Ab wann ...

[Nicolle Harnack]

Auch wenn das IMPP nur noch zwei Prüfungen macht, hat es immer noch viel Einfluß. Das Hammerexamen ist ja keine Einsparung, sondern lediglich eine Zusammenfassung von Examina. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Fakultäten sich in dem, was sie unterrichten immer noch danach richten müssen, damit ihre Absolventen gut abschneiden.
Natürlich werden auch die Ergebnisse der anderen Fächer auf dem Zeugnis aufgeführt werden, was den späteren Arbeitgebern sicher ein umfassenderes Bild über den Studenten liefern kann. Das ist allerdings nur dann repräsentativ, wenn die Fakultäten sich die Mühe machen, die neuen Prüfungen mit Sorgfalt zu erstellen und nicht, wie von vielen befürchtet, dann doch wieder die Schwarze Reihe aufschlagen und Aufgaben rauskopieren.

Stefan,

Ich finde, das Hammerexamen nicht wirklich prickelnd, auch wenn ich es selbst nicht schreiben muß. Und ich fand auch nicht, dass die Studenten in der Presse arg übertrieben haben. Wie sollst man denn neben dem PJ ordentlich dafür lernen. Wie soll man sích in 2 Monaten den Stoff von 3 oder 4 (inkl. PJ) Jahren einpauken? Es werden sicher nicht 100% der Studenten wegen des HE durchfallen, denn es gibt ja zum Glück die Methode des Durchschnitt senkens. Aber ob das so die ultimative Lösung ist, weiss ich nicht.
Wenn sie alle Anforderungen an das Hammerexamen erfüllen, so von wegen Fallbeispiele und so, dann wäre das natürlich toll, aber ich wage es zu bezweifeln.
Wie soll man für sich das Gute aus der AO ziehen, wenn die Fakultäten es nicht schaffen, die AO umzusetzen. Vieles war schon in der alten AO verankert, aber es wurde auch nicht umgesetzt.
Die neue AO bietet viele Möglichkeiten und würde bei kompletter Umsetzung ein praxisorientierteres Studium gewährleisten, aber die Umsetzung darf natürlich kein Geld kosten. Da sind den Fakultäten in vielen Punkten einfach die Hände gebunden, schaut man sich bundesweit die Haushalte mal an.

sorry unregistered aber ich glaube du hast nix mitbekommen.

das abschlussexamen fragt nicht alle inhalte der klinik ab sondern soll hauptsächlich praxisbezogene Fallbeispiele enthalten und sich mehr auf den letzten Abschnitt beziehen.
Die ganzen Themen die in den 4 Jahren davor kamen sollen zum großen Teil von der Uni abgefragt werden.

Hallo zurück unregistered,

wenn Du Dir mal die Inhalte des Hammerexamens anschaust, erkennt man nicht wirklich eine Einschränkung des geforderten Wissens. Ausserdem beschäftigt man sich im PJ mit drei Fächern genauer, aber alle Fächer werden abgefragt.
Und das IMPP hat jetzt schon angedeutet, dass es schwierig werden wird, alles in Fallbeispielen abzufragen. MC-Fragen sind rechtlich gesehen nun mal die sicherste Variante. An jeder Klinik herrschen andere Therapien vor. Wie will man da eine rechtlich sichere Fallbeispielprüfung machen, wenn nicht mal einheitliche Therapieleitlinien existieren.

[Nicolle Harnack]

Zitat: "Das IMPP macht NUR die Prüfungen und nicht die Lehre."
Ja, zum Glück ist das so. Einziger Haken, die Lehre bestimmt nicht die Prüfungen, sondern die Prüfungen bestimmen die Lehre und zudem auch die Art und Weise, wie wir lernen. Auf eine MC-Prüfung bereitet man sich ganz anders als auf eine mündliche Prüfung vor. Insofern kann man Prüfungen und Lehre nicht trennen.