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  1. #1
    Guest
    Als ich die Fragen zur privaten Krankenversicherung gelesen habe, ist mir eine weitere Frage gekommen:
    Warum sind die Beiträge der privaten Versicherungen im Alter, oder wenn man Familienmitglieder mitversichern möchte, höher, als die Beiträge der gesetzlichen Versicherungen ?
    Ganz primitiv gesehen, ist es anscheinend in der priv. KV so, daß derjenige, der mehr Kosten verursacht, auch mehr zahlt. Das Solidarprinzip also in abgespeckter Version ? Ich dachte immer, durch gemäßigte Beiträge für jedermann sollte das finanzielle Risiko einer Krankheit auf viele Schultern verteilt werden. Im Krankheitsfall hat man dann als Kranker den Vorteil, einiges bezahlt zu bekommen, ohne daran pleite zu gehen, und im Gesundheitsfall hat man nur den "Verlust", eingezahlt zu haben, ohne etwas herauszubekommen (was natürlich in dem Fall positiv ist).
    Aber wie finanzieren die gesetzl. Kassen diese Mehrkosten, die durch gehäufte Krankheit im Alter und durch Familienmitgliedschaft entstehen? Werden die aus anderen Quellen gesponsort ? Oder bekommen die gesetzl. Kassen auch "nur" die Mitgliedsbeiträge?

    Gruß, Bettina



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    03.06.2002
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    >>Ganz primitiv gesehen, ist es anscheinend in der priv. KV so, daß derjenige, der mehr Kosten verursacht, auch mehr zahlt. Das Solidarprinzip also in abgespeckter Version ? <<


    Das Solidarprinzip gilt nicht in der privaten Krankenversicherung. Es gilt vielmehr das sogenannte "Äquivalenzprinzip". (Vereinfacht: die eingezahlten Beträge, und das individuelle Absicherungsrisiko müssen ähnlich sein. Daher auch die unterschiedlichen Beiträge für chronisch Kranke, Alte etc.
    Ihr erhöhter Absicherungsbedarf wird NICHT der Solidargemeinschaft in Rechnung gestellt).

    >>Aber wie finanzieren die gesetzl. Kassen diese Mehrkosten, die durch gehäufte Krankheit im Alter und durch Familienmitgliedschaft entstehen? Werden die aus anderen Quellen gesponsort ? Oder bekommen die gesetzl. Kassen auch "nur" die Mitgliedsbeiträge? <<

    Die Wettbewerbsnachteile die einzelnen GKV´s durch ihre Mitgliederstruktur entstehen, werden durch den sog. "Risikostrukturausgleich" gemildert:
    Da in den letzten Jahren jüngere, (noch) gesunde Arbeitnehmer die großen GKV´s in Scharen verlassen haben, um den beitragsgünstigeren BKK´s beizutreten, sind diese auf dem "Rest" sitzengeblieben (sprich: chronisch Kranke, Alte etc.).
    Zum Ausgleich erhalten die GKV´s Zahlungen von KV´s mit günstigerer Mitgliederstruktur.



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