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Habe bisher zweimal hospitiert, beide male in der Neurologie, einmal in einem kleineren Kreiskrankenhaus und einmal in einem großen Haus(~700 Betten).
In dem kleineren Haus (war meine allererste Einladung zum Gespräch/Hospitation überhaupt) hatte ich zuerst ein kurzes Gespräch mit dem Chef, dann mit ihm die ITS visitiert (und einige fachliche Fragen gestellt bekommen), dann bei der Frühbesprechung dabeigewesen, danach wurde ich den Assistenten/Oberärzte übergeben. Dann im Verlauf des Tages das normale "Stationsgeschäft" miterlebt, die OA-Visite mitgemacht. Dürfte in der Zeit auch (mehr oder weniger in Ruhe) mit den Assistenten und Oberärzte sprechen. Bezüglich selber machen, darum müßte ich mich schon bemühen, aber über ein Paar Blutentnahmen und eine Aufnahme ging es nicht hinaus. Am Ende des Tages dann ein kurzes Evaluationsgespräch mit einem der Oberärzte, Radiologie-Besprechung, Privatvisite und danach schon eine längere Evaluation mit dem Chef.
Im zweiten Fall ging es ähnlich, nur daß ich da zur Frühbesprechung erschienen bin und dann mit den Assistenten auf Station mitging. Zuerst die Visite auf Normalstation, dann die Privatvisite mit dem Chef mitgemacht, den Rest des Tages verbrachte ich mit dem Neurologen, der für die neurologischen Patienten auf der Intermediate-Care und ITS zuständig war. Machen dürfte ich um einiges mehr, bzw. wurde gleich eingespannt, auch wenn die Arbeit sich eher auf Blutabnehmen und administratives(Laborbögen, etc. ausfüllen, auswärtigen Befunden hinterhertelefonieren) beschränkte.
Ich denke aber, je nach Fach und Vorerfahrung wird man da unterschiedlich viel machen können/dürfen/müssen.
Es empfiehlt sich auf alle Fälle, nicht nur Kittel, sondern die komplette Ausstattung dazu mitzunehmen (Stethoskop, Stifte, Pupillenlampe, Pocketcards, je nach Fach auch das weitere Kram, z.B. Reflexhammer und Stimmgabel für die Neurologie) und (!!!ganz wichtig!!!) auch ein Namenschild.
Daß ich bisher so wenig in den Hospitationen gemacht habe, liegt aber auch daran (IMHO), daß ich nicht nur Berufsanfänger bin, sondern im ersten Haus der Chef die Bewerber eher auf ihre Teamkompatibilität testen wollte und im zweiten Falle A)die meisten Assistenten ihre erste Schicht nach einem langen Wochenende hatten und es wenige Patienten gab (viele isolierte), ergo nicht soviel Arbeit.
Summasummarum finde ich die Idee mit den Hospitationen sehr gut, es ist auch für einen eine Möglichkeit, die Klinik abseits des Bewerbungsgespräch kennenzulernen. Im Falle eines Falles (Gespräch OK, aber Klinik so ein wenig seltsam), würde ich auch von mir aus eine Hospitation vorschlagen.