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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #35906
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    Mitternacht ist auch der abrechnungsrelevante Termin für stationäre Aufenthalte. Schon damals gewesen, als die Krankenhaus-Erlöse noch nach Tagegeld berechnet wurden. Ob ein Patient 2 Minuten vor oder 2 Minuten nach Mitternacht stationär aufgenommen worden ist, kann ein paar hundert Euro ausmachen.



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  2. #35907
    unsensibel Avatar von Lava
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    Ich habe so einen Kollegen, 5. WBJ oder so, der ist wirklich sehr... wie soll ich sagen, ein Typ mit sehr breit gefächertem Wissen. Er hat mal 2 Jahre auf einer kardiologichen ITS gearbeitet, also kennt er sich auch ganz gut mit Intensivmedizin und Innere aus. In seiner Freizeit fährt er immer wieder mit irgendeinem Verein in so Länder wie Irak oder nach Afrika, wo er dann echt krasse Sache macht. Aber.... manchmal habe ich das Gefühl, er überschätzt sich dann doch etwas. Dann kommen so Kommentare über die Ansäthesie wie "war wohl eine noch nicht so erfahrene Kollegin" oder eben heute, wo er sich um eine septische, dazu noch kardial dekompensierte Patienten auf seiner Station gekümmert hat. Statt sie einfach auf die IMC oder besser noch die ITS zu verlegen, ist er so lange um sie herumgeschlichen, "bis sie stabil geug war, um sie ins Röntgen zu fahren... dachte ich jedenfalls. Im Röntgen ist sie dann reanimationspflichtig geworden. Ich habe sie dann intubiert und wir sind auf die ITS gefahren" Hm. Das hat doch schon einen gewissen komischen Beigeschmack, oder? Auch unfallchirurgisch trifft er fachlich durchaus mal falsche Entscheidungen in der ZNA. Aber keinen stört's, weil er ja immer wieder durch sein tifes Wissen glänzt und uns auch sonst alle beeindruckt, weil er z.B. EKGs auswerten kann
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  3. #35908
    Diamanten Mitglied Avatar von Shizr
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    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    und uns auch sonst alle beeindruckt, weil er z.B. EKGs auswerten kann
    So einfach kann man euch beeindrucken? :-P


    Ist so aus der Ferne natürlich schwierig, aber ich neige irgendwie dazu, dir Recht zu geben. Klingt doch sehr nach unberechtigter Sicherheit. Und da passiert ja meist der ärgste Unfug, weil man eben denkt, man hätte alles im Griff.

    Wie muss ich mir das denn zeitlich vorstellen? 5. WBJ UCh plus die Kardio-Zeit? Oder Intensivpflege und dann auf die Arztschule gegangen?

    Kardial dekompensiert plus septisch... ich finde, die Patientin hätte erst auf IMC/ITS gehört, da entsprechend instrumentieren und die Diagnostik im sicheren Rahmen der Intensivstation erledigen, wo im Zweifel auch einfach mehr Personalstärke vorhanden ist.
    Wie es ja in dem Fall demonstriert wurde, können einem solche Patienten jederzeit heftig um die Ohren fliegen. Scheint so, als hätte er die Krankheitsschwere massiv unterschätzt ("stabil genug fürs Röntgen") und wäre nur mit Glück mit einer lebenden Patientin da raus gekommen. Vielleicht eben so ein bisschen dieses "Ach, ich kann das schon." (Rein aus Neugierde. War das fach-/oberärztlich abgesprochen? Oder ein Alleingang?)

    Auch diese Kommentare über eure Anästhesie passen da irgendwie ins Bild. Leute aus anderen Fachdisziplinen kleinreden machen überwiegend ja doch die Leute, die in ihrem eigenen Fachbereich nicht so sicher sind, wie sie denken. "Ich kann das VIEL BESSER als die es könnten."


    Irgendwann fliegt man aber dennoch auf die Nase. Und ausbaden muss es der Patient. Nicht man selbst.



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  4. #35909
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Zitat Zitat von Lava Beitrag anzeigen
    eine septische, dazu noch kardial dekompensierte Patienten auf seiner Station gekümmert hat. Statt sie einfach auf die IMC oder besser noch die ITS zu verlegen, ist er so lange um sie herumgeschlichen, "bis sie stabil geug war, um sie ins Röntgen zu fahren... dachte ich jedenfalls. Im Röntgen ist sie dann reanimationspflichtig geworden. Ich habe sie dann intubiert und wir sind auf die ITS gefahren"
    Kann passieren. Die Röntgenaufnahme hätte sie ja auch soweit stabilisieren/therapieren können, daß sie danach kardial rekompensiert gewesen wäre. Dann wäre sie ganz bestimmt nicht intensivpflichtig geworden.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #35910
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    Zitat Zitat von WackenDoc Beitrag anzeigen
    Das Problem ist halt dass du z.B. am Tag x einen Patienten entlässt und den nächsten am nächsten Tag aufnimmst- jeden Tag das Bett belegt, aber um Mitternacht nicht.
    achso...hatten wir auf ICU auch...
    Da hat sich das Problem aber nicht ergeben...wir haben morgens in der Frühvisite festgelegt wer die Station verlässt (war da also schon in der Mitternachtstatistik von vorher erfasst) und haben während des Tages elektive oder notfallmäßige Aufnahmen bekommen die dann wiederum bis zur nächsten Frühvisite da blieben (außer sie vestarben) und somit in der folgenden Mitternachtsstatistik erfasst wurden..
    Daher hatte ich Wacken's Problem nicht verstanden...oder hab ich n Denkfehler drin?



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