lang, lang ist's her... Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob es der allererste Dienst war. Innere, Haus mit knapp 200 Betten (Grund- und Regelversorgung) in der bayerischen Provinz. Die Notärztin bringt einen verwahrlosten, ca. 50-jährigen Patienten mit Hämatemesis. Sie wörtlich: "der sieht ein bißchen blaß aus". Notfallabor: Hb 3g/dl, persistentes Bluterbrechen, im Aufnahme-EKG ein nicht ganz kleiner Vorderwandinfarkt. Klasse Kombination! Oberarzt und ich waren dann bis zum nächsten Morgen beschäftigt. Notfall-ÖGD. blutende Ösophagusvarizen, die konnten verödet werden. Den VWI konnten wir nicht spezifisch behandeln, alles mit Blutverdünnung oder negativer Inotropie schied ja aus. Letztendlich haben wir den Patienten durchgebracht. Was mich heute noch ärgert: im Rahmen der weiteren Abklärung wurde ein kolorektales Karzinom festgestellt, der Patient wollte sich nicht spezifisch behandeln lassen und verstarb nach einem Jahr. Also im Nachhinein alles vergebens...