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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #46
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    Na gut, dann noch ein Dönken über CA-Rechnungen:

    Ein Freund (PKV-Patient) hatte nach einer kleinen OP ( Routine-OP ohne Komplikationen an einer gerissenen Achillessehne) vom Anästhesie-CA eine Rechnung erhalten, in der aufgrund angeblich besonderer Komplikationen diverse Zuschläge berechnet worden waren. Er hat daraus gefolgert, dass er die Narkose wegen besonderer, in seinem Gesundheitszustand liegenden Risiken, fast nicht überlebt hätte.
    Einige Jahre später musste er im selben KH dringend operiert werden (akute Appendizitis, kurz vor dem Platzen). Beim Aufklärungsgespräch wies er den Anästhesisten auf die laut Rechnung bei der letzten Narkose aufgetretenen großen Schwierigkeiten hin und sagte, er hätte deshalb sehr große Angst vor der nächsten Narkose. Die Antwort des Anästhesisten: Das KH hätte inzwischen einen neuen Anästhesie-CA. Der frühere CA sei für sehr "phantasievolle" Rechnungen bekannt gewesen; die dort erwähnten Komplikationen dürfe man nicht so ernst nehmen.



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  2. #47
    Registrierter Benutzer
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    FataMorgana, welchen Facharzt machst du?



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  3. #48
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Eine hab ich auch, und zwar war ich da die Patientin (GKV):

    Da ich in dem KH arbeitete und mich ein ärztlicher Kollege spät abends auf dem Flur sah, wie ich mich wand und blass auf meine Aufnahme wartete, hat er kurzerhand dafür gesorgt, dass ich sofort ein Bett bekomme. Dies war ein Bett auf der Privatstation. Offenbar wollte er mir was Gutes tun. Man klärte mich auf, dass ich aber am darauffolgenden Tag auf die Normalstation verlegt würde. Kein Problem, so weit so gut.

    Man ließ mich liegen, ab und an kamen ein paar Docs rein, schauten nach mir, aber niemand traute sich, irgendeine auch nur ansatzweise konkrete Diagnose zu stellen. Man wolle abwarten. Auch so weit so gut. Die Symptomatik besserte sich nach ein paar Tagen, so dass ich - auch auf eigenen Wunsch, da wichtige Testate anstanden - entlassen wurde.

    Was ich nach ein paar Wochen in der Post fand, war ungeheuerlich: Der Chefarzt rechnete mal eben ab, was er denn alles für mich getan hätte. Da war von Untersuchungen die Rede, die niemals durchgeführt worden waren. Von Chef-Visiten, die nicht stattgefunden hatten.

    Mein Besuch bei seiner Sekretärin, bei der ich mich als "Holzklassen-Patientin" outete, ergab ein lapidares "oh, das war dann wohl ein Fehler". Diese Feststellung konnte ich ihr allerdings erst nach ungefähr 10minütiger Diskussion entlocken, nachdem ich ihr mitteilte, dass ich NICHTS unterschrieben hätte, was mich als Privatpatient deklarieren würde.

    Ich als GKV-Patientin fand es auf jeden Fall höchst interessant, was zu welchem Preis wie abgerechnet wird. Danke, ich bin NICHT scharf auf ne Privatversicherung, denn da wird man verarscht ohne Ende .

    Und was ich auf "meiner" Station erlebte, verstärkt meine Meinung nur noch. Denn da haben die Patienten für den wehenden Chefarztkittel bezahlt. Aufklärungen wurden da auch des öfteren vergessen. Der PP wurde vom Chef "höchstpersönlich" operiert, obwohl dieser zu genau dieser Zeit auf Sxxx weilte. Am nächsten Tag wurde ihm erklärt, der Chef hätte den OA mit der Visite beauftragt, da er dringend weggemusst hätte. Peinlich, wenn man mitbekommt, wie die Patienten systematisch verarscht werden.
    Geändert von Hoppla-Daisy (04.11.2006 um 10:02 Uhr)
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  4. #49
    Diamanten Mitglied Avatar von FataMorgana
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    Zitat Zitat von MatzeXXL
    FataMorgana, welchen Facharzt machst du?
    Laboratoriumsmedizin.



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  5. #50
    unsensibel Avatar von Lava
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    schon wieder woanders
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    Und ob der Chefarzt Verantwortung trägt! Er ist z.B. das Endglied in der Entscheidungskette. Er entscheidet, ob was gemacht wird, wann was gemacht wird, wie was gemacht wird. Wenn er schlau ist, holt er sich dafür die Meinung von anderen ein, die vom Thema vielleicht mehr Ahnung haben als er. Aber trotzdem kommt es oft genug vor, dass der Chef das Ruder an sich reißt. Neulich z.B. gab's eine sehr heiße Diskussion bei uns über das Vorgehen bei einem an der Halswirbelsäule operierten Patienten, der einen Abszess entwickelt hat. Der leitende OA war der Meinung, man sollte den Patienten operieren und stabilisieren, der Chef war absolut dagegen, weil er befürchtet hat, dass der Prozess dann erst recht auf die Wirbelkörper übergreift. Oder anderer Fall: SAB Hunt&Hess °IV. Tun man was und wenn ja, was?
    Außerdem trägt er die Entscheidung über die Personalpolitik. Er stellt neue Leute ein und er sucht sie sich auch aus.
    Er legt auch gewissermaßen die hausinternen Leitlinien fest. Und ist auch die Forschung verantwortlich und für die Ausbildung der Assistenten.
    Also in meinen Augen bedeutet Chef sein wesentlich mehr als nur mehr Kohle verdienen als ein normaler Facharzt.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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