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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    Doktor der Morologie
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    29.07.2005
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    Rock´n Roll!
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    137
    Zitat Zitat von Meridion
    Erstmal vorweg, ich hoffe mit "Du" meintest Du nicht mich, ich hab meine Zulassung ;) ...
    Oh, Pardon...
    Das Neue ist, dass durch diese Umverteilung hin zum Elitestudium (und zwar nicht durch steigende Erwartungen sondern durch höhere Bewerberzahlen) eben diese sozialen Determinanten in einem Maße verstärkt werden, die für eine Gesellschaft mit unserer verfassungsrechtlichen Basis nicht mehr tragbar sein KANN.

    Erstmal schön, dass du verstanden hast, was ich meine, aber du hast immer noch eine Sache nicht erkannt: Die sozialen Determinanten bestimmen alles in unserer Gesellschaft. In B.Y.O.B. von System heisst es:"Why don´t presidents fight the war, why do they always send the poor?" Deine soziale Herkunft entscheidet, wo du arbeiten wirst, wie du arbeiten wirst, ob du dich kaputt arbeitest, weil du in irgendeiner Fabrik bist, ob du kriminell werden musst, weil du anders nichts zu Essen hast (da kann man fast die komplette sog. 3. Welt nehmen), ob du zur Army musst, weil du keine Alternative hast (z.B Türkei) bzw. kein Geld um dich freizukaufen, ob du Karriere machen darfst, weil du eine Frau bist, oder um es mal ganz primitiv oder auch treffend auszudrücken, ob du dich an den Beinen/Achseln rasieren musst, weil du eine Frau bist.

    Dazu brauch ich auch gar keine rötlichen schimmernden Gedankenexkurse, die das gesamte Gesellschaftssystem in Frage stellen (gleichwohl es durchaus Mal etwas Reflexion nötig hätte).


    Rötlich schimmernd, das gefällt mir...
    Aber dennoch, die bräuchte es vielleicht doch (die Exkurse).


    Die kommende Frage, die sich jeder stellt. Es haben zig Leute das Studium mit schlechteren Abinoten gebacken bekommen, jahrelang, immer wieder, vor den jetzigen Zuständen. Dafür hab ich auch schlagkräftige Beispiele: Leitender Notarzt - Abi 2,1 ... Chefarzt Orthopädie - Abi 2,3... Oberarzt Anästhesie - Abi 2,8 ..... Ich hab mir während meiner Rettungsdienstzeit gern mal den Spaß gemacht, Ärzte einfach direkt zu fragen.
    Ich weiss, das is wieder ein anderes paar Schuhe, aber offensichtlich hängen erfolgreiche Ärzte nicht, oder zumindest nich ausschliesslich vom Abischnitt ab; das dann noch zusätzlich...

    D´accord.
    siehe oben...



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  2. #17
    Sic transit gloria mundi Avatar von Cranium
    Mitglied seit
    22.10.2003
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    1.289
    Ich finde das ZVS-System in Deutschland super!!!
    Immerhin hat man früher oder später die Möglichlichkeit einen Studienplatz in Medizin auch mit schlechtem Abi zu erhalten.

    In gibt viele Länder, in denen wird geschaut, wie viel % in der Abschlussprüfung von 100% erreicht wurden.

    Und dann gibt es fest gelegte Grenzwerte die man erreichen MUSS um den bestimmten Studienplatz zu erhalten.

    Hat man beispielsweise nur 93% erreicht und für Med. wird 97% verlangt, dann bleibt dir dort ein Leben lang der Zugang verwehrt!!!!!

    Und geht es sooo gut in Deutschland, doch die meisten merken es nicht und schimpfen über alles und jedem-leider!

    Ein Hoch auf die ZVS!

    Gruß Cranium
    homo homini lupus



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  3. #18
    Back on Stage Avatar von Rico
    Mitglied seit
    31.01.2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    6.701
    Zitat Zitat von Meridion
    Dadurch landen Leute mit 1,3 auf der Warteliste
    Nur so aus persönlichem Interesse und weil es anscheinend der Auslöser für diese Tirade gewesen zu sein scheint... wie bitte kommst Du auf die Idee, daß man mit 1,3 keinen Studienplatz bekäme?
    Auf der ZVS-Seite nachgekuckt und gesehen, daß die NCs dieses Jahr bei 1,1 und 1,2 hängen?
    Und dann spontan angefangen zu schimpfen und das AdH ignoriert?
    Dort wird jetzt das gros der Plätze vergeben, die NCs vom "Hauptverfahren" sind doch bloß Kosmetik.

    Wer mit 1,3 keinen Studienplatz kriegt, der hat bei seiner Bewerbung vergessen, Wunschunis für's AdH anzugeben oder sonst einen Blödsinn gemacht.
    Zitat Zitat von Meridion
    ---> FÜR Bewerbungstests
    Wenn hier nun schon anscheinend common sense herrscht, daß die Abinote ungeeignet als Kriterium sei, weil sie von der sozialen Herkunft etc. abhängig sei, mag mir dann einer erklären wieso das bei dem Ergebnis eines irgendwie gearteten Eignungstests anders sein soll?
    Nur zur Erinnerung: Wir hatten da mal so einen Medizinertest vor vielen, vielen Jahren und der wurde abgeschafft. Wieso? Weil er genauso trainierbar war wie eine Abiprüfung und wer Zeit und Geld hatte, sich darauf exzessiv vorzubereiten, der hat dort ebensogut abgeschnitten wie im Abi.
    Entsprechend korrellierte das Ergebnis des Medizinertests so stark mit der Abinote, daß man schließlich zu der Erkenntnis kam, daß der zusätzliche Informationsgewinn in keinem Verhältnis zu dem Aufwand und des Kosten steht.
    Was soll da jetzt ein Eignungstest bringen?
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  4. #19
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    05.06.2004
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    Mittelkurs-Padawan
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    212
    Ein allgemeiner, bundesweit gleicher Medizinertest wäre auf jeden Fall fairer als die individuellen Abiture.
    In den Bundesländern ohne Zentralabitur, hat tw. jede Klasse unterschiedlich schwere Aufgaben, jeder hatte eine andere Kurszusammenstellung und die Benotung in vielen Fächern hängt enorm von der subjektiven Meinung des Lehrers ab.

    IN einem bundesweiten gleichzeitigen Medizinertest wären zumindest der Schweregrad für alle gleich und aufgrund von Anonymität wäre auch jede Subjektivität ausgeschlossen....Natürlich wäre er langfristig trainierbar, aber selbst damit immer noch fairer als das aktuelle Abitur, da sich alle halbwegs gleich drauf vorbereiten können...

    Ganz bedeutungslos sollte man natürlich nicht das Abitur machen, sondern einen kombinierten Punktewert aus Wartezeit, Abiturnote und Medizinertest-ergebniss schaffen, ruhig mit der Abinote als Hauptbestandteil...

    So hätte jeder seine Chance, Spitzenabiturienten mit mässiger vorbereitung auf Medizinertest, Schlechte Abiturienten, die gezielt in medizinisch relevanten Fächern ihre guten Leistungen gezeigt haben (eben im Medizinertest) und alle die einfach lang genug gewartet haben.



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  5. #20
    Back on Stage Avatar von Rico
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    31.01.2002
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    Tübingen
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    6.701
    Zitat Zitat von Baru
    Ein allgemeiner, bundesweit gleicher Medizinertest wäre auf jeden Fall fairer als die individuellen Abiture.
    Die Antwort auf diesen Mißstand wäre aber das bundesweite Zentralabitur

    Latent OT:
    In Deutschland herrscht irgendwie die Tendenz, Mißstände nicht direkt angehen zu wollen, sondern mit komplizierten Zusatzverfahren.
    Wir erinnern uns an den AiP: Damals war man zu der Einsicht gekommen, das Studium sei zu praxisfern, als daß man die Ärzte direkt auf die Menschheit loslassen könne. Aber anstatt das Studium umzgestalten lies man dort Jahrzente alles wie es war und führte stattdessen eine weitere Praxisphase nach dem Studium ein... sehr clever.
    Zitat Zitat von Baru
    Ganz bedeutungslos sollte man natürlich nicht das Abitur machen, sondern einen kombinierten Punktewert aus Wartezeit, Abiturnote und Medizinertest-ergebniss schaffen, ruhig mit der Abinote als Hauptbestandteil...
    Ähm... praktisch genau das hatten wir ja zu Zeiten des Medizinertests - die Gründe, wieso es abgeschafft worden ist hatte ich ja oben schon aufgeführt.
    Abgesehen davon, darf die Wartezeit NIE in einen Topf mit der Note geworfen werden, weil sonst die NCs durch die Decke gehen. Is ja logisch... wenn aus dem 2,0-Abi mit 7 WS auf einmal ein 1,3-Abi wird, dann fällt irgendwo unten an der Grenze ein ca. 1,8-Abiturient (ohne WS) raus. Der müßte dann ein Semester warten, bis er auch ein 1,7er ist. Da wird aber einen enormen Rattenschwanz an Bewerbern mit WS haben, wird es plötzlich viele 1,4-und-besser-Abis geben und der NC entsprechend anziehen und sich dann vermutlich wirklich in Regionen um 1,3 wiederfinden...
    Ein armer 3,5 Abiturient, der derzeit nach 8-9 Semestern einen Platz hätte, hätte nach diesem System (wenn man mal die oftmals zitierte "Verbesserung" des Abischnitts um 0,1 pro Semester postulieren würde) nach 9 Semestern grade mal einen Schnitt von 2,6 und wäre noch ewig vom NC entfernt. Selbst bei einem für dieses System benignen NC von 1,5 müßte der arme Kerl 20 Semester (!!) warten bis er einen Studienplatz hätte... vielleicht mit per "Medizinertest" aufpolierter Note dann auch nur 15 Semester - was aber trotzdem einem Berufsverbot gleich käme.
    Also, Wartezeit und Note nie in die gleiche Quote packen, sonst endet das im Desaster.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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