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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    11.03.2003
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    Assistenzärztin
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    Das ist eine der großen Fragen, die mich im Moment beschäftigt. Nicht nur, dass ich einen Prof. jetzt hier im Ausland getroffen habe, der meinte, er habe neulich eine Studentin im 3.Stex durchfallen lassen, weil sie von Innere keine Ahnung hatte und diese Studentin auch noch im gleichen Schweizer Krankenhaus gearbeitet hat wie ich *arghhh*. Ich frage mich, was erwartet man im 3.Stex vom Prüfling???? Und ganz besonders wichtig: Wie ist der Start ins Berufsleben???? Wird man langsam eingeführt oder gleich losgelassen??? Ich hatte zwar schon eigene Patienten, aber alles leichte Fälle und ich fühle mich ehrlich gesagt noch nicht in der Lage, die richtigen Therapien mal eben aus der Hand geschüttelt zu finden und zu entscheiden was nun passiert. Ich meine, früher hatte man seinen Assi als AiP an der Seite, aber jetzt steht Assi neben Assi. Schreibt doch mal, was eure Erfahrungen im PJ und/oder an den ersten Arbeitstagen als Assi auf Station waren!!!! Danke!!!



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  2. #2
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
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    2 linke Handschuhe bitte!
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    bei uns ist TRUS ein muß!!!!
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    ob es nun assi oder aip heisst ist doch wurstegal. als berufsanfänger wirst du ins kalte wasser geworfen, ob du gut angeleitet wirst oder nicht, im gegensatz zum pj hast du jetzt verantwortung. das handwerkszeug dafür kann dir leider auch das pj nur unzureichend vermitteln, 4 monate innere bspws. sind ja nun eher ein witz (ich hab auch herzlich gelacht als es endlich vorbei war!), und wenn man dann noch den halben tag fürs blutabnehmen, zugänge aufnehmen, aktenarbeit oder telefonieren abgestellt wird kommt sicherlich auch nicht allzuviel dabei herum... die anfangszeit im neuen job wird sicherlich anstrengend und hart, aber das haben alle vor uns schon geschafft, also dran denken: life`s a bitch, so you gotta ride!!!!!!!!
    ich denke urologisch!




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  3. #3
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    12.09.2002
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    Der Start ins Berufsleben ist hart und böse. Keine Frage, das Wasser ist eiskalt und die Anleitung aufgrund Personalmangels meist mäßig bis nicht vorhanden. Verabschiede dich am besten von der Vorstellung, daß das PJ dich auf das Berufsleben als Assi vorbereiten könnte. Meistens bist du als PJ mit Aufgaben wie BEs oder Aufnahmen beschäftigt. Therapien etc. bekommt man doch meist nur am Rande des Ganzen mit. Als Assi sollst du das dann möglichst schon können... kannst du aber nicht... woher auch? Insuffizienzgefühle werden dich begleiten - Tag für Tag. Schön isses nicht, aber da muss man wohl durch...
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  4. #4
    Banned Avatar von Tombow
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    Штрафбат
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    Gute Frage. Aber auch eine, auf die es keine eindeutige Antwort gibt.

    Zum einen hat der Professor halt eigene Standarts gesetzt in der Prüfung. Oder mindestens seine Lieblingsthemen abgefragt. Inwieweit das praxisrelevant ist, sei dahingestellt.

    Um dich zu beruhigen - es gibt nicht nur Unterschiede zwischen Krankenhaus und Krankenhaus, sondern auch in einem Krankenhaus zwischen den PJlern. Der/die eine kann fähig sein und von den Assistenten geschätzt, der/die andere wiederum dumm wie Knäckebrot. Und selbst in einer Abteilung kann es so sein. Dabei wird die Sache aber (leider Gottes) oft subjektiv und hängt auch von den Präferenzen der Ärzte und der Schwestern.

    Was man daraus lernen kann - Teamwork. Und zwar nicht mit dem Teampartner seiner Wünsche, sondern auch mit jedem. Oder noch schlimmer - mit jemandem, den man nicht so gut leiden kann oder der absolut demotiviert ist, was die Arbeit angeht. Letzteres ist an mir nicht vorbeigegangen und daran bin ich leider gescheitert und deswegen mit einem OA auch mal angeeckt. Und da lernt man eine weitere Sache - praktizierte Zurückhaltung. Immerhin ist in den meisten Krankenhäusern die Hierarchie (noch?) ziemlich straff, geradezu militärisch. Sich in Zurückhaltung zu üben und zu lernen, wann man doch ohne Rücksicht auf Verluste sich nicht zurückhalten soll und wie man es macht - das muß auch gelernt werden(bei mir, wie gesagt, auf die harte Tour).

    In dem Stil geht es weiter - was noch wertvoll an Erfahrung ist, ist wie man sich in die Abläufe auf seiner Station, in der Abteilung und im Krhs. gesamt integriert. Sicher, jedes Krankenhaus ist anders, aber das muß auch gelernt werden. Hat man es einmal geschafft, schafft man es dann doch ein zweites mal, ein drittes mal, usw.....Mag nebensächlich erscheinen, ist es aber nicht. Zu wissen, wie man am schnellsten/besten für seinen Patienten eine Untersuchung kriegt, wie man die Schwestern und Pfleger dazu bringt, sich an seine Anordnungen bestmöglichst zu halten, OHNE daß man den Weißkittel raushängen läßt...das kann über längere Liegezeiten, Komplikationen, Genesung oder Tod mitunter genauso entscheidend sein wie fachliches Wissen und die Wahl der richtigen Therapieoption.

    Vielleicht magst du dich wundern, wieso ich bisher mit keinem Wort Fachwissen und -kenntnisse erwähnt habe. Ganz einfach, weil das eher das I-Tüpfelchen ist. Klar, man kann (und sollte) auch davon genug im PJ lernen, dennoch - Fachwissen erneuert sich ständig. Daher ist es eher wichtiger zu lernen, wie man an dieses Wissen am schnellsten/besten herankommt. Nur das wichtigste und notwendigste für Akutsituationen im Kopf zu haben, das reicht fürs erste. Für alles andere sollte man sich eher selber kümmern, bei den Unterschieden im Fortbildungsangebot fällt da der Zugewinn an Fachwissen während des PJs ziemlich unterschiedlich aus. Und - in einem Jahr kann man einfach nicht alles lernen, egal wie man sich anstrengt. Selbst wenn man ganz aufs Privatleben verzichtet(bitte, NICHT versuchen), ist es immer noch unmöglich.

    Je nach (Wahl)Fach kommen auch die Fähigkeiten/Training in spezifischen Tätigkeiten. Egal ob man bei der Chirurgie am Tisch steht, in der Inneren einen Shaldon-Katheter legt oder in der Neurologie LPs macht oder vorgemacht bekommt und probieren darf, wie man Hirngefäße dopplert. Hier sollte man nach Möglichkeit das meiste mitnehmen.

    Mein persönlicher Fazit aus allem oben gesagten? Ich sage es ungerne, weil es mir zuwider ist, mir selbst auf die Schulter zu klopfen, aber ich habe mich(eher unbewußt) an dem oben gesagten gehalten. Es hat gereicht dafür, daß man mir gegen Ende des PJ zeitweise die ganze Station anvertraut hat. Es hat gereicht, um einen akuten MI selbst zu versorgen bis zu dem Zeitpunkt, wo man ihn zum Herzkatheter anmelden müßte(dies hat dann die eben aus dem OP gekommene OÄ selbst in die Hand genommen). Von den ersten Worten der Schwester über die Akutversorgung und der schnellen Diagnosesicherung. Es war Schrecksekunde und Sternstunde zugleich. Sicher, es hätte auch anders ausgehen können, dennoch bin ich auch der Meinung, so eine Schrecksekunde gehört irgendwie auch zum PJ dazu. Weil es zugleich auch eine Chance ist, eine Möglichkeit, sich zu behaupten, seine Kenntnisse, Reaktion und Handlungsfähigkeit unter Beweis zu stellen und daraus zu lernen.

    Ob ich mich durch all das auf das Alltag als Assistenzarzt gut vorbereitet fühle? Ich weiß es nicht.

    Ob dies irgendwelchen Bezug auf meine Note im(kommenden) 3ten StEx hat? Eher nicht.

    Tom



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  5. #5
    biergartenaffin Avatar von Picknicker
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    Station führen?? Einen MI ersttherapieren??? AAAHHRGH! Ich habe zwar mein Innere-Tertial schon hinter mir, aber ich würde ziemlich sicher nix davon auf die Reihe bekommen, so schlimm das auch ist. Klar, die Theorie hat man schon irgendwie im Kopf, wenigstens ansatzweise, aber ich bin mir relativ sicher, daß im Ernstfall die Panik überwiegt...Und da bin ich sicher nicht der Einzige, wenn man sich mit anderen PJlern unterhält.
    Auf meiner Station war ich für a) Blutabnehmen, b) (seltener) Patientenaufnahmen und c) (sehr selten) für das Ausdenken von Therapien zuständig. Ich hätte zwar theoretisch meine eigenen Patienten haben sollen, aber das haben dann doch die Ärzte selber erledigt, weil ich mal wieder mit dem Blutabnehmen beschäftigt war. Selber schuld, könnte man jetzt sagen, aber ich kenne keinen PJler, bei dem das anders war. Ehrlich gesagt, wenn ich an meine ersten Berufswochen als Arzt denke, wird mir ganz anders. Ich hätte zwar das theoretische Wissen um die Therapie von so mancher Krankheit, vieles kann man sich auch anlesen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß es dann sowieso meist heißt: "ja, so steht´s im Buch, aber wir machen das hier anders", egal ob das Innere oder Intensivmedizin war.
    Vielleicht seh ich das auch alles zu pessimistisch, aber das PJ hat in dieser Form keine Daseinsberechtigung. Es mag in vielen Häusern anders sein, hängt vielfach vielleicht auch vom persönlichen Einsatz oder Auftreten ab, aber die Mehrzahl meiner Mit-PJler denkt ähnlich.Da tröstet´s mich, daß eine FÄ neulich zu mir sagte: "Wenn man erstmal Arzt ist und als solcher arbeitet, geht es mit jedem Tag besser und die Routine kommt irgendwann von selbst. Im PJ lernt man einfach nichts über die wichtigen Dinge, das geht jedem so..."



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