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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    Ärztliches Mitglied Avatar von EzRyder
    Mitglied seit
    03.11.2004
    Semester:
    Arzt&Zahnarzt
    Beiträge
    817
    Zitat Zitat von Smartinchen



    Im Übrigen ist mir gerade bei "echten" Naturwissenschaftlern aufgefallen, dass das Wissen zwar oft in die Tiefe geht, aber in der Breite doch arg begrenzt ist (siehe z.B. Fremdsprachen, philosophische und politische Zusammenhänge). Der Naturwissenschaftler wird jetzt sagen, dass das doch garnichts damit zu tun habe und diese Kenntnisse nunmal nicht zu seinem Fach gehören, aber ganz verschiedene Fächer (also die "Breite") nebeneinander zu beherrschen und deren Zusammenhänge verstehen zu können, ist meines Erachtens genauso eine Form von Intelligenz wie eine schwierige Aufgabe in einem einzelnen Fach wie Mathematik oder Physik lösen zu können.
    Im Gegenteil!Nimm es mir bitte nicht übel smartinchen, aber das kann man so nichtz stehen lassen!

    Naturwissenschaftler als Fachidioten mit Scheuklappen abzustempeln und Multilinguisten oder Politologen als Allrounder mit besonders breitem Allgemeinwissen hinzustellen verdreht die Realität! Gerade Naturwissenschaftler sind oft vielseitig interessiert.
    Mal zwei prominente Beispiele: Schiller studierte unter anderem Medizin, was ganz nebenbei eine Naturwissenschaft ist!!! Was denn sonst?
    Angela Merkel ist Physikerin und doch ziehmlich politisch, oder?
    Welcher Jurist, Soziologe oder Sozialpädagoge interessiert sich aber für Physik?

    Mit dem Allgemeinwissen bin ich aber voll deiner Meinung Smartinchen! Über den eigenen Tellerrand zu schauen und sozusagen "open minded" zu bleiben ist manchmal nicht ganz einfach aber man sollte sich dazu zwingen! Es lohnt sich!

    Logo: Genau so seh ichs auch!


    Immer schön ez!



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  2. #22
    Registrierter Benutzer Avatar von JVVV
    Mitglied seit
    10.08.2005
    Ort
    Münster
    Semester:
    Arzt
    Beiträge
    95
    Zitat Zitat von milz
    Während des Medizinstudiums macht man auch keine Wissenschaft, von der Dr.arbeit abgesehen. Was lernt man über wissenschaftliche Methodik? Ein wenig Biometrie, das wars. In anderen Studiengängen ist das glaub ich etwas anders, wenn ich richtig informiert bin.


    Warum ich es studieren will?
    Ganz einfach, es sinteressiert mich unheimlich.
    Mir war schon zu Anfang des Beitrags klar, dass ich gerad von Studierenden
    leichte Kritik zu hören bekomme, andererseits von fast abgeschlossenen
    erfahreneren Studenten Zustimmung bekomme
    und von dem Oberarzt und einer Assistenzärtzin ("mathe war für mich zu schwer") auf der Station, wo ich Zivi mache!



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  3. #23
    Banned
    Mitglied seit
    25.03.2005
    Beiträge
    473
    Zitat Zitat von JVVV
    Hallo Leute,
    da ich selber neben dem Medizinstudium gerne auch informatisch interessiert bin,
    kenne ich viele Meinungen von Leuten aus reinen naturwissenschaftlichen und analytsichen Bereichen (z.B. Mathe , Physik, Informatik).
    Oft wurde ich mit der sehr verbreiteten Meinung konfrontiert, dass Mediziner nicht wirklich intelligent sein brauchen. Dass man am Anfang des Studiums viele naturwissenschaftliche Fächer wie Physik belegen muss,ist keine Widerlegung,
    immerhin ist der Stoff der Physikpraktika oder Vorlesungen des Mediziners wirklich leicht und so wie "Physik für Arme".
    Auch sonst hat man das Gefühl, dass man durch reine Auswendiglernerei das Studium packen kann.
    Naja aber der Hammer traf mich, als ich während meines Zivildienstes nun selbst vom Oberarzt während seiner Visite hörte, wie er selbst sagte:
    "Ach Medizin ist nun wirklich keine Wissenschaft, da schreibt der eine von dem anderen ab, und jeder dumme kann es schaffen"


    Wie kommt ihr genau zurecht mit diesem sehr verbreiteten Vorurteil (ich persönlich finde, es ist keins, nur, dass man es nicht wirklich als dumm bezeichnen kann, immerhin braucht man auch für dieses Studium ein
    gutes Gedächtnis und einen Mindestverstand, um Auswendigsgelerntes zu verknüpfen.)
    Ich denke es kommt vorallem auch drauf an, was man erst nach dem Studium wirklich machen will, verbleibt man als einfacher Facharzt mit ner einfachen
    statistischen Dissertation auf dem Buckel (das ist auch ein Thema für sich)
    kann man wirklich nicht behaupten, dass der Arzt ein Wissenschaftler ist oder ähnliches. Viel mehr ist er ein Handwerker und glänzt durch seine Erfahrung, die er mit seinen Patienten sammelt, intellektuelle Anforderungen sind da wirklich nicht all zu hoch.

    Oder aber man arbeitet als Arzt in der Forschung mit , schafft neue Krankheitsbilder und versucht neues zu erschließen, mit dem was er an Erfahrungs gebracht hat.

    Dieses Vorurteil ist somit nicht zwangsweise ein Vorurteil, es liegt an jedem Studenten selbst, denke ich. Aber eins ist klar: Während des Studiums (abgesehen von der Doktorarbeit, da kann man experimentell einiges von sich behaupten) lernt man brav auswendig, hat nicht wirklcih viel mit wissenschaftlcihem Arbeiten zu tun.
    Ich gehörte auch immer zu den Mathe/Physik/Informatik-"Freaks", und es macht mir noch immer wahnsinnig viel Spaß, ich will es nur nicht mehr studieren, da ich einen Beruf mit "Sinn" brauche, auch wenn das abgedroschen klingen mag.

    Fermat war auch Jurist von Beruf und hat mit seinem letzten Satz, als Hobbymathematiker, Generationen von Mathematikern den Schlaf geraubt, bewiesen wurde die Fermatsche Vermutung von dem Briten Wiles, computerunterstützt auf mehreren hundert Seiten, nicht einmal alle Mathematiker verstehen ihn. Eine Vermutung, von der Fermat behauptete, er habe den Beweis, nur sei der Rand jener Seite zu schmal, um ihn auszuformulieren. Und Richter ist ja auch kein "Schmalspurberuf", also denke ich schon, dass man sich in seiner Freizeit noch mit seinen Interessen auseinandersetzen kann, wobei jeder, der ernsthaftes Interesse hat sich sicher schon bisher sehr viel damit beschäftigt hat.

    Das Anspruchsvolle an Medizin ist vor allen Dingen das riesige Gedächtnis, das man braucht, Nervenstärke, psychische Leidensfähigkeit und Unmengen an Informationen zu ordnen und nach Priorität zu gliedern. Vor allen Dingen in der Forschung braucht man auch Kreativität, Beobachtungsgabe, geistige Flexibilität, Geschick, Kombinationsgabe und Überblicken-Können von komplexen Zusammenhängen, man muss Statistik beherrschen, in der Chirurgie braucht man Merk- und räumliches Vorstellungsvermögen. Dazu kommt die emotionale Intelligenz, die einem abgefordert wird, gegenüber den Patienten, aber auch den hierarchisch Überlegenen, Geschick, sich die richtigen Leute zu suchen, Beziehungen zu knüpfen und so weiter. Wenn das nicht hart ist, dann weiß ich auch nicht, wonach du suchst.

    Übrigens: Die meisten Naturwissenschaftler arbeiten später "fachfremd", nur etwa 10% schaffen es in die Forschung. Und interdisziplinär muss JEDER arbeiten, egal ob Mediziner oder nicht.



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  4. #24
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Zitat Zitat von Neely
    Fermat war auch Jurist von Beruf und hat mit seinem letzten Satz, als Hobbymathematiker, Generationen von Mathematikern den Schlaf geraubt, bewiesen wurde die Fermatsche Vermutung von dem Briten Wiles, computerunterstützt auf mehreren hundert Seiten, nicht einmal alle Mathematiker verstehen ihn.
    Da hat wohl jemand "Fermats letzter Satz" gelesen *sfg*
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  5. #25
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Strenggenommen ist die Medizin keine Naturwissenschaft, sondern eine Anwendung dieser, insofern meiner Ansicht nach eher vergleichbar mit den Ingenieurswissenschaften.

    Abgesehen davon hat Smartinchen nicht ganz unrecht, viele "richtige" Wissenschaftler, die ich getroffen habe (Arbeitsgruppe meiner Diss, Kongresse), sind in der Tat Fachidioten... auch aus dem Grunde, weil die Grundlagenfächer immer spezialisierter werden.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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