teaser bild
Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte
Ergebnis 6 bis 10 von 17
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Medifun-Freak Avatar von SiMoNmAiNz
    Registriert seit
    08.08.2005
    Ort
    Mainz
    Semester:
    10
    Beiträge
    6
    Warum so kompliziert? So etwas bekommt man politisch doch kaum durch. Wer mag schon all diese Leute entlassen?

    Ausserdem bin ich der Meinung, dass Monopolinstitutionen (was diese neue Kasse ja dann wäre - keine Konkurrenz) ziemlich ineffizient arbeiten, es sich erst einmal selbst gutgehen lassen und kaum zu kontrollieren sind (enge Freundschaft mit Politikern und Parteigenossen, Lobbyarbeit etc...)

    Viel besser: Marktwirtschaft. Das geht so:

    So, liebe 280 gesetzl. Krankenkassen wie Barmer, AOK usw., ihr seid jetzt alle privat und konkurriert mit den Kassen, die schon immer privat waren. Voraussetzungen: Es gibt einen Leistungskatalog, den jede Kasse bieten muss und jeder Patient kann seine Kasse frei wählen. Das ggf. angesparte Kapital (z.B. aus jungen Jahren, als man noch gesund war) muss von der alten Versicherung an die neue weitergegeben werden), damit es nicht unfair wird und die Alten "rausgeworfen" werden, um das schöne Geld zu behalten.

    Dann werden sich die Versicherungen mal nach den Bedürfnissen der Patienten richten. Eine blöde Versicherung, die z.B. 14% ihrer Beiträge in die Verwaltung investiert (wir wollen mal keine Namen nennen), wird eben von ihren Kunden verlassen...

    Auch für Privatpatienten wird es damit freier, da sie dann (im Gegensatz zu jetzt, es sei denn, man ist 25, jung, fit und so weiter) auch ihre Versicherung wechseln können.

    Ob das Ganze für uns als Ärzte nun toll ist oder nicht, habe ich noch nicht rausfinden können ;)

    Was meint ihr?



  2. #7
    Back on Stage Avatar von Rico
    Registriert seit
    31.01.2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    6.701
    Zitat Zitat von SiMoNmAiNz
    Viel besser: Marktwirtschaft. Das geht so:

    So, liebe 280 gesetzl. Krankenkassen wie Barmer, AOK usw., ihr seid jetzt alle privat und konkurriert mit den Kassen, die schon immer privat waren.
    Na das geht wird aber in die Hose gehen....
    Wenn Du den ungehemmten Wettbewerb ausrufst, dann müssen die Kassen schonmal ne Menge Geld in Werbung, Marketing und Wechselprämien und dergleichen investieren. Geld, das in der Werbewirtschaft ankommt, aber nie zu Gunsten der Gesundheit des Patienten ausgegeben wird.

    Dann sind auch noch ein paar andere Fragen zu klären: Z.B. ob sich eine (dann ja private) Versicherung dann noch weigern darf, einen Patienten zu versichern? Oder muß jedes internistische Polytrauma, das im letzten Jahr 360 von 365 Tagen im Krankenhaus verbracht hat, an der Dialyse hängt und weiß der Teufel was hat, von JEDER Versicherung aufgenommen werden und v.a. zu einem moderaten Satz versichert werden? Denn wenn ich aufgrund mehrerer schwerer Erkrankungen dann monatliche Beiträge in Höhe meiner Behandlungskosten zahlen muß, dann kann ich mir die Versicherung ja auch gleich schenken - plakativ gesprochen.
    Sollte ich aber die Kassen zwingen jeden egal ob gesund oder sterbenskrank zu versichern, dann ist es eben keine freie Marktwirtschaft mehr.

    Zum anderen werden dann generell reihenweise Kassen pleite gehen. So wie das eben in der Marktwirtschaft ist... in keiner anderen Branche können bundesweit 280 Dienstleister dauerhaft properierend miteinander konkurrieren.
    Also wird genau das oben Postulierte eintreten: Die Zahl der Kassen wird sich verringern. Nur, daß bei jeder Firmenpleite wieder Patienten auf der Strecke bleiben, deren Arztrechnungen nicht beglichen werden können. Rechnungen, auf denen dann die Patienten entweder sitzen bleiben oder, die dann von anderen Stellen übernommen werden müssen.
    Und wo mag das Geld wohl herkommen?
    Entweder vom Staat --> Gruß an den Steuerzahler
    oder von den anderen Kassen --> Gruß vom Risikostrukturausgleich
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



  3. #8
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    05.11.2003
    Beiträge
    228
    Also, meine Frage ist mal........
    ......warum dürfen die Schwestern in der Klinik eigentlich nicht mehr Blut abnehmen, Zugänge legen, Katheter legen, etc.? Ich mein Blut abnehmen dürfen in manchen Praxen ja auch die Arzthelferinnen bzw. Greenhorn Famulanten im Krankenhaus ;O). Und die Schwestern hätten auch etwas mehr Zeit als die Ärzte die Famuli einzulernen. [Net in den falschen Hals kriegen, sie sind einfach eher auf der Station zu finden als die Ärzte, wenn man ein kleines Problem hätte....] Soweit ich weiß, durften sie das früher.... In anderen europäischen Ländern dürfen sie das auch....
    Das würde dem Arzt entlasten, und Schwesternstellen sind von der Finanzierung her günstiger als Arztstellen..........
    ergo gut für das Gesundheitssystem.....



  4. #9
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
    Registriert seit
    22.03.2002
    Ort
    2 linke Handschuhe bitte!
    Semester:
    bei uns ist TRUS ein muß!!!!
    Beiträge
    3.087
    eine frage die dir suffizient eigentlich niemand erklären kann, aber lustig sich von schwester-/pfleger-seite mal deren argumente anzuhören! mir sind allerdings auch einige schwestern bekannt, die nicht auf station sondern in notfall/funktion/ITS usw. arbeiten, die gut und gern nadeln legen, blut abnehmen oder katheter schieben und die das auch gelernt haben. ideologisch noch nicht verbrämte praktikantinnen haben mich im pj sogar gebeten, ihnen das braunülenschieben beizubringen, oh wunder! in der schweiz wurde ich mit grossen augen angeschaut als ich es ohne vorherige absolution einfach gemacht habe, denn das ist dort idR schwesternarbeit, die fühlten sich von mir diskreditiert! aber die ausreden (arbeitsschutz, hygiene, ausbildung, risiken) sind hier mannigfaltig, und wir sind ja auch blöd genug es hinzunehmen. im endeffekt stört es beim kaffeetrinken, um es mal ketzerisch zu formulieren.
    ich denke urologisch!




  5. #10
    Registrierter Benutzer
    Registriert seit
    05.11.2003
    Beiträge
    228
    So, hab den Thread mal wieder ausgegeraben.
    Nachdem ich mich gerade in einer Allgemeinarztpraxis von dem Wissen/Unwissen der Patienten schocken lasse..........ist mein neuester Vorschlag: Gesundheitsunterricht für Kinder ab der 1. Klasse bis mindestens 9. oder 10. Klasse. Es ist doch schrecklich wie wenig die Menschen über ihren Körper wissen. Und wie wenig verantwortlich sie sich für ihn fühlen. Wenn sie sich verantwortlicher um ihre Gesundheit kümmern würden, würden sie nicht mehr wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt kommen und vielleicht länger gesund bleiben......


    @dem letzen Beitrag: In der Praxis wo ich bin, nehmen die Arzthelferinnen gut und gerne Blut ab. Und das ist für den Arzt eine sehr große Erleichterung.

    Bin sehr dafür,daß auch im Krankenhaus wieder einzuführen. Müßte doch sogar Sparpolitikkonform sein: ;O) Schwestern kosten doch im Endeffekt weniger als ein Arzt.......



Seite 2 von 4 ErsteErste 1234 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook