@ Altruist: If you could "start" again, what would you do????? Honestly!!
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Call 0800-DoctorB - B steht für Barzahlung!
Bei allem Respekt und Frust, wir sind kein Entwicklungsland ;)
sind wir nicht, das stimmt, aber wir sind auch nicht mehr das traumland, in das zigtausende gastarbeiter strömen. wir sind mittlerweile das land, aus dem heraus die zigtausend gastarbeiter strömen. ein strömungsland sind wir geblieben, aber strömung steht einem schnell mal bis zum hals. ich stimme doctor_b oder wie er heißt zu, daß das ein generationenproblem ist. die generation der jungen steht vor ganz anderen problemen, die stellenweise gar nicht wahrgenommen werden. natürlich wird alles ein wenig überspitzt ausgedrückt, uns gehts ja noch richtig gut um vergleich zu dem kleinen somali-kind, das nichts zu fressen und kein dach über dem kopf hat. wenn man sich dennoch mal die verhältnisse bei unserem nachbarn frankreich anschaut, die unruhen, die streiks, die demonstrationen, irgendwann kommt dieser knall auch mal in deutschland, irgendwann schaffen es die deutschen vielleicht auch mal nicht jede pille zu schlucken, die ihnen gegeben wird, sondern vielleicht liest ja mal einer die verpackungsbeilage, will sagen: wenn es so weitergeht, sind wir in deutschland nicht mehr sooooo weit weg von den vorkommnissen da. ein hoch auf die freie marktwirtschaft!
"Sterbt Menschen aus! Menschen aussterben ist schön!"
-Eugen Egner-
@ anima: natürlich gehts uns besser als dem somalia-kind. ich denke, man sollte da aber auch nicht gleich so krasse vergleiche ziehen. wer 30 stunden in der klinik steht, dem geht es nicht besser, nur weil er/sie weiss, dass er auch in afrika verhungern könnte. unter dem gesichtspunkt dürfte KEINER jemals jammern.
mit dem entwicklungsland meinte ich eher: NEU-entwicklungsland. altes muss neu entwickelt werden. Und Frankreich?? denen gehts genauso wie uns!!! Nur die franzosen haben eine offene streikkultur! Hier denke jeder: lieber klappe halten, sonst könnte ich der erste sein der auffällt. man könnte da jetzt krasse und nicht dienliche vergleiche zur deutschen geschichte herstellen, aber d-land ist nun mal nicht frankreich. leider (manchmal).
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Die Dokumentation war gut und entspricht (leider) den Tatsachen. Mein Arbeits- und Dienstalltag sieht so ähnlich aus. Und JA, ich will auch weiterhin solche Dienste machen, weil ich die Kröten brauche. Außerdem bin ich der Meinung, daß man manche Fachdisziplinen halt nicht im Schichtdienst betreiben kann, weil das nicht zuletzt für die Patienten eine Zumutung wäre. (OK, es ist auch eine Zumutung für den Patienten, wenn er von einem Arzt in Stunde 26 operiert wird. Aber auch hier deckt sich meine Erfahrung mit dem, was auch in der Doku gesagt wurde- die Anspannung verhilft dem Operateur zu Konzentration.)
Patienten (und zur Not auch Angehörige, grmpf ) haben ein Recht darauf, nach irgendeiner OP mit dem Arzt zu sprechen. Und wenn ich erst um 16h aus dem OP komme, dann noch Briefe diktieren und Stationsarbeit machen muß und noch Gespräche führen soll, nervt mich das zwar, aber es ist halt so! So´n Gespräch kann dann nicht einfach der Nachtschicht-Kollege übernehmen. Ich kenne den Patienten (persönlich, nicht bloß durch irgendeine Übergabe) und war bei der OP dabei. Deswegen muß ich auch mit ihm reden.
Schön wäre es, wenn diese Dienste angemessen bezahlt würden und wenn man auch tatsächlich nach 24h (oder meinetwegen, wenn´s denn mal überhaupt nicht anders geht nach 26h) nach Hause gehen könnte. Und wenn dieses "Nachhausegehen" nicht durch "Minusstunden", die man dadurch anhäuft, bestraft würde...
Hätte man mich nach dem 3.STEX (also bevor ich angefangen habe, als Ärztin zu arbeiten) gefragt, ob ich nochmal Medizin studieren würde, hätte ich mit einem klaren "Nein" geantwortet. Nun bin ich drin in der Tretmühle und erlebe diese im Prinzip abstrusen Arbeitsbedingungen live. Jeden Tag. Seltsamerweise würde ich diese Frage heute mit "Ja" beantworten. Warum? Keine Ahnung. Irgendwie mache ich den Job gerne.