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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #36061
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Aufklärungsgespräche müssen dokumentiert und unterschrieben sein. Wo ist da das Problem? Sowie die Unterschrift auf einem korrekt ausgefüllten Bogen vorliegt, ist alles seitens des Patienten bull$hit.

    Die Leute, die nach 3 Tagen behaupten, sie hätten den Arzt nicht gesehen, obwohl der Arzt dagewesen ist, werden das auch nach 10 Tagen noch behaupten, selbst wenn mindestens 10 Ärzte dagewesen sind. Entweder es ist GCH, Neuro oder Geri, oder der Patient ist definitiv neben der Spur und will nur vom CA behandelt werden (auch wenn er das nicht bezahlt).

    Wie sagte Dr. House im englischen Original: "All patients lie". Das stimmt bedauerlicherweise in so einer Situation meistens.

    Wenn man sowas an sich persönlich ranlässt, sollte man an seinem Copingemechanismus arbeiten und nur sekundär an der Aussendarstellung. Wenn man es Allen recht macht, macht man irgendwas nicht richtig.


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  2. #36062
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    @Pflaume: Alles genau so gemacht... und dann hieß es in der Chefvisite, man habe ja tagelang keinen Arzt gesehen (stimmt, war ne Ärztin... war auch die Antwort vom Chef) und wisse gar nicht, was bei der OP gemacht worden sei, weils ja niemand erklärt habe...
    Und nee, keine Gefäßwracks oder demente Geriatriekandidaten sondern „normale“ ältere Menschen rund um die Katarakt-Operation.
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  3. #36063
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    Zitat Zitat von Pflaume Beitrag anzeigen
    Das Problem ist bei Ärztinnen sicherlich viel größer als bei Ärzten, aber kommt auch bei männlichen Ärzten vor.
    Auch ich als Mann habe irgendwann angefangen, mich grundsätzlich mit den Worten "ich bin Arzt", "ich bin Ihr Arzt", oder "ich bin der Stationsarzt" vorzustellen. Weil es auch mir passierte, dass die Leute hinterher behaupten, sie hätten in 3 Tagen noch keinen Arzt gesehen. Obwohl sie in der Notaufnahme ärztlich gesehen worden sind, auf Station, in der Funktionsabteilung... Offensichtlich brauchen manche Leute einfache, klare Worte. Da reicht unter Umständen auch ein Doktortitel nicht. Sondern nur das knallharte Wort "Arzt" sowie das knallharte Wort "Untersuchen".

    Und bei uns Ärztinnen hilft eben oft auch das nicht. Selbst wenn ich sage "ich bin die Ärztin die Sie operiert hat" hilft das nicht immer.
    Das mit dem Aufklärungsgespräch kann ich unterschreiben. Wir haben nicht für jeden Kleinmist nen extra Bogen, die Wörter "ich muss Sie darüber aufklären, dass....Fragen zu dieser Aufklärung?"



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  4. #36064
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Wenn man sowas an sich persönlich ranlässt, sollte man an seinem Copingemechanismus arbeiten und nur sekundär an der Aussendarstellung. Wenn man es Allen recht macht, macht man irgendwas nicht richtig.

    Ich meinte das gar nicht "feindlich" gegenüber dem Patienten, weder das mit dem nicht erkannten Arzt noch das mit dem nicht erkannten Aufklärungsgespräch. Sorry, wenn es danach klang.

    Nur finde ich es allgemein nützlich für das Miteinander, wenn es weniger solche Mißverständnisse gibt. Ganz verhindern wird man solche Mißverständnisse durch die von mir geschilderten Strategien sowieso nicht, man verringert die Zahl vielleicht um ein paar Prozent. Die paar, die man durch die klarere Kommunikation erreicht, sind aber dadurch unter Umständen zufriedener, verstehen die Abläufe besser, insgesamt läuft es meinem Gefühl nach effizienter. Nur minimal effizienter, aber der Aufwand ist ja auch minimal.

    Es ist rechtlich gesehen natürlich völlig wurscht, ob ein Angehörigengespräch damit beginnt, dass der Angehörige behauptet, den Patienten hätte die ganze Woche noch kein Arzt gesehen. Eins, das nicht mit diesem Satz beginnt, ist aber unter Umständen 2 Minuten kürzer.

    Auch interessiert ein Gericht natürlich nicht, ob der Patient behauptet, es habe kein Aufklärungsgespräch stattgefunden, solange irgendwo das Gegenteil dokumentiert ist (muß nicht mal unbedingt vom Patienten unterschrieben sein). Aber die Abläufe sind halt besser, wenn beim Patienten ankommt, dass das, was da gerade stattfindet, ein Aufklärungsgespräch ist, und ihm das auch hinterher noch bewußt ist. Allein schon, wenn tatsächlich was schiefgeht oder der Patient das Gefühl hat, dass etwas schiefgegangen sein könnte, ist ein Gespräch darüber einfacher, wenn man dabei Bezug auf das Aufklärungsgespräch nehmen kann *und* der Patient sich auch daran erinnert, aufgeklärt worden zu sein und sich vor dem Eingriff aufgeklärt gefühlt zu haben.
    Geändert von Pflaume (21.06.2019 um 08:59 Uhr)



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  5. #36065
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    Merkwürdigerweise lässt sich für viele Patienten im Notfalleinsatz dieAnwesenheit von Frauen nur damit erklären, dass das sie Notärztin ist. Selbst wenn jemand anderes im Raum eine Jacke mit der Aufschrift Notarzt trägt. Dazu dann immer das entsetzte „Die Frau fährt das Auto?!!? Kann die das denn ?!??“. Ich wurde in den letzten Jahren unzählige Male für die „Frau Dokta“ gehalten.
    Mal sehen ob das jetzt kippt wenn ich als Ärztin im Krankenhaus anfange.



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