Daisys Beitrag ist eigentlich nichts mehr hinzu zufügen
1) Wenn sie para liegt merkt Arzt, Pfleger, wie Praktikant das erst wenn Aspiration/Infusion nicht läuft, Gewebe anschwillt/rötet und sich im Extremfall Nekrosen bilden. Hat der Arzt den präventiven Röntgen-Blick?! Nein.Zitat von citizen
Zumal Zugänge oft längerfristig liegen, erübrigt sich das Problem für den Praktikanten dann eher...
2) Ja natürlich KANN man ne Embolie verursachen. Das kann aber auch jeder. Ob ich mit Spritze spüle, am Schlauf "prutsche" - in beiden Fällen löst sich der Thrombus wenn ich Pech habe und er macht leider keinen Unterschied zwischen Arzt und Pfleger/Praktikant. Da hilft nur regelmäßige Kontrolle nach Applikation und gegebenfalls Reaktion.
Ich mache gerade selbst Pflegepraktikum. Und darf recht viel, nachdem die Station gemerkt hat, daß ich zuverlässig und sorgfältig arbeite.
Meine Aufgaben:
- Übliche Pflege (Bettpfanne, Waschen, Betten, Essen usw.)
- Gestellte Medikamente vorbereiten (bspw. Antibiosen lösen) und aus der "Hausapotheke" (bspw. MCP-Tropfen) auch verabreichen/aushändigen
- Infusionen an-/abhängen
- Antithrombose-Spritzen, Insulin geben
- Blutzucker, Blutdruck, Fieber, Puls messen und in die Kurven eintragen
Netterweise nehmen mich die Ärzte auch auf Visiten und in interessante OPs mit
Ich sehe das mit dem Pflegepraktikums-Katalog eher problematisch. Es ist denke ich wirklich eine Vertrauenssache. Nicht jeder Praktikant ist gleich vertrauenswürdig. Manche beschneidet man lieber in ihren "Kompetenzen", anderen kann man mehr Freiraum gewähren. Da ist einfach mehr Fingerspitzengefühl, statt Verwaltung gefragt. Stationen haben ja auch ihre eigenen Erfahrungswerte...
Gruß
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PS: Auf meiner Station gibt es Pflegekollegen, die als Medizinstudent im 9. Semester patientenaktenkundige ärztliche Anweisungen geben (bspw. Medikamente an- und absetzen) und dabei Rückendeckung von der Ärzteschaft haben - eben weil sie kompetent und zuverlässig sind...
Es gibt nichts, was es nicht gibt