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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Goldstandard
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    Moin!

    In der letzten Folge der WDR Doku-Soap "Anfänger in Weiß" hat eine Chirurgin im Nachtdienst eine Zecke entfernt. Zu diesem Zweck hat sie mit einer nicht näher bezeichneten "Salbe" mit einem Wattetupfer die Zecke "irritiert". Daraufhin ließ die Zecke wohl von ihrem Opfer ab und konnte einfach mit dem Tupfer abgenommen werden.

    Diese Methode ist völlig konträr zu dem, was ich bisher über Zeckenentfernung gelernt habe. Die Zecke soll gerade NICHT irritiert werden, damit die jew. Erreger nicht durch den Stress erst recht von der Zecke in die Wunde abgegeben wird. Deshalb habe ich bisher Zecken mechanisch mit einer Pinzette entfernt.

    Was haltet ihr für richtig?

    Grüße,
    SF



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    dein Grubengold... haaaat uns wieder hochgeholt
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    Absolut richtig. Zecken sollten ausschließlich mechanisch entfernt werden, möglichst mit einer speziellen Zeckenpinzette oder doch zumindest mit einer Pinzette, mit der man möglichst Hautnah den Rüssel umfassen kann, ohne die Zecke zu zerquetschen. Dann sollte die Zecke unter kontinuierlichem Zug langsam weggezogen werden, manchmal lässt sie dann los und man erspart sich die ggf. (wenn auch nicht immer) eintretende Entzündung durch den steckengebliebenden Rüssel. Wenn man sich nicht sicher ist, ob man das hinkriegt, z.B. wenn die Zecke schwer zu fassen ist (behaarte Körperstellen), lieber einen Arzt aufsuchen, denn FSME durch diese Maßnahme eh nicht verhindert werden, da diese Erreger praktisch mit dem Einstich übertragen werden und Borrelliose braucht relativ lange. Daher ist Eile nicht unbedingt das Non-Plusultra, eher eine ordentliche Entfernung.
    Einstichstelle und Hände anschließend desinfizieren und die Zecke NICHT wegwerfen. Sollten Symptome auftreten kann sie noch untersucht werden.
    Generell kann man FSME durch diese Maßnahme nicht verhindern, da diese Erreger praktisch mit dem Einstich übertragen werden und Borrelliose braucht relativ lange. Daher ist Eile nicht unbedingt das Non-Plusultra. Eile mit Weile halt.

    Ärztliche Betreuung besteht darin, so wenig wie möglich zu tun.

    Letzte Regel im House Of God



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  3. #3
    prüfungsrelevant. Avatar von Olle83
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    Ich dachte, die Entfernung sollte möglichst drehend erfolgen..
    Hey Olle,
    regards from Tijuana!
    I'm having a great time, partying all night long
    (you know what I mean ) Cya, your Sig!



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  4. #4
    Ein Huhn auf Reisen... Avatar von Moorhühnchen
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    Zitat Zitat von SkyFire
    Moin!

    In der letzten Folge der WDR Doku-Soap "Anfänger in Weiß" hat eine Chirurgin im Nachtdienst eine Zecke entfernt. Zu diesem Zweck hat sie mit einer nicht näher bezeichneten "Salbe" mit einem Wattetupfer die Zecke "irritiert". Daraufhin ließ die Zecke wohl von ihrem Opfer ab und konnte einfach mit dem Tupfer abgenommen werden.

    Diese Methode ist völlig konträr zu dem, was ich bisher über Zeckenentfernung gelernt habe. Die Zecke soll gerade NICHT irritiert werden, damit die jew. Erreger nicht durch den Stress erst recht von der Zecke in die Wunde abgegeben wird. Deshalb habe ich bisher Zecken mechanisch mit einer Pinzette entfernt.

    Was haltet ihr für richtig?

    Grüße,
    SF
    Uh, wow - genau die Frage wollte ich eigentlich auch stellen!
    Bin auch über das "Irritieren" überrascht gewesen und habe dann gedacht "Naja, vielleicht gibt es da neue Erkenntnisse!", da sie ja so explizit erwähnt hat "Gut, daß Sie nicht versucht haben, sie rauszuziehen"...
    Aber ich glaube, das scheint wohl jeder grade so zu handhaben, wie es ihm am besten paßt!

    Daß man schon länger über das Drehen oder Nicht-Drehen streitet wußte ich auch - hab dann letztens gehört oder gelesen, daß man wohl nicht drehen soll.
    Desweiteren gibt es ja auch noch die Diskussion um sogenannte spezielle Zeckenzangen, von denen ich auch letztens gehört habe, sie seien absoluter Schwachsinn!!

    Rauszufinden was jetzt von allen Methoden das Sinnvollste ist, wär doch mal 'ne schöne Doktorarbeit!!



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    dein Grubengold... haaaat uns wieder hochgeholt
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    Zitat Zitat von Olle83
    Ich dachte, die Entfernung sollte möglichst drehend erfolgen..
    Nö, ist wohl egal. Hab mein vorklinisches Wahlfach bei nem Parasitologen (heißen die so?) gemacht und den genau das gefragt, weil wir nen Hund haben der andauernd Zecken anschleppt. Antwort war: "Was schätzen Sie denn. Haben die nen Korkenzieher oder nen Rüssel." Naja, hart aber herzlich.

    Was die Zeckenzangen angeht, die haben schon einen Sinn. Die sind speziell so geformt, dann man eben von oben zwischen Zecke und Haut kommt (dabei liegt ja nun mal zwangsläufig die Zecke zwischen den beiden Schenkeln der Pinzette) OHNE dabei die Zecke zu zerquetschen. Zudem ist sie größer. Bei vielen Pinzetten ist das nicht möglich, weil sie entweder zu klein sind oder die Köpfe oben zu groß sind, dass man sie nicht zusammen kriegt, ohne die Zecke zu quetschen.

    Ärztliche Betreuung besteht darin, so wenig wie möglich zu tun.

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