Ich hab meine Vorklinik wo anders gemacht und hab jetzt die ersten zwei klinischen Semester über mich ergehen lassen. Der Eindruck ist durchwachsen, allerdings glaube ich nicht, dass es schlechter ist, als an anderen Universitäten. Zumindest finde ich in Gesprächen mit ehemaligen Komillitonen, die nun in Mannheim und Heidelberg in der Klinik rumhängen immer wieder Punkte, bei denen ich sage, das ist besser und das ist schlechter.
Im allgemeinen besteht ja von studentischer Seite immer so ein Hang dazu Veranstaltungen schlechter zu reden als sie sind. Und Vorlesungen mit "sind schlecht, bringen mir nichts" abzukanzeln, wenn man sie im Semester nur 2x besucht hat, ist für eine objektive Bewertung ebenfalls nicht wirklich sinnig.
Was ist gut?
=> Bakteriologie & Immunologie Vorlesung
=> Pharmakologie (sehr gute Vorlesungen und Seminare)
=> HNO I Vorlesung (Hoher Unterhaltungswert durch PD Gosepath)
=> Institut für Labormedizin bietet einige sehr interessante Vorlesungen an, sehr nette Dozenten
Was ist schlecht?
=> Pathologieklausuren sind ziemlich dumm organisiert (50 Ja/Nein-Fragen. 70% zum bestehen, alle 5% eine Note besser!Arrg! )
=> Mikrobiologie-Praktikum ist einfach nur langweilig und ätzend! (Ich sage das, obwohl ich das Fach an sich sehr mag.)
=> Die Organisation des Innere Med. Praktikums ist verbesserungsfähig. Die Qualität der Veranstaltung ist sehr vom Praktikumsleiter abhängig. Dieses Semester hatte ich einen guten.
=> Radiologie geht lehrtechnisch irgendwie ziemlich unter.
=> Q-Fächer! aber Q1-3 sind halt nicht so die Knaller und wahrscheinlich an jeder Uni ätzend.
Den Rest fand ich mittelmäßig mit kleineren Abweichungen nach oben oder unten.
Wirklich schwierig ist hier nichts, die Stimmung unter den Studenten und zwischen Studenten und Dozenten ist sehr gut. Hat sich sogar mal in PD beschwert wir neuen AOler würden zu verbissen an die Sache rangehen alles mal locker sehen und Spaß haben. Ich habe noch niemanden getroffen, der einen rund macht und psychoterror ausübt.