teaser bild
Seite 3 von 3 ErsteErste 123
Ergebnis 11 bis 12 von 12
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #11
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Hör mal, wenn Du einen Nerven triffst, das tut RICHTIG weh!

    Ist schon nicht ganz angenehm, wenn wir mit Nervenstimulator bei Regionalanästhesie Nerven gezielt suchen, aber wer dann noch weiterstochert, das kann nur ein absoluter Grobmotoriker sein...
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #12
    LA Avatar von alex1
    Mitglied seit
    11.03.2002
    Ort
    DE->CH
    Semester:
    "Just treat!"
    Beiträge
    724
    Ich kläre über Blutentnahmen nie auf.

    Bei venösen Zugängen sieht's schon etwas anders aus.
    Es gibt etliche Substanzen, deren Paravasate starke lokale Reizungen, Thrombophlebitiden, usw machen können. Falls ich einen Patienten habe, der schlechte Venen hat und solche iv Medikamente über längere Zeiten braucht, dann kläre ich ihn schon darüber auf. Ich erkläre, daß die Substanzen reizend sein können, deswegen sollte er auch auf den Katheter Rücksicht nehmen und bei kleinsten Zeichen von Schmerzen, Kältegefühl, Schwellung usw. sich gleich melden.
    Damit ist das schon erledigt. Wenn ich mich über einen Patienten unsicher bin (und es gibt nun mal eine gewisse Sorte von Patienten die wegen jeden Kleinscheiß ein Riesentheater machen, sind übrigens oft Privatpatienten) dann schlage ich ihm schon die Alternative ZVK vor. Dann erkläre ich aber auch daß das Risiko von Nebenwirkungen durch den ZVK größer sein kann (Pneu, Thrombose, etc) als das Risiko eines Paravasates statistisch gesehen.
    Danach lehnen 99% der Patienten den ZVK ab, was ich auch brav in der Kurve dokumentiere.

    Bei Chemos sieht es schon etwas anders aus. Ich kenne mehrere Kliniken (meistens Hämatoonkologie) die brav Cisplatin, Etoposid, Vinorelbin und Mitomycin über periphere Zugänge reinkippen (und zwar mehrere Zyklen nacheinander). Wenn da was para läuft ist die Gefahr (v.a. bei Mitomycin und Vinorelbin) von Hautnekrosen und Bindegewebsnekrosen beträchtlich.
    Wenn der Patient gute Venen hat, mache ich auch die Chemo über Braunüle. Sobald aber ein Venenkatastrophe-Patient nach 20 Zyklen CTx vor mit steht und die Chemo über Braunüle (wie halt schon immer) haben will, weigere ich mich (es sei denn, es ist was ganz harmloses wie 5FU).
    Er kriegt am Besten einen Port oder wenn es sein muß einen ZVK.
    Da ist mir das Risiko zu groß.
    Und wenn er keinen will, dann kriegt er auch keine Chemo von mir, ohne eine Erklärung zu unterschrieben. In dieser steht dann auch drin, daß er ausdrücklich auf ZVK oder Port verzichtet und sich allen Risiken bewußt ist.
    Bei ein paar Patienten bin ich sogar im Zimmer geblieben, während der 20 min als die Chemo reinlief und die Braunüle die ganze Zeit angestarrt.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 3 von 3 ErsteErste 123

MEDI-LEARN bei Facebook