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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
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    Zitat Zitat von PeeDeeWee
    Halitosis, du bist schon ein geiler Typ, du.
    Ich weiß



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  2. #27
    Registrierter Benutzer Avatar von jabba666
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    Zitat Zitat von Halitosis
    Ich habe mich auch mit den Bullen gefetzt und von denen ordentlich was aufs Fell bekommen - aber egal. "

    irgendwie waren die immer noch zu zaghaft...............



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  3. #28
    Registrierter Benutzer Avatar von dumbo
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    Zitat Zitat von mc300
    Bernd92 hat voll und ganz recht. Die ganze "Protestbewegung" gegen die Gebühren argumentiert fast ausschließlich mit aus der Luft gegriffenen Phantasieargumenten ohne jeden Beleg. Da kann ich auch behaupten 2012 werden die Gebühren abgeschafft und wir bekommen monatlich 200 EUR vom Staat weil wir so brav waren. Belege dafür? Brauch ich nicht! Ich kenn die Hauptstadt von Australien!
    Nene. Ich hab noch kaum ein vernünftiges Argument gegen die Gebühren gehört. Mal abgesehen vom St-Florians-Prinzip. Kennt ihr nicht? Es lautet: Lieber Heiliger St. Florian
    verschon mein Haus - Zünd andre an!
    Soll heißen: Bitte laßt uns weiterhin umsonst studieren und nehmt doch stattdessen die Handwerkermeister aus zur Finanzierung. Die haben zwar nie studiert, aber hey! Dafür können die sich auch nicht so gut für riesen-Demos alla Frankreich organisieren.
    Hm, darf ich fragen, wie du die kommenden Gebühren finanzieren wirst ? Interessant finde ich nämlich, daß die Gebührenbefürworter quasi immer entweder aus bessergestellten Familien kommen oder aber ihr Studium schon abgeschlossen haben.

    Wenn du mal bitte die "aus der Luft gegriffenen Phantasieargumente" darstellen würdest, die du meinst, könnte ich was mit deinem Beitrag anfangen. Meine Ansicht ist eher, daß die Gebührenbefürworter die Situation an den Unis zuerst massiv schlecht geredet haben, dann mit dem Holzhammer gedroht haben (Gebühren von 2000-3000 Euro), um dann ihre Entscheidung "abzumildern" und "nur noch" 500 Euro Gebühren einzuführen. Ein abgekartetes Spiel.

    Was die Erhöhung der Gebühren betrifft, kannst du Gift drauf nehmen, daß das irgendwann kommt. Spätestens in ein, zwei Legislaturperioden, wenn sich die Empörung der Studenten gelegt hat. Dann geht das ganze Spiel wieder von vorne los. Man muss kein großer Politikkenner sein, um dieses Schema zu durchschauen. Schon jetzt fordern diverse FDP-Politiker, BDI und Co eine Erhöhung der Gebühren auf 2000-3000 Euro pro Jahr und bezeichnen die aktuelle Summe als "Einstieg in die private Studienfinanzierung", die aber bei weitem noch nicht ausreichend sei.

    Was dieses Thema betrifft, habe ich auch zwei gute Artikel aus Spiegel-Online:

    http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...435988,00.html

    Beispiel USA: "Ein Studium in den USA kostet heute doppelt so viel wie vor 16 Jahren: im Schnitt 21.000 Dollar pro Jahr für eine private, 12.000 Dollar für eine staatliche Universität."

    http://www.spiegel.de/unispiegel/stu...434776,00.html

    Beispiel Großbritannien: "Vor knapp 10 Jahren führten englische Universitäten Studiengebühren ein: 1175 Pfund, Umgerechnet 1700 Euro pro Jahr. Bis dahin hatte der Staat die Kosten übernommen. [...] Ab Herbst müssen Studenten noch tiefer in die Tasche greifen: Die Gebühren werden auf 3000 Pfund pro Jahr erhöht, das sind 4500 Euro. [...] Die Gebühren- Obergrenze hat die britische Regierung bis 2009 eingefroren. Doch manche Rektoren rufen schon nach Gebühren von 5000 Pfund pro Jahr, um mit Us- Unis konkurrieren zu können."

    Ich hab auch noch kein vernünftiges Argument für Studiengebühren gehört, außer dem, daß das Studium für unseren Vorteil ist und von der Allgemeinheit finanziert wird, weswegen wir uns beteiligen sollten, ABER, dieses Argument hat einige Haken:

    -was teure Studiengänge wie Medizin betrifft, kann ich das noch einigermaßen nachvollziehen, aber ich sehe nicht ein, warum z.B. ein Geisteswissenschaftler, dessen Studium nur ein Bruchteil kostet, und der außerdem schlechte Jobaussichten hat, auch Gebühren zahlen soll.
    -Selbstbeteiligung okay, aber dann bitte auch nach Einkommen gestaffelt- warum wird die Gebührenhöhe nicht wie das Bafög ermittelt und die, die das nicht zahlen können, davon befreit ?
    -Akademiker zahlen mehr Steuern (weil sie durchschnittlich mehr verdienen), liegen dem Staat weniger zulast und schaffen Arbeitsplätze. Außerdem verdient ein Lehrling im dualen System schon etwa ab dem 16. Lebensjahr sein eigenes Geld, während Akademiker das erst mit 25-29 tun.

    Ich will keinen Handwerkermeister ausnehmen (obwohl es dem eigentlich ganz gut geht, die wirklich gearschten sind die Hilfsarbeiter), ich will daß auch in Zukunft die Kinder des Handwerkers eine Chance haben, auf die Uni zu gehen, ohne daß die Größe des Geldbeutels von Papa und Mama darüber entscheidet.



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  4. #29
    Registrierter Benutzer
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    Das Beispiel mit den Handwerkern ist hinfällig und polemisch, in keinem Fall fundiert genug. Ich persönlich bin gegen Studiengebühren. Dabei bin ich es nicht aus Prinzip, sondern habe dafür meine guten und berechtigten Gründe.
    Es ist falsch die Studiengebühren komplett aus dem Kontext der Politik zu extrahieren und gesondert zu behandeln. Irgendo müssen wir sie einfach in ein Gesamtbild einordnen und auch so diskutieren.

    Letztendlich zeigt die Thematik Studiengebühren eine abermalige Spitze eines wahnwitzigen Eisberges. Ich möchte mal grundsätzlich so anfangen, dass wir ja in einer Sozialen Marktwirtschaft leben. Das ist zwar nicht in Stein gemeißelt, aber selbige hat ja erfolgreich über Jahrzehnte funktioniert; in der BRD.

    Auch unsere Demokratie, wie wir sie heute noch kennen, konnte nur deshalb so gut funktionieren, da wir eine gewisse Ausgeglichenheit in der Bevölkerung hatten - dies betrifft Verdienst, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Recht usw.
    Ohne dies ausweiten zu wollen verstärkt sich in vielen Teilen der Bevölkerung eine gewisse Angst - vor Statusverlust, Verlust an Möglichkeiten, Verlust an Freiheiten, Verlust an Ansehen und Angst vor dem sozialen Absturz durch Arbeitslosigkeit usw. Dazu kommt noch, dass die Politikverdrossenheit weit verbreitet ist - warum? Demokratie bedeute aktive Mitbestimmung, Involviertheit, aktive Teilnahme am politischen Geschehen. Es ist doch eine absolute Tragödie, dass bei einer angenommen Wahlbeteiligungvon 50-60 % eine Partei mit 20-30 % einen Regierungsauftrag erhalten kann, und dann , ich nenne es, repräsentativ sein soll für 100 %.
    Und hier fängt das Geschachere an - unsere Politik verstrickt sich in Lobbyarbeit, jeder beißt sich in seiner kleinen, begrenzten Ecke fest. Jegliches Refompotenzial wird durch PEdantismus und Parteiköpfe zerstört.

    Was ich damit sagen möchte: allein die Art der Einführung der Gebühren ist doch desaströs. In jedem Bundesland zu unterschiedlichen Zeitpunkten, Konditionen und ohne genau Definition wie, wo und wann die Gelde tatsächlich eingesetzt werden. Ich erinnere nur an die Praxisgebühr, die dazu dienen sollte die KV-Beiträge zu reduzieren. Und was erleben wir heute, im September 06? Zusätzlich zu den kassenbeiträgen sollen nochmals mind. 1% zusätzlich für die Kassen abgeführt werden. Warum wundere ich mich noch, dass Parteien am linken und rechten Rand nenneswerten Zulauf haben?

    Ähnlich sieht es mit der Ökosteuer aus. 90 % der dadurch entstehenden Einnahmen fließen in die Rentenkassen, versumpfen im Haushalt.. Die Förderung umweltschutzbezogener Maßnahmen und erneuerbarer Energien erhält in meinen Augen nur eine symbolischen Zuschuß.

    Was ich sagen möchte: man kann doch nicht so naiv sein und tatsächlich darauf hoffen, dass wir als Studenten merkliche Verbesserungen zu spüren bekommen? Einen Hauch Realitätssinn sollten wir schon haben.


    Wir leben nun mal in einem paritätisch organisierten System, ich persönlich bin strikt gg. eine Wohlfahrtsstaat, aber ein Handwerksmeister finanziert mein Studium natürlich mit, das ist letztendlich ja auch Sinn der Sache.

    Genauso finanziere ich auch die Arbeitsplätze im Steinkohleabbau, indem ICH die Subenventionen mitfinanziere....
    ICH finanziere die Agrarsubventionen mit und der Handwerker ist dann auch noch MEINE Kartoffeln...

    Was ich mit diesen ueberspitzten Beispielen zeigen möchte: der Staat muss auch in Zukunft gewisse KErnaufgaben übernehmen. Wir benötigen keine Liberalisierung oder Ökonomisierung des Bildungsmarktes. Bildung darf nicht nur dem wirtschaftlichen Nutzen unterliegen.
    Bei einer Abgängerquote jedes Abijahganges von ungefähr 30-35%, die überhaupt studieren, sollen noch mehr Prozenten (Menschen) aus dem universitären Bildungssystem ausgeschlossen werden? Ach nein, es gibt ja Bildungskredite für all diejenigen, die es sich nicht leisten könne. In den skandinavischen Ländern liegt der Prozentsatz bei 90%.

    Ich meine: wir haben den Nachweis doch täglich.
    1.OECD Studie : Deutschland - mehr schlecht als recht
    2. in den nächsten 15 Jahren: absoluter Akademiker-,Fachkräftemangel
    3. in den nächsten Jahren: Lehrermangel
    Mir kann da keiner rechtfertigen, dass Studiengebühren Sinn machen.

    Im Übrigen wird in Österreich zur Zeit darüber diskutiert die Gebühren abzuschaffen, da die Studierendenquote MERKLICH abgenommen hat.
    Und all das sind keine Phantasieargumente.
    Wie gesagt: es hakt im System. Ich persönlich bin sozial-liberal eingestellt, kann mich deshalb mit keiner der Parteien so richtig anfreunden.

    Was bringt es uns denn weiter, wenn wir sagen wie human die Gebühren doch sind. Man muss dich Gebühren doch auch hier iM GEsamtkontext sehen:
    und fakt ist andere EU-Länder haben ihre Arbeitsmarkt-Renten-Gesundheitsreform erfolgreich hinter sich.Studiengebühren reformierne gar nichts, es ist schlichtweg eine weiterer Versuch den Bürger zur Kasse zu bitten.

    Es geht auch nicht darum den definitiven Anstieg der Gebührne zu prophezeien, sondern darum, dass mit der Einführung Tor&Angel geöffnet wird um sie jederzeit beliebig zu erhöhen. Gewisse Kernaufgaben darf der Staat einfach nicht abgeben - sonst spielt er mit dem Feuer.
    Geändert von TobiasL (25.09.2006 um 16:15 Uhr)



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