Selbsttest zur Studierfähigkeit der Uni Hamburg

[Scienceman]

doppelpost

[Irina86]

könnte man das gespräch nicht auf die anderen beiden threads verschieben???

natürlich sind alle eure meinungen wichtig, aber die meisten von den leuten, die hier etwas hingeschrieben haben (z.b. acyan), haben das selbe auch in den anderen beiden threads veröffenlicht.

ich fühl mich langsam wie im deutschunterricht: A sagt das eine ... es melden sich immer noch 3 leute, die dem lehrer allesamt sagen wollen, dass sie die selbe meinung wie A vertreten ...

obwohl mein ergebnis bei dem test recht gut war, so sollte den test nicht überbewerten. man könnte sagen, er fasst lediglich die stoffe bis zum alten physikum zusammen. da das schulsystem recht unterschiedlich organisiert ist, ist man z.T. gezwungen, bereits nach der 10 klasse z.B. eine naturwissenschaft abzuwählen (bei mir war es physik) ... dass einige personen also den stoff (z.B. physik) der gymnasialen oberstufe nciht beherrschen ist daher kein wunder - sie können ncihts dafür. und wir müssen doch zugeben, dass zum größten teil der unterricht erst ab da richtig lehrreich war (in bio hatte man z.b. vorher die anatomie der katze/hund/biene gelernt ... bringt es viel für medizin - ich denke nicht .. hier verschweige ich doch lieber, dass ich (trotz bio-lk) noch nie die anatomie des menschen gelernt habe ... es wurde bei uns einfach nicht unterrichtet ... )

LG

[Giant0777]

Ich habe einen Flugsimulator: Neulich bin ich doch mit einer 737 von Tegel nach Mallorca geflogen - ich denke jetzt kann ich Pilot werden !

Man, wie lange lasst ihr euch noch von diesen Tests verunsichern???

Grüsse, Giant!

[Cranium]

Ich meine, besonders schwer sind die Fragen nun wirklich nicht. Gefragt wurden ja nur absolute Basics wie Amplitude einer Welle, Brechung des Lichts am Übergang Wasser-Luft, Ohmsches Gesetz etc.


Man muss z.B. bei Aufgabe 13 ja nur die 2 Werte (20 A, 100 V) in die Formel (U=R*I) einsetzen: 100=R*20

Dass R dann 5 Ohm sein muss, ist nun wirklich nicht schwer.

Klar entscheidet sich nicht am Ohmschen Gesetz, ob jemand ein guter Arzt wird oder nicht. Aber für wen schon das Einsetzen von 2 Werten in eine simple Formel zuviel verlangt ist, sollte mal in sich gehen und sich fragen, ob das Medizinstudium wirklich das richtige ist.




Grundsätzlich handelt es sich bei den im Test aufgegriffenen Themen um Gymnasialstoff. Auch wenn vieles davon im Studium repetiert wird, ist es ein Armutszeugnis, wenn man aus dem Gymnasium kommt und nicht weiss, was eine Amplitude ist oder noch nie vom Ohmschen Gesetz gehört hat.

Irgendetwas musst du doch im Gymnasium gelernt haben ?

Also ich finde Aycans Grundaussage ist gar nicht so falsch!
Es wäre in der Tat spitze, wenn man an seinem Gymnasium bis zum Abitur solche "Basics" beigebracht bekommen hätte! Es ist ja auch ziemlich interessant.


ABER:

Lieber Aycan,
du solltest unbedingt mal versuchen etwas diplomatischer deine Meinung kundzutun, Fingerspitzengefühl!

Du packst die Punkte auf den Tisch, stellst Leute als quasi blöd da, nur weil die das NOCH nicht wissen und machst dich einfach äußerst unsympathisch!
Es schwebt die reine Arroganz und Einfältigkeit über deinen Worten.

Aber wie gesagt, inhaltlich hast du Recht,finde ich.
Nicht zuletzt hat ja auch PISA sein vernichtendes Urteil gesprochen.

Ich selbst habe oft feststellen müssen, dass russische Spätaussiedler die zu uns in die Klasse kamen, vorher die ersten 4-6 Schuljahre in Russland verbracht haben, gerade in den Naturwissenschaften uns um Dimensionen vorraus waren.
Die konnten auch noch diszipliniert eine Schulstunde, dem Lehrer gegenüber respektvoll, auf ihren Platz sitzen und die Schnauze halten im Gegensatz zu 98% der Schüler.

Viele Tugenden existieren kaum noch in Deutschland, leider!
Amen!

Gruß Cranium

[Irina86]

ich kann die aussage meines vorredners nur unterstreichen.

ich selbst kam mit 8 jahren nach deutschland (aus rus). dabei hatte ich glück, dass meine vornoten für sich sprachen und ich gleich in die 3. klasse gehen konnte, aber ich kenne viele, die sich in meiner situation befanden und in die 1! klasse gehen mussten. sie verloren schnell das interesse an der schule (vom wissensstand waren sie natürlich den kindern weit voraus), drifteten ab (rauchen, in der schule fehlen ...). viele wurden, weil sie kein deutsch sprachen, als dumm abgestempelt (es gibt solche und solche lehrer ... ich hatte glück).

auf jeden fall haben sie zu wenig unterstützung bekommen, sodass sie kaum die möglichkeit hatten - z.b. wie ich - auf ein gymnasium zu gehen, da sie vielen lehrern zu viel mühe machten. da wurden schon die ein oder anderen hausaufgaben weggelassen, nur um sie nicht erklären zu müssen (habe ich auch erfahren).

in russland (kasachstan) war der unterricht ganz anders als in deutschland:
man hatte die volle stundenzahl (keine ständigen vertretungen), man hat bücher benutzt (ich weis z.b. nicht, wozu ich mir so viele bücher anschaffen musste - in der schule hat man sie selten oder sogar nie verwendet), man hatte strikte lehrpläne. vor allem waren die lehrer motivierter und disziplinierter (klausuren gabs schon am nächsten tag zurück, in D. hat es schonmal 3 monate gedauert, bis man einen einfachen reli-test wiederbekam)., ebenso die schüler.
da gabs keine zuspätkommen beiderseits, man unterhielt sich nciht im unterricht, die hausaufgaben wurden täglich kontrolliert und verglichen.

das positivste - wie ich es empfinde - war jedoch, dass dort die leistung allein bewertet wurde (mündl. mitarbeit zählte kaum -> es gab kein "sich melden", der lehrer rief einen beliebigen schüler auf -> wenn er das nicht wusste, bekam er eine schlechte kopfnote, wobei ihm jedoch sein fehler/der sachverhalt erklärt wurde. die schriftlichen leistungen waren entscheidender. in D. zählt bisweilen die mündl. note bis zu 75%. obwohl ich hier schon lange lebe, habe cih mich damit nciht so recht abgefunden - ich habe mich recht selten mündl. beteiligt - schriftl. war ich jedoch immer top. ich persönlich konnte bereits in der dritten klasse den stoff der 7 (dementsprechend war ich besonders in den wissenschaftlichen fächern sehr gut, da man da weniger deutsch kennen musste).

was ich damit sagen will: viele (insb. aussiedlerkinder/ lernschwächere kinder) schüler erfahren nicht die nötige unterstützung - auch wenn sie vielleicht hochintelligent sind, da sie den verantwortlichen zu viel mühe machen würden. wenn ich nicht so tolle lehrer gehabt hätte, hätte ich niemals mein abitur rel. gut geschafft - und könnte niemals meinen traumberuf ausübern.
die meisten meiner ehemaligen freunde haben aufgrund der mangelhaften unterstützung knapp die hauptschule beendet - obwohl viele von ihnen IMO ziemlich klug sind.

aber wie sagte schon hobbes (man beachte die signatur meines vorredners): homo homini lupus est.

ganz liebe grüße, irina