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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #34961
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    Patientin kommt nächste Woche. Ich kenn aus der Klinik auch die Thrombos-Exakt-Röhrchen. Heute Rücksprache mit dem Labor. Da wurde uns auch erst einmal die Bestimmung im Citratröhrchen empfohlen.
    Sonst zu weiteren anamnestischen Sachen werde ich sie befragen. Erstmal kein Migrationshintergrund. Ich meine mich zu erinnern, dass sie etwas von Antidepressiva gesagt hat, die sie aber aufgrund der Schwangerschaft abgesetzt hätte. Wenn auch im Citratröhrchdn Thrombozytopenie, dann Überweisung zum Hämatologen.
    Bei den 50 Thrombos war ich auch erst einmal erschrocken, konnte es fast nicht glauben und hab deshalb gleich kontrolliert. Die 85 Thrombos fand ich da schon besser, aber immer noch nicht prickelnd. Mal sehen, wie die Werte nächste Woche sind. Aber danke schon mal für eure Rückmeldungen.



  2. #34962
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Heute mal wieder der bemerkt, dass Pädiatrie nix für mich wäre. Das Eine sind Schicksale, die ich tatsächlich nur schwer verknusen könnte, etwas Anderes, dass ich auch tatsächlich nicht ausschließlich Lust hätte, mich um Kinder zu kümmern (mache ich zwischendurch super gerne und ich bin der Praxis auch diejenjge, die es meist macht), aber was ich heute wieder total ätzend fand, sind Eltern... Entweder doof, aber da es ja nicht um sie selber sondern die ihnen anvertrauten kleinen Menschen geht, kann man ja nicht so schnell "dann halt nicht, ist ja jeder seines Glückes Schmied" denken. Oder diese Akademikerbesserwissertypen. Oder am schlimmsten diese Eiskunstlaufmuttis.
    Heute kam ein fünfeinhalb Jahre altes Mädel, weil ja manchmal das eine Auge nach innen Klappe. Sonst sei alles total super. Visus 0,2, in Cycloplegie ne Hyperopie von +9 (neun!) plus Asti von 2dpt gemessen. Erstens verstehe ich nicht, wie das bisher nicht auffallen konnte. Die kann im Leben bei keiner U einen auch nur annähernd vernünftigen Visus gehabt haben. Aber, was ich am allerfurchtbarsten fand, war Mutti dabei. Die größte "Sorge" war, dass das Kind ja mit der Brille kein Kunstturnen machen könne. "Haben Sie schon mal eine Turnerin mit Brille gesehen?" Sie sei sooooo toll und habe drei mal die Woche drei Stunden Training, das ginge also nicht. Dass ich bei einmal die Woche anderthalb Stunden ja noch über eine brillenlose Zeit reden würde, ok, aber bei neun Stunden, wenn das Kind eh schon ganz tief drin im Brunnen steckt und nur hoffen kann, dass es wenigstens ein bisschen mit dem Kopf noch mal rausgucken kann, never. Dann kam sie auf die Idee, ob es dann nicht besser sei, die Brille ganz zu lassen, damit sie beim Turnen gar nicht merke, wenn sie sie da absetze (was sie ja eh nicht soll... Aber warum zuhören), dass es mit besser wäre und sie dann nicht mehr zurecht käme. Bisher sei ja alles total super gewesen, so schlimm könne es ja gar nicht sein.
    Ich hatte schon so eine Nachwuchsolympiateilnehmerin vor Augen, da erzählte, daß Mädel, dass sie es seit Oktober, also gerade drei Monate mache und bisher ein bisschen Trampolin springe, nohh nie auf dem Balken gewesen etc. Mutti meinte dann sie habe ja früher auch geturnt. Da weiß man doch, woher der Wind weht. Kind (geiler Vorname übrigens noch, der perfekt ins "meine Prinzessin ist so besonders" passt) soll perfekt werden, weil Mutti es wahrscheinlich nicht geschafft hat. Nach drei Monaten wird ein so kleines Kind sicherlich nicht auf alleinigen Wunsch des Vereins hin sonst mit diesen Trainingszeiten überhäuft. Gott, tut das Kind mir Leid. Das Argument, dass ein Visus von 0,2 und dann noch durch Hyperopie beim Lesenlernen nächstes Jahr nicht hilfreich sei, war übrigens relativ unwichtig.



  3. #34963
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    „Sie wissen aber schon, dass ihr Kind beim Turnen nicht sieht, was es tut? Das mag am Boden noch gehen, aber auf dem Balken o.ä. wird sie sich alle Gräten brechen, weil sie den nicht sieht. Und wenn sie nicht jetzt mit einer Brille anfängt, dann wird sie ihn NIE sehen. Und sie werden auf ewig ihre Tochter kutschieren müssen, denn Autofahren kann und darf sie dann auch nicht. Ach ja, Bildschirmlesegeräte sind teuer und schwer zu transportieren. Ohne wird ihr Kind nämlich nur lesen können, wenn es JETZT eine Brille trägt. Dauerhaft!! Nehmen sie mal diese Gläser hier, damit sie mal einschätzen können, was ihr Kind gerade sieht bzw. nicht sieht“ (Ich war da weder geduldig noch nett...da fehlt mir nämlich jegliches Verständnis)
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



  4. #34964
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Stimmt, ich hätte ihr mal ne Brille mit -9 stecken müssen und glaub mir,esen, schreiben, Auto... Alles angesprochen. Und dass Argument, dass Turnen auch besser sei, stimmte nicht, da sie ja auch jetzt schon toll ist.



  5. #34965
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Ich kann mir als nur gering kurzsichtiges Wesen nur in etwa vorstellen, wie man mit +9 dpt wohl die Welt sieht. Aber es ist doch echt unglaublich, was diese Eltern von Prinzessin-Cinderella-Püppi da übersehen. Würden auch nur ansatzweise aufmerksame Eltern nicht erkennen, wenn ihr Kind so stark fehlsichtig ist?
    Mir stellt sich auch die Frage, ob Cinderellapüppi geimpft ist
    Das soll dem echt armen Kind gegenüber nicht despektierlich sein, es so zu nennen, sondern eher zeigen, für wie maßlos bekloppt ich die Eltern halte.



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