Zitat von
JVVV
Hallo Leute,
da ich selber neben dem Medizinstudium gerne auch informatisch interessiert bin,
kenne ich viele Meinungen von Leuten aus reinen naturwissenschaftlichen und analytsichen Bereichen (z.B. Mathe , Physik, Informatik).
Oft wurde ich mit der sehr verbreiteten Meinung konfrontiert, dass Mediziner nicht wirklich intelligent sein brauchen. Dass man am Anfang des Studiums viele naturwissenschaftliche Fächer wie Physik belegen muss,ist keine Widerlegung,
immerhin ist der Stoff der Physikpraktika oder Vorlesungen des Mediziners wirklich leicht und so wie "Physik für Arme".
Auch sonst hat man das Gefühl, dass man durch reine Auswendiglernerei das Studium packen kann.
Naja aber der Hammer traf mich, als ich während meines Zivildienstes nun selbst vom Oberarzt während seiner Visite hörte, wie er selbst sagte:
"Ach Medizin ist nun wirklich keine Wissenschaft, da schreibt der eine von dem anderen ab, und jeder dumme kann es schaffen"
Wie kommt ihr genau zurecht mit diesem sehr verbreiteten Vorurteil (ich persönlich finde, es ist keins, nur, dass man es nicht wirklich als dumm bezeichnen kann, immerhin braucht man auch für dieses Studium ein
gutes Gedächtnis und einen Mindestverstand, um Auswendigsgelerntes zu verknüpfen.)
Ich denke es kommt vorallem auch drauf an, was man erst nach dem Studium wirklich machen will, verbleibt man als einfacher Facharzt mit ner einfachen
statistischen Dissertation auf dem Buckel (das ist auch ein Thema für sich)
kann man wirklich nicht behaupten, dass der Arzt ein Wissenschaftler ist oder ähnliches. Viel mehr ist er ein Handwerker und glänzt durch seine Erfahrung, die er mit seinen Patienten sammelt, intellektuelle Anforderungen sind da wirklich nicht all zu hoch.
Oder aber man arbeitet als Arzt in der Forschung mit , schafft neue Krankheitsbilder und versucht neues zu erschließen, mit dem was er an Erfahrungs gebracht hat.
Dieses Vorurteil ist somit nicht zwangsweise ein Vorurteil, es liegt an jedem Studenten selbst, denke ich. Aber eins ist klar: Während des Studiums (abgesehen von der Doktorarbeit, da kann man experimentell einiges von sich behaupten) lernt man brav auswendig, hat nicht wirklcih viel mit wissenschaftlcihem Arbeiten zu tun.