teaser bild

Umfrageergebnis anzeigen: Approbation für Ausländer, die in Deutschland ihr Studium abgeschlossen haben?

Teilnehmer
79. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja, Schluß mit der "Berufserlaubnis"

    65 82,28%
  • Nein, die bisherige Regelung ist besser.

    14 17,72%
  • Anderes(bitte im Thread angeben)

    0 0%
Seite 12 von 16 ErsteErste ... 28910111213141516 LetzteLetzte
Ergebnis 56 bis 60 von 80
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #56
    Diamanten Mitglied Avatar von SuperSonic
    Mitglied seit
    31.01.2006
    Beiträge
    2.798
    Vor der Einbürgerung muss man immer noch grundsätzlich seine alte(n) Staatsangehörigkeit(en) aufgeben. Die einzige regelmäßige Ausnahme von diesem Grundsatz ist gegeben, wenn der Heimatstaat die Entlassung aus der Staatsbürgerschaft rechtlich unmöglich macht oder faktisch nicht durchführt (Iran, Afghanistan, Algerien, Eritrea, Iran, Kuba, Libanon, Marokko, Syrien, Tunesien). Daneben gibt es noch ein paar weitere Ausnahmen, unter denen Einbürgerung unter Hinnahme von Mehrstaatigkeit erfolgen kann, aber die dürften auf Kanadier nicht anwendbar sein.

    Gruß,
    SuperSonic



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #57
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    10.10.2008
    Semester:
    Attending
    Beiträge
    474
    Ich kann SuperSonic prinzipiell nur zustimmen. Es gibt allerdings bei der Einbürgerung weitere Ausnahmen wie man seine alte Staatsbürgerschaft behalten kann. Eine Konsultation mit einem Rechtsanwalt ist auf jeden Fall empfehlenswert.

    @ leofgyth77: Obwohl du vielleicht erst am Anfang des Studiums bist lohnt es sich auf jeden Fall dich jetzt schon damit auseinanderzusetzen. Laut Profil bist du in Berlin? Das ist in Hinblick auf Staatsbürgerschaftsfragen sehr gut ... wenn du im süddeutschen Raum unterwegs bist würde ich mir überlegen ob du nicht in den Norden für die Klinik bzw PJ wechselst.

    In Bayern ist es so dass die Behörden eine Approbation auch an Ausländer erteilen wenn sie mindestens 4 Jahre am Stück unter einer Berufserlaubnis arbeiten und gleichzeitig mit einer Deutschen bzw EU-Bürgerin die in Deutschland sesshaft ist verheiratet sind. Klingt auf Anhieb nicht schlecht allerdings ist man bei der Berufswahl als Drittstaatler ohne Approbation deutlich benachteiligt sodass ich dir empfehlen würde auf jeden Fall bevor du dich bewirbst die Deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen! Das heißt natürlich auch dass du genügend Zeit einplanst für die Einbürgerung, kann schon mal länger dauern, vor allem wenn du Antrag stellst die kanadische behalten zu dürfen.

    Der Grund warum man mit Heirat und Arbeit doch eine Approbation bekommen kann ist teilweise hier erklärt: http://www.springerlink.com/content/326epuvl6b1lhval/ Drittstaatler müssen beweisen dass sie im besonderen Maße in der Gesellschaft integriert sind - sehr subjektiv, allerdings als gegeben angesehen wenn man verheiratet ist und gearbeitet hat. Es kann sein dass andere Länder andere Verwaltungsvorschriften haben, musst du kucken.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #58
    Banned Avatar von 1up
    Mitglied seit
    13.01.2009
    Beiträge
    178
    Zitat Zitat von Coxy-Baby
    Da brauchst du auch nicht die 3.-Reich-Keule schwingen,
    die Gesetze sind nunmal vorhanden und sollen auch angewandt werden, wenn sie nicht mehr passen, sollten sie
    halt geändert werden. Ansonsten können wir ja gerne
    die Anarchie ausrufen.
    Es wäre noch eine zusätzliche möglichkeit vorstellbar. Keine anarchie, nur beschränkte gesetzesverletzung von seiten der zuständigen behörden. Aber das bringt wohl gesetzesmoraltheoretiker zum anaphylaktischen schock.

    Allerdings bin ich gegen eine zulassung von Tombow & co, und der grund ist einfach: das angebot an ärzten runterzutreiben. Was habe ich davon, dass nicht-EU/EWR-bürger nach Deutschland kommen, und bereit sind, für 6 eur die stunde zu hackeln?

    Der patient hat was davon, dass personalkosten im gesundheitssektor gesenkt werden, der patient hat was davon, dass er weniger zahlen muss, für ein termin bei seinem arzt. Ich will allerdings, dass der patient ordentlich ausgezapft wird, und dass die kohle in meine taschen hineinfliessen!

    Gottseidank ist der patient/durchschnittliche wähler viel zu dämlich um einzusehen dass er von arbeitseinwanderung auch profitieren kann, die machen sich sorgen um ihre eigene arbeitsplätze, und somit ist es leichter für einheimische ärzte und legale ausländer, unsere interessen durch lobbying durchzusetzen.

    Am liebsten wäre mir der amerikanische modell. Da wird das angebot an ärzten reguliert, indem ein defizit an residencies gibt, und es ein zwingendes muss ist, residency in USA zu machen, um dort arbeiten zu dürfen.

    Durch das private spitalsystem, werden dann die preise für medizinische versorgung hochgeschraubt, keine öffentliche kontrolle, die preise diktieren können.

    Das endergebnis ist das schlechteste mögliche für den patient, und das bestmögliche für den arzt, wenn man darüber hinwegschaut, dass die freiheit des arztes in der facharztausbildung eine versklavung darstellt.

    Es ist wie die weisheiten im film "Layer Cake" mit Daniel Craig. You get born. Take some shit. Take some more shit. Until you have climbed all the way to the top and have forgotten what shit looks like. Welcome to the Layer Cake, son.

    Das beste wäre, ausbildung in Deutschland zu machen, super günstig, und später mit den USMLEs in USA nach absolvierter facharztausbildung, sein arsch mit kohle zu wischen.

    Aber für den patient ist es halt nicht so gut.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #59
    Diamanten Mitglied Avatar von Skalpella
    Mitglied seit
    21.08.2006
    Ort
    EmmaH
    Semester:
    3.WBJ
    Beiträge
    3.502
    Zitat Zitat von 1up
    Allerdings bin ich gegen eine zulassung von Tombow & co, und der grund ist einfach: das angebot an ärzten runterzutreiben. Was habe ich davon, dass nicht-EU/EWR-bürger nach Deutschland kommen, und bereit sind, für 6 eur die stunde zu hackeln?
    Vielleicht verstehe ich das jetzt falsch, aber es ging doch gar nicht darum, Mediziner mit einem anderen, als dem deutschen Abschluss zuzulassen, sondern lediglich darum, Bildungsinländern, oder zumindest Leuten, die hier studiert haben, ohne Probleme die Approbation zu erteilen. Ich sehe keine Gründe, die dagegen sprächen. Vor Allem aber sehe ich nicht ein, warum das dann geht, wenn derjenige Mediziner verheiratet ist.
    Wir haben doch noch immer einen Ärztemangel, also warum nicht wenigstens alle diejenigen approbieren, die die inländischen Standards gelernt haben.
    Das Gesetz stammt wahrscheinlich noch aus den Zeiten der "Ärzteschwemme".
    "Well, I sort of don’t trust anybody who doesn’t like Led Zeppelin."— Jack White.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #60
    Banned Avatar von 1up
    Mitglied seit
    13.01.2009
    Beiträge
    178
    Zitat Zitat von medianab
    Vielleicht verstehe ich das jetzt falsch, aber es ging doch gar nicht darum, Mediziner mit einem anderen, als dem deutschen Abschluss zuzulassen, sondern lediglich darum, Bildungsinländern, oder zumindest Leuten, die hier studiert haben, ohne Probleme die Approbation zu erteilen. Ich sehe keine Gründe, die dagegen sprächen. Vor Allem aber sehe ich nicht ein, warum das dann geht, wenn derjenige Mediziner verheiratet ist.
    Wir haben doch noch immer einen Ärztemangel, also warum nicht wenigstens alle diejenigen approbieren, die die inländischen Standards gelernt haben.
    Das Gesetz stammt wahrscheinlich noch aus den Zeiten der "Ärzteschwemme".
    Ich habe schon gelesen dass es um bildungsinländer geht. Es ist egal, woher die ärzte kommen, wenn es bloss um das angebot an medizinische dienste geht. Mehrere ärzte = schlecht.

    Bezüglich ärztemangel, mangel ist kein schwarz-weiss. Je weniger ärzte, je besser für uns. Das ist eine tatsache, und dass kann nicht verändert werden, egal was man aus "ethischer sicht" dazu meinen mag.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]

MEDI-LEARN bei Facebook