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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #7581
    an apple a day ... Avatar von apple
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    Chefvisite war mal wieder sehr strange heute, Patienten die wir seit Wochen motivieren, dass sie selbstständig werden, erzählt der Chef, dass sie sich Zeit lassen sollen, vom OA gestellte Diagnosen und begonnene Therapien wurden wie immer angezweifelt, von uns erhoffte Entscheidungen bezüglich Patienten, die ihre Medis nicht nehmen wollen, blieben aus, aber ich durfte mir einen Vortrag über meine falsche Einschätzung der Stimmung einer Patientin anhören, die Cheffe schon seit Jahren kennt und ich seit 3 Wochen Na ja, vergessen und auf zum Konsildienst machen



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  2. #7582
    Registrierter Benutzer
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    20.03.2010
    Beiträge
    574
    Typisch Psychiatrie eben.

    Völlig sinnlos hinausgeworfenes Krankenkassengeld (in vielen Fällen). Nicht, weil die Pat. keine Hilfe bräuchten, sondern weil bei vielen Psychiatern das Motto von Dr.House (frei abgewandelt) gilt: Glaube nie einem Patienten, Kollegen oder Angehörigen. Glaube alleine Deiner Intuition.....wenn es sein muß, auch ohne Pat.: "Nur nach Aktenlage". Oder: Billige Machtdemo.

    Wissenschaft ? Folklore !

    Effizienz und Nachvollziehbarkeit ? Eingebung !

    Geldverschwendung ? Therapieresistenz !

    Ein Anekdötchen: Eine seit Hundert Jahren im Haus bek. Privatpat. mit Tausend Aufhalten wechselt notgedrungen vom Alten zum Neuen Chef und kommt diesmal direkt aus einer Klinik der Maximalversorgung als stat. Verlegung wg. Therapieresistenz, Heimatnähe und so. Elektrokrampftherapie plus mehr als schräge Medikombis helfen nicht mehr (als ob das neu wäre.....).

    Pat. trennt sich harnäckig nicht von ihrem sie betrügenden Mann, die Ehe ist aber auch schon ewig totgelaufen. Das weiß die Pflege, das wissen die Ärzte, die ganze Familie weiß es, nur der neue Chef kommt auf die grandiose Idee, sämtliche Arztbriefe und Aufenthalte, die älter als 3 Jahre sind, zu ignorieren ("Der Ehemann sagt, sie sei erst seit 3 Jahren depressiv, ich glaube dem Ehemann !"). Und beginnt beinhart, Medikombis auszuprobieren, die beim Alten Chef schon vor 10 Jahren nichts genutzt haben (und diese Kombis muß er wohl aus den Alten Akten haben......). "Jetzt machen wir einmal etwas ganz Neues, etwas, das noch nie probiert worden ist !".

    Monate später (durchgehender Aufenthalt auf Privatstation offen) hat sich die Pat. an einem schönen Nachmittag nach zig-fachem lustigem Wechsel der Medikation suizidiert gleich hinter der Klinik. Jahrzehntelang galt sie als "chronisch suizidal". Ihr Zustand hatte sich, trotz der Versprechungen des Neuen Chefs, natürlich nicht gebessert (, was ihm jede mit der Pat. erfahrene Pflegkraft sagen hätte können....).

    Fazit ? Beschuldigt wird die letzte Pflegekraft, die vermutlich mit der Pat. gesprochen hat, ehe sie die Station zum Suizid verließ, weil sie die Suizidalität hätte erkennen müssen. Dabei darf die Pflege auf der Privatstation nach Suizidalität garnicht mehr fragen und Anhaltspunkte hatte selbst der Chef nach monatelanger Behandlung (ohne jeden sichtbaren Erfolg) zuvor auch nicht erkennen können. Zu allem Überdruß müssen die Privatpatienten in keine Therapien mehr gehen, sie "dürfen, wenn sie wollen". Dadurch fiel auch niemandem auf, daß die Pat. überhaupt die Station verlassen hatte (, was auf dieser Station völlig normal war, denn PP muß man hegen und pflegen und nicht verärgern).



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  3. #7583
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Das war ein schöner Arbeitstag gerade Da ja eigentlich alle drei "normalen" Ärzte dieser Praxis heute Vormittag nicht da waren, wurden zunächst keine Patienten einbestellt, nur das, was von letzter Woche als Kontrolle wiederkommen sollte. Das führte dazu, dass ich mich seeeeeeeeeeeeeeeeeehr lange mit den Pateinten befassen konnte, richtig gemütlich. Dann wurde alles eingesammelt, was anrief in der Erwartung einen Tag Ende September oder so genannt zu bekommen. Fazit: In äußerst angenehmen gut 2 Stunden 17 Patienten geschaut, dann in den verbleibenen 2 nochmals 3 gekleckert, schöner Tag



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  4. #7584
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Endspurt zu... äh ja... zu...
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    Also letzte Nacht hatte ich ja nun alles Bloss kaum Innere Medizin. Dazu muss man sagen, dass es bei uns im Haus nachts je einen Assistenten für die Innere, für die Chirurgie und für die Gyn hat und da wird durch die Pflege, die triagiert, eben verteilt. So kam ich letzte Nacht unter anderem zu: komisches juckendes Ekzem seit drei Wochen, Chemosis nach basteln einer Kette aus getrockneten Bohnen, zunehmende Schwellung bei Status nach Entfernung der Weissheitszähne vor 5 Tagen, akute psychische Dekompensation eines Pat. mit bekannter Depression, der vom Tod seines Neffen erfahren hatte und in ner richtigen Schockstarre war, dazu dann so banales wie ein 21-jähriger mit nem Kalium von 2,7 mmol/l (Warum auch immer???), ne kardiale Dekompensation bei ner 88-jährigen, einmal Magenaua und so weiter... wie wäre es mal mit ner Nacht so mit Harnwegsfinfekten und so? Also mit Menschen, denen ich helfen kann
    4 Nights to go (und dann nach Ostern wieder auf die Station, keine Nächte mehr, aber bestimmt akute Langeweile - eigentlich mag ich den Notfall!!)
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



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  5. #7585
    unsensibel Avatar von Lava
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    One night to go....

    Klingt zwar ganz spannend, Eilika, und man lernt sicherlich unglaublich viel. Ich bin aber trotzdem froh, mich "nur" um unfallchirurgische Sachen kümmern zu müssen.

    Mir hat der durchgängige Privatpatient gestern Nacht schon gereicht, der trotz einer Ampulle Atosil Turnübungen vollführte. Hätte der nicht Extension am distalen Oberschenkel gehabt, wär der über die Bettgitter geklettert. Auch ne Art der Fixierung
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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