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Hatte letzte Nacht meinen ersten Dienst nach einem Monat Arbeit. Ist ein kleines Haus, daher war ich dann ab 17 Uhr auch ganz allein.
Der Dienst fing ja schon nicht so super an, nachdem wir um 12 Uhr einen Patienten mit AV_Block III° hatten. Das war halt mal für eine halbe Stunde aufregend, dann war er auch schon zur SM-Anlage verlegt.
Dann kurz nach Feierabend meiner Kollegen kam ein Mann mit Bluthusten, der sich dramatisch anhörte. Aber bei einem super Hb und vor Ort keinem Husten hab ich ihn erstmal aufgenommen und später nach ihm gesehen.
Dafür war die nächste Patientin etwas heftiger. Kam über die Ambulanz mit kardialer Dekompensation angekündigt. Die war auch rechtsführend nicht zu übersehen. Also aufgenommen und auf die Station gelegt. Über dem Herzen gab es ein so lautes Systolikum, dass ich noch nie gehört hab. Aber dank altem Brief und bekannter hochgradiger MI und ASD war das dann schon mal klar. Dafür war ich nach dem Labor etwas baff - Quick von 13%, Hb 8,6 bei Hk von 26, Digitoxinspiegel das doppelte des oberen therapeutischen Bereichs. Zum Glück hatte sie aber auch eine leichte Hyperkaliämie. Immerhin war bei der rektalen Untersuchung kein okkultes Blut nachzuweisen. Die Frau hab ich dann an die Überwachung genommen. Dort war sie dann natürlich recht bradykard mit Frequenzen um die 40...
Dann klingelte schon wieder das Telefon - ein Mann mit V.a. obere GI-Blutung. Passte ja ganz gut, da musste mein Hintergrund eh kommen. Letztlich hatte der Mann eine Refluxösophagitis III° - IV° mit stattgehabter Blutung. Es wurde auch nochmal auf die Frau an der Überwachung geschaut - und entschieden, sie nicht auf die ITS zu legen (wegen evtl. Noro). Aber ich war enorm frph, dass mein Hintergrund da mit drauf gesehen hat, denn die Frau war mir echt nicht geheuer...
Dann kamen noch 2 Noro-Verdachtsfälle auf die Isolierstation. Gegen 1 Uhr hab ich mich dann versuchsweise hingelegt, wobei das Schlafen echt nicht ging. Die ungewohnte Umgebung und Geräusche - dazu die Verantwortung. Um 2 Uhr wurde ich dann angerufen - ein Patient war verstorben (er durfte auch). Nach Feststellung des Todes hab ich michnochmal hingelegt und auch echt gepennt. Immerhin 4 Stunden.
Morgens dann der normale Stationskram und noch eine Patientin mit exazerbierter COPD. Um 10 Uhr bin ich mit einer Überstunde nach Hause gefahen und war echt platt...
Ich fand den Dienst trotz der eigentlich ruhigen Nacht schon heftig. Und das schlimme ist, dass ich am Montag schon wieder Dienst hab. Hoffentlich hab ich da etwas mehr Ruhe...