Typisch Psychiatrie eben.
Völlig sinnlos hinausgeworfenes Krankenkassengeld (in vielen Fällen). Nicht, weil die Pat. keine Hilfe bräuchten, sondern weil bei vielen Psychiatern das Motto von Dr.House (frei abgewandelt) gilt: Glaube nie einem Patienten, Kollegen oder Angehörigen. Glaube alleine Deiner Intuition.....wenn es sein muß, auch ohne Pat.: "Nur nach Aktenlage". Oder: Billige Machtdemo.
Wissenschaft ? Folklore !
Effizienz und Nachvollziehbarkeit ? Eingebung !
Geldverschwendung ? Therapieresistenz !
Ein Anekdötchen: Eine seit Hundert Jahren im Haus bek. Privatpat. mit Tausend Aufhalten wechselt notgedrungen vom Alten zum Neuen Chef und kommt diesmal direkt aus einer Klinik der Maximalversorgung als stat. Verlegung wg. Therapieresistenz, Heimatnähe und so. Elektrokrampftherapie plus mehr als schräge Medikombis helfen nicht mehr (als ob das neu wäre.....).
Pat. trennt sich harnäckig nicht von ihrem sie betrügenden Mann, die Ehe ist aber auch schon ewig totgelaufen. Das weiß die Pflege, das wissen die Ärzte, die ganze Familie weiß es, nur der neue Chef kommt auf die grandiose Idee, sämtliche Arztbriefe und Aufenthalte, die älter als 3 Jahre sind, zu ignorieren ("Der Ehemann sagt, sie sei erst seit 3 Jahren depressiv, ich glaube dem Ehemann !"). Und beginnt beinhart, Medikombis auszuprobieren, die beim Alten Chef schon vor 10 Jahren nichts genutzt haben (und diese Kombis muß er wohl aus den Alten Akten haben......). "Jetzt machen wir einmal etwas ganz Neues, etwas, das noch nie probiert worden ist !".
Monate später (durchgehender Aufenthalt auf Privatstation offen) hat sich die Pat. an einem schönen Nachmittag nach zig-fachem lustigem Wechsel der Medikation suizidiert gleich hinter der Klinik. Jahrzehntelang galt sie als "chronisch suizidal". Ihr Zustand hatte sich, trotz der Versprechungen des Neuen Chefs, natürlich nicht gebessert (, was ihm jede mit der Pat. erfahrene Pflegkraft sagen hätte können....).
Fazit ? Beschuldigt wird die letzte Pflegekraft, die vermutlich mit der Pat. gesprochen hat, ehe sie die Station zum Suizid verließ, weil sie die Suizidalität hätte erkennen müssen. Dabei darf die Pflege auf der Privatstation nach Suizidalität garnicht mehr fragen und Anhaltspunkte hatte selbst der Chef nach monatelanger Behandlung (ohne jeden sichtbaren Erfolg) zuvor auch nicht erkennen können. Zu allem Überdruß müssen die Privatpatienten in keine Therapien mehr gehen, sie "dürfen, wenn sie wollen". Dadurch fiel auch niemandem auf, daß die Pat. überhaupt die Station verlassen hatte (, was auf dieser Station völlig normal war, denn PP muß man hegen und pflegen und nicht verärgern).