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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    03.06.2002
    Semester:
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    Beiträge
    4.919
    Also mal von vorne weg: ich kann nicht mitreden, ich bin leider kein Jurist, sondern habe mein Kreuzchen auf der falschen Stelle im ZVS Bogen gemacht.

    Dennoch würde es mich einmal interessieren, WARUM UM ALLES IN DER WELT ihr euch ein Med. Studium in Deutschland antun wollt? Dabei sind eure beruflichen Perspektiven (Prädikatsexamen vorausgesetzt) doch gar nicht mal schlecht.
    Die Materie ist interessant, der Gutachterstil schnell angeeignet, und die Literatur und Kommentare recht angenehm zu lesen, die möglichen Einsatzfelder weit...


    Seid ihr etwa Idealisten, Altruisten, Philantrophen oder naturwissenschaftlich interessiert ? Oder erfüllt ihr euch damit einen Kindheitstraum ??

    Würde mich wirklich mal interessieren-
    BTW: ich interessiere mich für den umgekehrten Weg, nach dem PJ evtl. Jura zu machen- was könnt ihr mir über euer Fach erzählen ?

    Gruß,
    Thomas



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  2. #7
    Guest
    Hi Thomas,

    Genau wie Du es nicht verstehst, warum man von Jura zu Medizin wechseln will, kann ich den umgekehrten Weg nicht nachvollziehen.
    Jura für mein Empfinden ein sehr langweiliges Fach, vor allem aber ist auch das Studium in Deutschland eine Katastrophe, zumindest wenn Du an einer der großen Fakultäten studierst. Ich für meinen Teil muß sagen, daß ich mit sehr speziellen Vorstellungen in das Studium gegangen bin, und zwar wollte ich es in Richtung Steuer-und Wirtschaftsrecht ausrichten, mußte dann aber bald erkennen, daß solche Spezialfächer im Standardstudium gar keine Relevanz haben, sondern man sich u.a. mit Strafrecht und öffentlichem Recht auseinandersetzen muß, was mich quasi gleich null interessiert. Was der besondere Haken am Jurastudium ist, ist jedoch der Zwang zum Prädikatsexamen, wenn man eine Chance auf eine gute Karriere haben will, dies wird aber nur von ca. 15 % erreicht. Wenn mir dies gelingt, werde ich mir das mit dem Wechsel vielleicht auch noch überlegen, da man dann wirklich gute Perspektiven hat. Mit einer schlechteren Note stehen allerdings kaum noch attraktive Berufschancen offen. Ich halte das Jurastudium insgesamt für sehr riskant, weil man wirklich das Prädikat, wohlbemerkt in beiden Examina braucht, um sich gute Chancen zu erhalten. Diese Notenfixierung ist bei Medizin ja wohl nicht vorhanden, bei Jura aber wirklich ein knallhartes Ausschlußkriterium. Mit zwei Prädikatsexamina kann man im Augenblick durchaus ein Einstiegsgehalt von 100.000 € p.a. erreichen, wenn man zwei mal ausreichend hat wird einen keiner einstellen und man kann sich höchstens noch als Wald-und-Wiesen-Anwalt niederlassen. Ich kann Dir nur raten, Dir dieses Studium nicht anzutun, es sei denn, Du bist überzeugt, ein Prädikat zu erreichen. Wenn Du das schaffst, müßtest Du aber eigentlich ja auch in der Medizin fähig genug für eine erfolgreiche Karriere sein.

    Gruß
    Carsten



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  3. #8
    Guest
    Hi ihr zwei "unregistered" .. welcher ist jetzt welcher?
    einer heißt carsten ja ? bist du der, der den thread eröffnet hat?

    also ich überlege medizin draufzusetzen, weil ich mich damals nach dem abi schon nicht recht entscheiden konnte.. jura oder medizin.. fand ich beides ziemlich genial. ich hab dann jura angefangen, weil mein gesamtes umfeld gegen medizin war. nur ausbeutung der jungen ärzte, für hungerlöhne schichtdienste schieben, pj, aip, etc. etc.
    im jurastudium hab ich dann u.a. rechtsmedizin belegt und war schon sehr fasziniert.
    eigentlich hab ich aber immer ein bisschen der medizin nachgetrauert, mich gefragt, inwieweit das wirklich meine eigene entscheidung war... usw.
    ich finde jura zunehmend trocken und bin genervt von der einseitigen tätigkeit, bei der man mehr mit akten und paragraphen als mit menschen zu tun hat.
    carsten, hast du deine praktika schon gemacht? ich musste ein sechswöchiges im amt machen (verwaltungspraktikum) und es war einfach nur fürchterlich.
    "darf das banner in der und der größe über den marktplatz gespannt werden.. ist der und der baum zu fällen... ist der verkaufsoffene sonntag anlässlich des stadtfestes zulässig."

    Klar, so ein wechel will gut überlegt sein..

    1. Problem: Studiengebühren fürs zweitstudium. in bayern 500 euro pro semester, andere bundesländer ziehen kräftig nach.

    2. problem: zu alt um ersti zu sein? (wäre 23, 24 wenn ich mit jura fertig bin)

    3. problem: ist medizin wirklich das richtige?


    Seid ihr zwei unregistered schon beim rep?


    Interessant, dass hier auch welche dem umgekehrten wechsel erwägen. hab ich auch schon manchmal gehört. dann würde ich dir aber dringend raten vorher zwei dinge zu tun:

    1) verwaltungsopraktikum beim kreis oder stadt
    2) Paktikum in einer Kanzlei

    Dann: lektüre einiger Alpmann - Schmitt - Skripten (gute fallorientierte skripten, sda siehst du, was für klausuren etc. du so schreibst)

    durchsicht einiger jura hausarbeiten bei www.hausarbeiten.de

    wenn du noch fragen hast, meld dich ruhig.

    an alle jurazumedizin-wechsler: klasse, dass ich euch gefunden hab

    Laura



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  4. #9
    Diamanten Mitglied Avatar von hobbes
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    09.05.2002
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    Ich würde Euch empfehlen vor der Medizin als Zweitstudium euer Studium in Jura abzuschliessen. Ein Doppelabschluss böte immerhin die Möglichkeit recht gut Rechtsmedizin zu betreiben, auch wenn es dafür kein Rechtsstudium braucht. Auch werden Stellen in der Medizin-nahen Verwaltung (Krankenhausverwaltung, Pharmaindustrie) evt. mit Vorliebe an Jus-Medizin-Kombinierer vergeben.

    Die Zukunftsperspektiven allerdings - das muss ich als Mediziner gestehen - sprechen wohl eher für die Juristen. Wer sich für das Medizinstudium entscheidet braucht Durchhaltewillen (insbesondere Leute im "fortgeschrittenen" Alter). Medizin ist Beruf und Berufung zugleich.



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  5. #10
    Guest
    Hallo Leute,
    Es ist ja schön, daß zu diesem Thema die Diskussion mal in Gang kommt. Es würde mich mal interessieren, ob Ihr eigentlich nach Abschluß des Jurastudiums nach einer interdisziplinären Tätigkeit wie Rechtsmedizin strebt oder in welche Richtung ihr wollt. Ich für meinen Teil muß sagen, daß für mich das Thema Jura vollständig abgeschlossen ist, wenn ich mich für das Zweitstudium entscheide. Rechtsmedizin oder gar Verwaltung interessiert mich auf keinen Fall. Ich würde dann eher eine technisch oder operativ orientierte Fachdisziplin anstreben. Auf jeden Fall kommt für mich nur eine klinische Fachrichtung in Frage. Mein momentaner Favorit ist die Neurochirurgie, ich kann mir aber auch Radiologie vorstellen.


    Gruß
    Carsten



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