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  1. #16
    Registrierter Benutzer Avatar von TobiT
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    22.08.2002
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    Homburg
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    Assistenzarzt
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    36
    Hallo,
    habe mir gerade die"unterschriften"-Aktioni für die Hochwasseropfer angeguckt, mich letztendlich aber nicht daran beteiligt
    Den Punkt, daß die betroffenen einen Freischuß haben finde ich ja noch eine halbwegs gute Idee. Anderseits werden sich viele benachteiligt fühlen, die auch Schicksalsschläge erlitten haben und trotzdem nur die Wahl hatten mitzuschreiben oder sich abzumelden.
    Die zweite Idee finde ich aber überhaupt nicht gut und will sie auch nicht unterstützen.
    Das bei Nichtteilnahme das Studium fortgesetzt werden darf und das Examen dann zum nächsten Termin gemacht wird, wird nur zu Problemen führen.
    Angenommen jemand nimmt jetzt nicht teil, geht ins 1. klin. Semester ohne Physikum. im Frühjahr versucht er dann das Physikum und fällt durch-. Was ist dann ? Darf er dann immer weiter studieren, obwohl er eigentlich kein Physikum hat ? Oder muß er zurück in die Vorklinik und alles was er schon an Scheinen hat verfällt. ODer aber die Scheine bleiben erhalten, aber warum dann überhaupt noch eine Grenze zwischen Vorklinik und Klinik (ohnehin eine Berechtige Frage, aber nicht Thema dieser Diskussionsrunde)
    Zumal würde sich ein Student sicherlich immer wieder dem Ärger seiner kommilitonen aussetzen müssen, weil er ohne Physikum ins klinische Semester durfte. Da wird schnell vergessen, warum das so war, und das dieser Student vielleicht einen halben Meter Schlamm im Keller hatte.
    Zudem würde ein solches Verfahren einen Präzedensfall schaffen, auf den sich die LPA's und das IMPP sicher nicht einlassen. Fraglich ist schon, ob sie sich auf den Freischuss einlassen, aber das wohl noch eher, als jemanden weiterstudieren zu lassen, der die formalen Voraussetzungen nicht hat.
    Möglicherweise mache ich mich mit dieser Meinung unbeliebt, vielleicht besonders bei den Betroffenen. Aber diese Lösung bzw. diesen Vorschlag halte ich einfach nicht für sinnvoll.
    Kann man ja mal ausdiskutieren. Ich zeige mich gerne solidarisch mit den vom Hochwasser betroffenen, zumal wenn man sich die Schäden im TV anguckt, wird einem schnell klar, daß die Leute da jetzt andere Sorgen haben als Staatsexamen.
    Nun ja, ist meine Meinung. Mich würde interessieren, was ihr davon haltet.

    Ein bischen verwundert bin ich über die Kommentare manch derer die für die Aktion sind hinsichtlich derer, die dagegen sind. Den Gegner wird ja teilweise jegliche Solidarität abgesprochen, was sicherlich nicht berechtigt ist. Auch die Gegner dürften in der Mehrheit der Fälle Verständnis für die Probleme der hochwasseropfer haben, stehen nur dieser Aktion kritisch gegenüber. Nicht zuletzt ja auch ich.
    Das finde ich nicht ganz fair von den Befürwortern (die so reden), denn der Vorschlag wie er hier gemacht wurde, ist einfach nicht wirklich ausgegoren und eben durchaus für manche ungerecht.
    Sieht man ja auch daran, wie er hier diskutiert wird.

    Allen Teilnehmern einen Freischuss zu gewähren kann natürlich auch nicht der richtige Weg sein, denn dann werden wieder x Leute maulen, die vor einem Semester durchs Physkum gefallen sind und deren Hamster in der Vorbereitungsphase einen Asthmaanfall hatte. Und die Grenze zu ziehen, wer nun ein Härtefall ist und wer nicht, ist quasi nicht möglich, schon gar nicht in der Kürze der Zeit.

    Am einfachsten wäre es wohl, wenn die Leute sich, wenn sie sich nicht in der Lage sehen an der Prüfung teilzunehmen, abmelden könnten und zwar ohne jegliche Folgen und ohne Verwaltungsgebühren.

    Das heißt zwar, daß sie dann in einem Semester nochmal büffeln müssen, und daß ich mir jetzt vermutlich den Hass einiger hundert Medizinstudenten auferlege. Aber das ist vermutlich noch die gerechteste Lösung.

    Mal eine ganz andere Frage: wieviele Medizinstudenten sind denn tatsächlich betroffen ? Hat sich darum schon mal jemand Gedanken gemacht ? Schließlich sind nicht alle Medizinstudenten in den Hochwassergebieten wirklich betroffen. Reden wir über eine handvoll Leute, oder sind es ein paar hundert ?

    Nun ja, wie sicherlich inzwischen klar wurde: zumindest in dieser Form.
    Und trotzdem bin ich bereit mich solidarisch zu erklären und werde auch das Geld das ich am Montag für meine Thrombospende kriege zu einem großen Teil spenden. Damit ist zwar niemandem beim Examen geholfen, aber vielleicht sont irgendwie

    Gruss

    TobiT

    Noch etwas, was hier von manchen angesprochen wird:
    Ein Rücktritt von der Prüfung ist übrigens in aller Regel kein Problem. Es kann einem höchstens passieren, das ein Attest verlang wird und man Verwaltungsgebühren zahlen muss.
    Geändert von TobiT (23.08.2002 um 14:06 Uhr)



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