noch ein bisschen früh aber hoffe ihr könnt mir trotzdem helfen!

[Solveig]

hallo ihr!
ich weiß es ist ein bisschen früh um fragen zu stellen, denn ich bin 14 und komm nach den ferien in die neunte klasse. ich bin nicht ganz sicher was ich später machen will, aber medizin würde mich schon interessieren. sowas in richtung kinderärztin. ich will wissen ob ich dafür geeignet wäre. ich geh aufs gymnasium und bis jetzt waren meine zeugnisse eigentlioch immer gut ( so zwischen notendurchschnitt 1,7 - 2,3), hoffentlich bleibt das auch so. ich bin aber vor allem in den fächern gut die glaub ich nicht so wichtig für die medizin sind (also deutsch englisch und französisch sowie mathe). oder sind die auch wichtig? und muss man latein gehabt haben um medizin studieren zu können?
ich würde auch gern entwicklungshilfe machen? macht man das vor, während ode rnach dem studium? und wie lange muss man studieren? und wenn man kinderärztin werden will studiert man dann irgendwie speziell kindermedezin??
das sind ganz schön viele fragen aber vllt könnt ihr mir ja ein paar beantworten beantworten!
danke schonmal !!

[Froschkönig]

Aaaalso:

• Nein, man MUSS kein Latein gehabt haben
• Man MUSS auch nicht in bestimmten Fächern gut sein in der Schule um Medizin studieren zu können, nur tut man sich halt evtl. im Chemiepraktikum härter wenn einem das nie so lag
• Man studiert immer "einfach" Humanmedizin, die Ausbildung in die entsprechende Fachrichtung (Kinder, Chirurgie, etc.) kommt nach dem Studium...nur Zahn- und Tiermedizin sind andere Studiengänge
• Ich weiß nicht so recht, was Du mit "Entwicklungshilfe machen" meinst. Falls DU interesse hast, in der Dritten Welt zu arbeiten, daß kann man beispielsweise bei "Ärzte ohne Grenzen" und ähnlichen Organisationen tun und üblicherweise macht man es nach dem Studium.

Ich hoffe daß hilft Dir fürs erste ein bischen weiter

Gruß,
Der Frosch

[Cuff]

Aaaaalso...

Frage über Fragen, ich versuch's so schnell wie möglich:

1. Für Medizin sind ALLE Schulfächer wichtig. Denn es kommt später auf deine Abiturdurchschnittsnote an. Also ist der beste Rat den ich dir geben kann dich nie mit deinen Leistungen zufrieden zu geben und dir immer einzureden, dass es noch besser geht. Denn je besser dein Abi, desto höher die Chance einen Studienplatz für Medizin zu bekommen.

2. Man muss kein Latein gehabt haben um heute Medizin zu studieren. Dafür gibt es die Terminologie Kurse in denen dir medizinische Fachbegriffe und ihr Ursprung erklärt werden. Allerdings denke ich, dass Schullatein durchaus hilfreich sein kann, denn bestimmte Vokabeln vergisst man einfach nicht und das Lernen sowie schnelle Wiedererkennen von Fachbegriffen fallen einem leichter.

3. Entwicklungshilfe (so wie du es dir wahrscheinlich vorstellst) kannst du eigentlich nur nach dem Studium machen. Das liegt daran, dass die großen Hilfsorganisationen NUR ausgebildete Helfer in Krisengebiete schicken. Sogar als junger Arzt soll man es da schwer haben, da für sowas eher Fachärzte mit ausreichend langer Berufserfahrung gesucht werden.

4. Das Studium selbst dauert i.d.R. 6 Jahre, dann bist du Ärztin. Danach kannst du dann noch deine Ausbildung zur Fachärztin (in deinem Fall wohl Pädiatrie [Kindermedizin]) machen. Die dauert dann auch im Schnitt nochmal 4 Jahre. Du musst also nicht gesondert Kindermedizin studieren, sondern erstmal das normale Medizinstudium erfolgreich beenden, ehe du dich entscheidest, was du werden willst.

[Cuff]

...da war wohl jemand schneller...*g*

[EzRyder]

Da die beiden so schnell alles erklärt haben, nur noch eine Anmerkung zum besseren Verständnis für dich:
Nach dem allgemeinen Medizinstudium(6 Jahre) kannst du dann diese Weiterbildung in der evtl. Kinderheilkunde machen. Diese Weiterbildung ist dann aber keine universitäre Ausbildung auf der Schulbank mehr, sondern du arbeitest dann in einer Kinderklinik und beim Kinderarzt als Assistenzärztin und schaust den bereits ausgebildeten Kinderärzten über die Schulter. Wirst also angeleitet. Das geht ein paar Jahre lang so(je nach Fachbereich zwischen 4 und 6 Jahren) in denen du auch eine vorgeschriebene Mindestanzahl an Untersuchungen, Ops etc. vorweisen musst. Dann gibts die Facharztprüfung et voilà dann bist du Kinderärztin.