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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
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    da bin ich mal wieder.
    zwar noch nicht schlauer, aber heute mordsmäßig genervt von histologischen präparaten.

    was ich also so rauslese - da hast du wohl recht - mehr entscheidungskompetenzen hat der arzt. aber meines erachtens auch mehr stress.
    habe mir schon öfters stellenanzeigen durchgelesen und die der psychologen haben mich tendenziell mehr angesprochen. doch ich hab echt bedenken, dass ich meine entscheidung bereue, wenn ich nun wechsle.

    weißt du denn, wie die ausbildung der assistenzärzte (ki u ju-psych, psychiatrie, psychosom) so verläuft? ich mein, kriegt man zeit frei für die psychotherapie-theorie oder gehen da die letzten freien wochenenden drauf?
    mich schrecken die bedingungen für psychologen halt ab, weil man da meist unbezahlt dasteht. und ich frag mich halt, ob das gesundheitssystem nicht noch mehr an psychologen sparen will und ich dann ne super teure ausbildung gemacht hab und keinen job habe. als assi hätt ich dann wenigsten s5 jahre lang bisschen was angespart ...

    ich will die entscheidung nicht auf basis des geldes treffen. aber ausklammern geht ja auch net.



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  2. #7
    give me the words...
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    Finanziell stehen die Psychologen, die klinisch tätig sind, im Allgemeinen noch schlechter als die Ärzte da. Das und auch die Arbeitsbelastung hängt aber auch sehr vom jeweiligen KH ab. In einigen wird Dir - auch als Psychologin - schon mal eine Arbeitsstörung attestiert, wenn Du nicht bereit bist, Deine Freizeit der Abteilung zu opfern, in anderen KHs dürfte es lockerer zugehen. (Großstadt oder Land, Uni oder Feld-und-Wiesen-KH). Wie die psychotherapeutische Ausbildung bei den Ärzten konkret abläuft, kann ich Dir leider auch nicht sagen, vielleicht findest Du was in den anderen Threads darüber...
    Ich habe aber in letzter Zeit mehrmals gehört, in den nächsten Jahren solle die Psychotherapie-Ausbildung der Psychologen reformiert werden, integrativer und so.
    Das Finanzielle spricht eigentlich klar für die Medizin (es sei denn Du wolltest als Psychologin in die Wirtschaft gehen, da ist mehr drin).
    Und nicht vergessen: es ist sehr unwahrscheinlich, daß man die ursprünglichen Ziele, die man zu Beginn des Studiums noch hatte, am Ende immer noch hat, Studium und Arbeit ändern einen.



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  3. #8
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    hi,

    ja, studium ändert einen ... anfangs dachte ich noch, vielleicht mach ich was rein organmedizinisches, aber das ist einfach nichts für mich. die frage ist nur, ob ich deshalb ganz umdrehen muss oder mich im facharzt spezialisiere.

    was sind denn (sorry für die doofe frage) die großen unterschiede zwischen land- und uniklinik?



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  4. #9
    Mireille
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    Zitat Zitat von He-Man
    Was man vielleicht einigermaßen objektiv sagen kann, ist, daß Ärzten eher ein systematisches Vorgehen, das Erstellen eines psychopathologischen Befundes, die Differentialdiagnose körperlicher Erkrankungen und natürlich die Kompetenz und Befugnis zu medikamentöser Therapie beigebracht und erteilt wird, Psychologen hingegen eher der Aufbau einer geeigneten Gesprächsatmosphäre, die Interpretation psychologischer Tests sowie die jeweiligen Techniken der verschiedenen Therapierichtungen beigebracht werden (was aber natürlich auch die Ärzte sich aneignen können).

    Umgekehrt können und sollten sich Psychologen medizinische Grundlagen aneignen. Im Psychologiestudium kommen biologische Grundlagen psychischer Störungen und Pharmakologie zwar vor, aber je nach Uni und Prof. wird das Thema doch etwas vernachlässigt. Also bedeutet das für jeden angehenden Psychologen, sich selber weiterzubilden.

    Schizophrenien und andere Psychosen werden fast nur von Ärzten behandelt, für Eßstörungen sollte man auch medizinisch sehr gut bewandert sein...die Liste ließe sich fortsetzen.

    Das will ich nicht bestreiten. Bei Schizophrenie zahlen die Krankenkassen normalerweise keine Verhaltenstherapie. Aber obwohl diese Störung hauptsächlich mit Medikamenten behandelbar ist, sind doch auch andere Aspekte wichtig. Damit meine ich vor allem Psychoedukation für Patienten oder Angehörige: Aufklärung über die Ursachen und Folgen der Krankheit, Aufdecken von Stressoren, die zu Rückfällen führen können, Notfallplan bei drohendem Rückfall u.s.w.
    Ich finde es wichtig, Therapien zu bieten, die sich als wirksam erwiesen haben, und um das zu beurteilen, muss man Studien zur Wirksamkeit von Therapien lesen und interpretieren können. Für die Interpretation von wissenschaftlichen Arbeiten scheinen mir die Psychologen durch ihr Studium und zahlreiche Stunden Statistik, Methodenlehre und Diagnostik einfach besser geeignet.
    Denn wenn die Mediziner mehr über Therapiewirksamkeit wüssten, dann würde es keine psychoanalytischen Therapien mehr geben. Leider muss ich dazu sagen, dass es auch immer noch Psychologen gibt, die dieser Therapieform anhängen.

    Du merkst, ich tendiere eher zu der Meinung, daß einem als Arzt mehr Wege offenstehen als als Psychologe. Aber da gibt es auch andere Meinungen.
    Da stimme ich dir voll und ganz zu. Trotzdem würde ich nicht auf mein Psychologie Studium verzichten wolllen.



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