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  1. #21
    Frederikmd
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    22.08.2005
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    279
    Das ist doch recht schwierig zu verstehen. Auf Amerika rumzutrampeln ist ja eine Art Sport im 21 Jahrhundert. Dabei haben wir es so leicht, da wir uns in nichts einmischen und Voelkermorde ueberall auf der Welt in Europa tolerieren (siehe Jugoslawien) oder stillschweigend unterstuetzen (Tschetschenien/China). Aber sobald es gegen Amerika geht, ist jedes an den Haaren herbei gezogene Argument recht. Und das es einem sauer aufstoesst, dass andere Laender ueber ein religioeses Wertesystem verfuegen, ist ja wohl ein Witz. Wer von Euch wuerde sich das bei Israel oder einem gemaessigten Islamischen Land wagen. Da waere es dann Tradition, Geschichtsbewusstsein und bewundernswert. In Amerika ist das eben anders. Dort wird Weihnachten eben als Ankunft des Messias gefeiert, ob es dem gottlosen Europa passt oder nicht. Mal ein paar Dinge, die mal gesagt werden muessen:

    1) Der Krieg im Irak mag zwar schlecht begruendet gewesen sein, aber sowohl die Entfernung eines Diktators und Massenmoerders als auch ein gesicherter Zugang zum Oel am Persischen Golf liegt auch in unserem Interesse. Da gilt nicht nur fuer den Irak, aber auch fuer andere instabile Systeme in Arabien (z.B. Saudi-Arabien). Klar ist es bequem, uns da rauszuhalten, freuen tun wir uns trotzdem, dass die Mullahs uns den Oelhahn nicht (mehr) abdrehen koennen. Das sei besonders an die gesagt, die ueber die schlechte Arbeitsmarktlage und Gehaelter heulen- noch sind wir eben abhaengig vom Oel.

    2) Die ewigen Foltervorwuerfe gegen die USA sind zwar unschoen in den Medien anzuschauen, allerdings machen wir uns natuerlich die Finger nicht schmutzig, sondern profitieren "nur" von den erhaltenen Informationen. Aber mal ehrlich, wer wuerde sein Leben nicht gerettet wissen wollen, wenn man dafuer ein paar Kriminellen die Daumenschrauben anlegen muss? Natuerlich wird der Aufschrei auf diesen Satz riesig sein, aber mal ehrlich- glaubt ihr wirklich, dass machen die Briten, Franzosen, Russen und Chinesen anders?

    Zitat: Die Frage ist: Sind die christlichen Fundis in den USA eine Minderheit? Ich behaupte: kategorisches Nein. Anders wären Rückhalt und Machenschaften der Bush-Administration ja überhaupt nicht fassbar. Unsere amerikanischen Freunde haben halt viel innigeres Verhältnis zur REligion. Selbst das liberale Ost-Küsten-Amerika - und erst recht die bildungsferneren Schichten im Mittleren Westen, wo die geladene Schrotflinte noch hinten im Pickup und die Bibel abends auf dem Nachttisch liegt. Erst der Glaube, dann der Staat. Nicht nur zu Weihnachten in God's own country.

    3) Wer so argumentiert, hat tatsaechlich von den USA nicht viel miterlebt. Ich moechte mal daran erinnern, dass wir einer der Hauptprofiteure von den verwirrten Amerikanern waren. 50 Jahre lang waren sie unser Schutzschild und jetzt, da unsere imperialen Feinde im Osten den finanziellen Kollaps erlitten haben (wofuer die Amerikanern Reagan am liebsten zum Mond befoerdert haetten) glauben wir, wir koennten auf ihnen rumtrampeln. Wenn ich an Bosnien, Kosovo, Somalia und in vielen Punkten auch an den Irak und Afghanistan denke, hat das doch nichts mit expansiven Trieben der amerikanischen Aussenpolitik zu tun. Aber wenn man nunmal wirtschaftlich und militaerisch eine Supermacht ist, muss man sich dieser Rolle auch stellen. Dass Deutschland das nicht tut, ist beklagenswert. Aber letztendlich ist das Wohlergehen Amerikas sehr eng an das unserige geknuepft.

    4) geradlinigkeit- man mag George Bush ja einiges vorwerfen, man weiss bei ihm sehr genau, woran man ist. Unser Bundeskanzler sagte zwar nein zum Irakkrieg, aber jede moegliche Unterstuetzung logistischer Art (Geld war ja im Gegensatz zu 1990 nicht mehr vorhanden) wurde geliefert. Wenn nein, dann richtig.



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  2. #22
    du bist tim wiese! Avatar von ehec
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    Ort
    kiel
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    Zitat Zitat von FrederikMD
    Und das es einem sauer aufstoesst, dass andere Laender ueber ein religioeses Wertesystem verfuegen, ist ja wohl ein Witz.
    also, ueber religioese wertesysteme wird hier eigentlich nicht diskutiert, es sei denn, du als bekennender amerika-fan verabschiedest dich hiermit auch gleichzeitig von der idee des "melting-pot". hier geht es darum, dass ueber boykottaufrufe versucht wird, eine extremistische minderheitenmeinung durchzusetzen. und ueber religioese wertesysteme verfuegen fast alle laender...


    Zitat Zitat von FrederikMD
    In Amerika ist das eben anders. Dort wird Weihnachten eben als Ankunft des Messias gefeiert, ob es dem gottlosen Europa passt oder nicht.
    aha... und jeder amerikanische ladenbesitzer, der sich dem verweigert, wird medial an der naechsten laterne aufgeknuepft, weil das in amerika eben anders ist?


    Zitat Zitat von FrederikMD
    Wer von Euch wuerde sich das bei Israel oder einem gemaessigten Islamischen Land wagen. Da waere es dann Tradition, Geschichtsbewusstsein und bewundernswert..
    *meld* mir ist das eigentlich wurscht, WO genau sich religiose fundamentalisten rumtreiben, die gehn mir alle so ziemlich gleich viel auf die nerven.



    der rest ist mir ehrlich gesagt zu off-topic und teilweise auch zu wirr




    @schaf: roesen`s law! gut erkannt!



    ehec.



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  3. #23
    OMTG
    Mitglied seit
    18.08.2005
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    1.363
    Zitat Zitat von FrederikMD

    2) Die ewigen Foltervorwuerfe gegen die USA sind zwar unschoen in den Medien anzuschauen, allerdings machen wir uns natuerlich die Finger nicht schmutzig, sondern profitieren "nur" von den erhaltenen Informationen. Aber mal ehrlich, wer wuerde sein Leben nicht gerettet wissen wollen, wenn man dafuer ein paar Kriminellen die Daumenschrauben anlegen muss? Natuerlich wird der Aufschrei auf diesen Satz riesig sein, aber mal ehrlich- glaubt ihr wirklich, dass machen die Briten, Franzosen, Russen und Chinesen anders?
    @FrederickMD
    Hi,

    ist das ein Ok fürs Foltern? Der größte Schrecken in einem totalitären System, ist wenn die Polizei/Armee zu tätern wird.
    Ich glaube auch nicht, dass alle im Irak Kriminelle sind. Das muss man leider auch als Westeuropäer differenzieren. Die Usa ist im Irak eingefallen und aus diesem Grund kommt es zu Selbstmordattentaten und Entführungen im Irak.
    Die Attentäter verstehen sich teilweise als Freiheitskämpfer und nicht als Terroristen. Es kommt auf den Blickwinkel an. Es ist mri auch völlig egal, ob die Briten, Franzosen usw. das anders machen. Ich finde Folter ist unter aller Sau.

    @All
    Bush hat bei seiner Wahl auch nur 50% der Stimmen bekommen und von all diesen sind mit Sicherheit nicht alle Fundamentalisten.Es gab auch in den USA eine starke Front gegen Bush. Man kann gegen die USA haben was man will, aber Liberal sind sie. In Deutschland wäre wahrscheinlich eine solche Aussage "nicht erlaubt". Obwohl ich absolut gegen jede Art von Krieg bin, fand ich es schon erstaunlich, dass es in den USA Leute gab, die für den Krieg auf die Straße gegangen sind. Von dieser Art Toleranz können wir uns als Europäer eine Scheibe abschneiden.

    Gruß
    SidVicious
    Memento mori



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  4. #24
    ehemals RadiloG_E Avatar von Gichin_Funakoshi
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    @ luckyblue

    Die Frage ist: Sind die christlichen Fundis in den USA eine Minderheit? Ich behaupte: kategorisches Nein.
    Sorry, aber das ist wirklich quatsch! Warst du schonmal in Amerika? Würde ich an deiner Stell mal hinfahren. Ich war 3 mal dort: Florida, New York, California. Da habe ich wikrlich keinen einzigen Fundamentalisten gesehen. Gut die Gastfamilie in Florida war zwar sehr konservativ, aber auf keinen Fall fundamentalistisch. Ich habe auch ab und an mal mit ihnen diskutiert. Dabei ist rausgekommen, dass sie von Bush sehr enttäuscht wären, wenn es keine wirklichen "Gründe" für den Krieg gibt! Das hat sich ja nun bestätigt.
    Pobleme mit Fundamentalismus haben wir wirklich in anderen Bereichen der Welt.
    So, zock jetzt Warcraft 3!
    "So wie die blanke Oberfläche eines Sees
    alles wiedergibt, was vor ihm steht,
    und wie ein stilles Tal
    selbst den schwächsten Laut weiterträgt,
    soll der Karateka sein Inneres leermachen
    von Selbstsucht und Boshaftigkeit,
    um in allem, was ihm begegnen könnte,
    angemessen zu handeln.Das ist mit KARA oder "Leer" im Kara-Te gemeint."

    Budoweisheit



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  5. #25
    Irgendwas
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    Zitat Zitat von FrederikMD
    Das ist doch recht schwierig zu verstehen. Auf Amerika rumzutrampeln ist ja eine Art Sport im 21 Jahrhundert. Dabei haben wir es so leicht, da wir uns in nichts einmischen und Voelkermorde ueberall auf der Welt in Europa tolerieren (siehe Jugoslawien) oder stillschweigend unterstuetzen (Tschetschenien/China).
    Nicht, dass ich sehe, dass die moralischen amerikaner sich DA einmischen würden... Geht auch nicht, denn in tschetschenien werden ja laut putin auch die islamischen terroristen bekämpft. Und china als wirtschafts(über)macht und quasi totalitärer staat- nee nee, da lassen wa auch mal lieber die finger von. Btw: soweit ich mich entsinne, waren "wir" im kosovo und sind in afghanistan...

    Zitat Zitat von FrederikMD

    1) Der Krieg im Irak mag zwar schlecht begruendet gewesen sein, aber sowohl die Entfernung eines Diktators und Massenmoerders als auch ein gesicherter Zugang zum Oel am Persischen Golf liegt auch in unserem Interesse. Da gilt nicht nur fuer den Irak, aber auch fuer andere instabile Systeme in Arabien (z.B. Saudi-Arabien). Klar ist es bequem, uns da rauszuhalten, freuen tun wir uns trotzdem, dass die Mullahs uns den Oelhahn nicht (mehr) abdrehen koennen. Das sei besonders an die gesagt, die ueber die schlechte Arbeitsmarktlage und Gehaelter heulen- noch sind wir eben abhaengig vom Oel.
    Die entstehung eines machtvakuums und bürgerkriegsgleicher zustände liegt in niemandes interesse! Schau dir doch mal an, was im irak nach wie vor abgeht- es ist jetzt fast drei jahre her, dass dieser krieg begonnen wurde. Das einzig positive ist, dass saddam nicht mehr am ruder ist. Vielleicht hätten sich die amerikaner mal vorher überlegen sollen, was sie hinterher dort unten anfangen wollen, denn irgendwie scheint da so ziemlich alles schiefzulaufen.

    Und saudi-arabien willst du auch gleich noch angreifen? jetzt würde ich aber doch langsam etwas endgültigere methoden der kriegsführung vorschlagen- liegen eh noch so viele nukleare sprengköpfe rum. Nur dumm, wenn nachher das öl verstrahlt ist, aber zumindest ist dort dann alles stabil tot.


    Zitat Zitat von FrederikMD

    2) Aber mal ehrlich, wer wuerde sein Leben nicht gerettet wissen wollen, wenn man dafuer ein paar Kriminellen die Daumenschrauben anlegen muss? Natuerlich wird der Aufschrei auf diesen Satz riesig sein, aber mal ehrlich- glaubt ihr wirklich, dass machen die Briten, Franzosen, Russen und Chinesen anders?
    Bist du dir überhaupt im klaren, was folter bedeutet? Kannst du dir vorstellen, wie die würde, selbstachtung und persönlichkeit eines gefolterten zerstört wird? Und nicht nur das- folter zerstört auch die menschlickeit des folternden. DER ZWECK HEILIGT DIE MITTEL NICHT. Ganz davon zu schweigen, dass geständnisse unter folter äußerst unzuverlässig sind, wie man sich vielleicht noch aus sehr viel früheren zeiten erinnert ("ja, ich gebs zu, ich bin auf dem besen geflogen und hab die kuh vom nachbarn verhext"). Und dass man auch bisweilen komplett unschuldige erwischt...dies nur am rande.

    und das die anderen das auch tun, ist ja wohl ein kindergartenargument!

    Bevor ich mich noch aufrege, beende ich das hier mal...



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