beitrag anzeigen
    Ist halt inzwischen Usus in der Gesellschaft geworden lieber Vermeidungsverhalten anzuwenden als Konflikte zwischenmenschlich auszuagieren und konkrete Lösungsstrategien zu entwickeln. Dieses fördern aber auch viele Ärzte, indem sie selber niederschwellig krank schreiben, auch wenn medizinisch keine Indikation vorliegt und sie aber auch keine Zeit und/oder Lust haben Patienten damit zu konfrontieren.
    Andererseits ist der Ton in vielen Betrieben deutlich rauher geworden, und Kommunikationsversuche bei Konflikten werden von den Vorgesetzten oft abgeblockt. Die von Dir beschriebene Entwicklung im persönlichen Umgang betrifft leider beide Seiten.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #41550
    The cake was a lie. Avatar von Endoplasmatisches Reticulum
    Mitglied seit
    16.03.2020
    Beiträge
    1.506

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    Kann ich nicht bestätigen. In meiner Erfahrung schleppen sich Ärzte oft noch kurz vorm febrilen Delir in die Klinik, um sich bloß nicht krank zu melden. Selbst wenn es so wäre! Dann würde ich es anders herum sehen: Die Kliniken erziehen die Ärzte zum Egoismus, und wir Ärzte trainieren uns gegenseitig zur Asozialität und Unkollegialität. Wenn du drei mal für eine Extrameile nichts zurück bekommen hast und drei mal saftig auf die Schnauze gefallen bist, als du mal eine von anderen erhofft hast, gewöhnst du es dir einfach ab. Dasselbe mit dem Ansprechen von Konflikten. Wenn du das ein paar Mal gemacht hast und jedes mal erlebst, dass es genau gar nichts bringt außer dass du noch angefeindet oder zum Störfaktor stilisiert wirst, hörst du auf. Ich kann die Tendenz zum Insichreinfressen bis es nicht mehr geht mit sich anschließendem, unangekündigtem Konsequenzenzug gut nachvollziehen.

    Mir ist auch aufgefallen, dass hier aktuell andauernd wegen allem und jedem ständig sofort die Kündigung empfohlen wird. Da habe ich mich öfters gegen gestellt und wurde teils recht harsch angegangen. Ich denke, auch das ist ein Ausdruck der zunehmenden Introversion bzw. Resignation der Leute. Aber manche Lebensrealitäten werden da doch etwas zu sehr vereinfacht.

    Rechtssicher wäre hier die erwähnte Einrichtung einer zusätzlichen Rufbereitschaft. Ist doch kein Hexenwerk. Aber das Haus hat ein Direktionsrecht und wird eventuell nicht extra bezahlen wollen. Da muss man eben mal anklopfen und erfragen. Ansonsten finde ich die Ausgangslage mit der Vertretung, die zugesagt hat, doch schon ziemlich gut?

    Zitat Zitat von Evil Beitrag anzeigen
    Andererseits ist der Ton in vielen Betrieben deutlich rauher geworden, und Kommunikationsversuche bei Konflikten werden von den Vorgesetzten oft abgeblockt. Die von Dir beschriebene Entwicklung im persönlichen Umgang betrifft leider beide Seiten.
    Nicht nur abgeblockt, sondern deflektiert. Gaslighting ist nicht ohne Grund Modebegriff geworden. Hätte ich mich jedes Mal geritzt, wenn im Krankenhaus berechtigte Kritik und Unmut über Organisationsversagen des Hauses, unfähige Führung und kalkuliertes Ausbluten der Belegschaft als persönliche oder sogar charakterliche Insuffizienz der Beschewerdevorbringer zurückgeschmettert wurden, hätte ich vermutlich keine Arme mehr.



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