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  1. #1
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    Zugegeben wirklich ne doofe Frage, aber irgendwie check ich es nicht:

    also, wenn ich zu Erythrozyten Harnstoff zugebe, dann platzen die Zellen, weil der Harnstoff lipophil ist und dadurch ungehindert in die Zellen diffundieren kann. (zieht der Harnstoff wasser mit?)

    wenn ich aber statt Harnstoff Glukose nehme, was passiert dann??? Die Glukose gelangt doch auch durch erleichterte Diffussion in die Zelle, würden die Erys dann auch Lysieren?


    Danke schon mal!



  2. #2
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    Hier ein netter verständlicher Auszug:

    "Das Erythrozytenvolumen wird von Lösungen, die die gleiche Osmolarität
    wie das Erythrozytenzytosol aufweisen, nicht beeinflusst. Solche Lösungen heißen
    isoton (z.B. 0,9%igeNaCl-Lösung). Hypertone Lösungen (größere Osmolarität)
    entziehen den Erythrozyten Wasser, wodurch diese schrumpfen und eine
    so genannte Stechapfelform (Echinozyt) annehmen. In hypotonen Lösungen
    (niedrigere Osmolarität) strömt Wasser in die Erythrozyten ein und lässt diese
    anschwellen (Sphärozyt), bis sie im Extremfall unter Austritt von Hämoglobin
    platzen, (siehe Versuch zur osmotischen Hämolyse). Erythrozyten können auch
    in isotonen Lösungen, wie z.B. isotoner Harnstofflösung, hämolysieren. Dabei
    strömt solange Harnstoff in die Zellen ein, bis die intra- und extrazellulären
    Harnstoffkonzentrationen gleich sind. Größere, nicht permeable Moleküle (z.B.
    Hämoglobin) bauen im Zytosol der Erythrozyten einen kolloidosmotischen
    Druck auf, der sich zu dem des intrazellulären Harnstoffes addiert. Somit übersteigt
    der osmotische Druck des Zytosols den des Extrazellulärraums. Die Zellen
    schwellen an und hämolysieren (kolloidosmotische Hämolyse)."

    kurz: intrazellulär = osmot. Druck (Harnstoff) + kolloidosmot. Druck (z.B. Hb)
    extrazellulär = nur osmot. Druck (Harnstoff)
    -> Wassereinstrom zum Gradientausgleich !!

    Mit Glucose müßte das genauso laufen!

    Gruß der Ductus
    Geändert von Ductus Botalli (18.05.2006 um 13:30 Uhr)



  3. #3
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    Harnstoff war mir schon klar, nur was ist mit der Glukose (war ja meine eigentliche Frage)?



  4. #4
    Banned Avatar von Tombow
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    GAAAAAAANZ einfach:

    Da kein (oder viel weniger) Harnstoff in den Erys selbst vorhanden ist, gibt es einen Konzentrationsgradienten zwischen Lösung und Zytosol - Harnstoff strömt ein und baut einen zusätzlichen koloidosmotischen Druck auf. Die vermeintlich isotone Lösung wird hypoton.

    Mit Glucose verhält es sich komplizierter, da es in den Erys vorhanden und verstoffwechselt wird. Also würden die Erys die einströmende Glucose schnell "wegfressen" und den Konzentrationsgradienten aufrechterhalten, andererseits ist der Vorgang zu schnell, als daß sich wie beim Harnstoff ein osmotischer Gradient aufbauen kann. Nimmt man aber eine ausreichende Lebensdauer der Erys in der Suspension an, ist früher oder später die ganze Glucose verbraucht und die Lösung wieder hypoton. Ob und wann es auf die Art und Weise zur Hämolyse kommt, hängt von der Dichte der Suspension und der Enzymkinetik der Glucosetransoprter und der Enzyme der Glykolysewege.



  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Juckreiz
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    jetzt habt ihr mich als aussenstehenden, der hier nur mal kurz reingeklickt hat, total verwirrt. da flippst doch aus!.. seit wann ist harnstoff, das diamid der kohlensäure (!), lipophil. wir scheiden das ganze doch im harn aus. wenn harnstoff die ery membran durchdringt, dann vielleicht weil es dort transporter dafür gibt?... selbst wenn es leicht lipophil ist und die membran permeiert sehe ich doch nicht so schnell eine lyse. das löst bei mir jez erheblichen juckreiz auf der kopfhaut aus...



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