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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #121
    True style never dies Avatar von surfsmurf
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    Surfsmurf hat gemeint, es sei ein Problem, dass die Erzeuger ("Väter") nicht in den Entscheidungsprozess einbezogen werden und es so Frauen gibt, welche gegen den Willen des Partners abtreiben; er könne nichts dagegen machen und leide darunter.
    Da hast Du mich falsch verstanden, simone_th. Ich wollte lediglich folgendes zum Ausdruck bringen:
    Ich wollte gar nicht soweit gehen, hier irgendwelche Vetorechte oder sonstiges einzufordern; sondern einfach nur einmal darauf hinweisen, dass einer der drei Hauptbeteiligten in der Diskussion um Abtreibung gar nicht vorkommt. Warum nicht?
    Aber das ist ein Nebenschauplatz der Diskussion, der uns noch weiter OT führt.

    @actin: Ich glaube, wir sind meinungsmäßig gar nicht so weit auseinander. Natürlich hat der Staat auch die Aufgabe, Kinder vor Unheil durch Erziehungsfehler zu bewahren. Ich kann mich nur mit der Idee nicht anfreunden, dass man alle Jugendliche, die sich Samstagabends mal zudröhnen, gleich als Vernachlässigte und potentiell Langzeitsarbeitslose bezeichnet. Anders: Nicht jeder, der raucht und manchmal die Schule schwänzt, wird gleich zum Schwerverbrecher und/oder Hartz IV-Empfänger. Der Unterschied, der uns beide trennt, ist tatsächlich eher in der Grenzziehung des Normalen: Ich finde es bspw. durchaus normal, dass Jugendliche rauchen. Nicht wünschenswert, aber auch kein Ausdruck von Verwahrlosung. Genauso verhält es sich mit Schule schwänzen. Ich habe bspw. auch schon mal die Schule geschwänzt, bin aber doch noch einigermaßen gut geraten, denke ich. Adipositas finde ich da schon eher unnormal. Aber meine Frage an Dich: Du sagst, du möchtest keine Repressionen?! Wie denn mit Eltern umgehen, die trotz Angebots von freiwilliger Erziehungshilfe dies nicht wahrnehmen und ihre Kinder vernachlässigen? Meine Meinung: Wer A (=nur freiwilliges Angebot) sagt, muss auch B (=Repressionen) sagen, sonst macht er sich unglaubwürdig.

    Zitat Zitat von actin
    Ich gehe davon aus, dass die meisten ihren Kindern eine angemessene Förderung/Erziehung/Ernährung usw. nicht absichtlich verweigern, sondern dass sie nur überfordert sind und sich gern von Fachleuten helfen lassen würden
    Davon gehe ich nicht aus, eher vom Gegenteil: Ich glaube vielmehr, dass keine Eltern gerne zugeben, bei der Erziehung zu "versagen". Zumal es ja auch sporadische Angebote zur Elternberatung gibt, die aber nicht immer wahrgenommen werden. Aus dieser Prämisse ergibt sich dann auch unser Meinungsunterschied bezüglich Repressionen......
    Geändert von surfsmurf (10.12.2006 um 14:52 Uhr)
    Studenten lernen zu viel und wissen zu wenig.
    (Rudolf Virchow)



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  2. #122
    urologiker Avatar von die chondropathia
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    @surfsmurf - du bist doch schon weit OT, denn du fragst ja fast schwerpunktmäßig: Was ist "normal"??? - und beziehst dich auf Jugendliche.

    Ich finde Rauchen genauso normal wie essen, wenngleich der Respirationstrakt biologisch eigentlich andere Aufgaben hat als das schnelle Anfluten von Drogen zu ermöglichen...soziokulturell ist das nicht anormal.

    Juvenile Adipositas ist dagegen durch sichbare Folgen von Verhaltensabweichungen und einer -wie auch immer gearteten - Disposition gekennzeichnet, worüber beim "Rauchen" keine Aussage gemacht wird. Erst der psychisch abhängige Raucher unterliegt zwanghaftem Verhalten und kann als suchtkrank eingestuft werden. Wenn du also ein komplexes Krankheitsbild mit einem Epiphänomen vergleichst, so ist das eigentlich vor allem unzulässig - und damit kaum informativ.



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  3. #123
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    Zitat Zitat von die chondropathia
    ...was ja nicht anders zu erwarten war.

    Ich denke, dass es sich keine Frau leicht macht mit einem Abbruch. Und ein Mann kann eine Frau ganz schlecht dazu "nötigen" ein Kind für ihn auszutragen. Ich sehe den Mann da auch eher auf verlorenem Posten...was allerdings unangenehm wird, wenn frau ein Kind austragen möchte - und er nicht.
    Was meiner Ansicht nach häufiger der Fall ist, dass die Frau ein Kind austragen möchte und der Mann nicht als umgekehrt. Aber jede Überlegung, die zu einer stärkeren Einbindung der Männer führt, beisst sich am Ende selbst in den Schwanz, da ausser persönlichen Gesprächen es kein Mittel gibt (und meiner Meinung nach geben soll), welches das Entscheidungsrecht des Mannes stärkt.

    Wenn wir gerade OT sind: mehrheitlich liegen nicht unterschiedliche Auffassungen der beiden Partner vor, sondern, besonders bei jungen Frauen, gibt es eine unterschiedliche Auffassung zwischen sich selbst und ihren Eltern - und das in beiden Richtungen: einerseits Eltern, welche ihrer Tochter um jeden Preis ausreden wollen, ein Kind zu bekommen (teils führen junge Fraue absichtlich eine Verhütungspanne herbei), während ihre Tochter subjektiv eher das Kind bekommen will. Genau wie es Fälle gibt, in denen die Tochter auf jeden Fall einen Abbruch will, jedoch ihre Eltern dagegen sind und es am besten gar nicht mitbekommen sollen.
    Gerade diese Eltern-Kind-Konflikte sind schwierig einzuschätzen: und gerade hier bringt die Beratung nichts, denn eine Beraterin kann zwar sehen, dass die Tochter evtl. auf Druck der Eltern und nicht aus eigenem Anlass handelt, darf ihr aber dennoch nicht das Ausstellen des Scheines verweigern. Und es stehen ihr auch sonst keine weitergehenden Mittel, ausser ein Gespräch, zur Verfügung, womit die Beratung in den meisten Fällen wertlos wird.



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  4. #124
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    @surfsmurf:
    Ich denke, meine anderen Ansichten über die Erziehungspflichten von Eltern und die beruflichen Perspektiven von Kindern bzw. Jugendlichen kommen daher, dass ein guter Freund von mir in der Schulleitung einer Berufsschule in einer Ruhrgebietsgroßstadt arbeitet und seine Tochter in derselben Stadt Grundschullehrerin ist. Mehr möchte ich dazu aber aus Datenschutzgründen nicht sagen.
    Gruß, actin



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  5. #125
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    @surfsmurf
    Ich glaube, wir haben teilweise von von unterschiedlichen Situationen gesprochen.

    tadeus_t hat von 12-13jährigen (also Kindern) gesprochen, ich habe auch von Kindern gesprochen, du dagegen von Jugendlichen. Das ist schon mal ein wesentlicher Unterschied.

    Zitat Zitat von actin
    Es ist meiner Meinung nach zum Besipiel nicht normal, dass Kinder Schule schwänzen, rauchen, regelmäßig Alkohol trinken oder sich so ernähren bzw. ernährt werden, dass sie stark übergewichtig oder sogar adipös sind.
    Rauchen und das Trinken alkoholhaltiger Getränke ist für Kinder ganz sicher nicht die Norm, abgesehen davon ist es auch gesetzlich verboten. (Jugenschutzgesetz)

    Was das Schwänzen angeht: Auch das ist bei Kindern (aber auch bei Jugendlichen) zum Glück nicht die Norm. Ich hätte vielleicht, um das deutlicher zu machen, von häufigem Schule schwänzen reden sollen.

    Zitat Zitat von surfsmurf
    Nicht jeder, der raucht und manchmal die Schule schwänzt, wird gleich zum Schwerverbrecher und/oder Hartz IV-Empfänger.
    Das habe ich nie gesagt. Von Verbrechern oder gar Schwerverbrechern war niemals die Rede, und einen Zusammenhang zwischen dem Rauchen und einem nicht geschafften Schulabschluss habe ich auch nicht hergestellt. (Das Rauchen bezog sich nur auf mögliche gesundheitliche Schäden.)

    Zitat Zitat von actin
    Den Kindern wird evtl. die berufliche Zukunft verbaut, wenn sie durch Alkoholkonsum, Schule schwänzen und fehlende Unterstützung beim Lernen daran gehindert werden, einen Schulabschluss zu machen und einen Beruf zu erlernen.
    Dasss man ohne Hauptschulabschluss keine Lehrstelle bekommt, ist eine Tatsache, und in den Berufsschulen unserer Republik gibt es zu Hauf Jugendliche ohne Hauptschulabschluss, die keine berufliche Perspektive haben, obwohl sich die Schulen sehr für sie einsetzen.

    Deshalb müssen 'gefährdete' Kinder so früh wie möglich (möglichst schon im Vorschulalter) gezielt gefördert werden, damit es nicht so weit kommt.
    Ich halte verbindliche Vorsorgeuntersuchungen für ein geeignetes Verfahren, möglichst frühzeitig zu erkennen, welche Fördermaßnahmen ein Kind benötigt.

    Gruß, actin



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