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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1451
    Platin Mitglied
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    Bei uns ist es im Prinzip so wie bei Ally: zwischen 22+0 - 22+6 Versorgung nur auf ausdrücklichen Wunsch der Eltern, 23+0 - 23+6 auf Wunsch der Eltern und/oder wenn Kind primär ausdrücklich Lebenszeichen zeigt und ab 24+0 auf jeden Fall Versorgung.
    Wir hatten im letzten zwei Frühchen, bei dem die Mutter recht früh einen Blasensprung hatte (genaue Woche weiß ich nicht mehr), da wurde glaube ich noch versucht das Fruchtwasser aufzufüllen (wann dazu genau die Indikation ist weiß ich auch nicht - Gynäkologen hier?) und das andere Kind lag ziemlich lange trocken. Hatten dann beide deutliche Probleme mit der Beatmung gehabt weil die Lunge durch das fehlende Fruchtwasser hypoplastisch war (ich meine einer der beiden hatte es dann auch leider nicht geschafft)...



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  2. #1452
    zurück in der Berufswelt
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    15.07.2010
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    Aber wie entscheiden sich die Eltern?Ich kann mir vorstellen,dass fast alle wollen,dass man ab 22+0 behandelt.Kann mich erinnern,mal einen Artikel gelesen zu haben,dass in den Niederlanden , Frankreich und der Schweiz erst ab der 24.Wo behandelt wird.
    Ach,habe den Artikel jetzt gefunden:
    http://lmt-medicalsystems.com/de/akt...chtlinien.html



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  3. #1453
    Diamanten Mitglied
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    Man darf nicht vergessen, dass Kinder, die in der 24+0 SSW geboren werden, extreme Frühchen sind. Und unter 24+0 ist nochmal eine ganz andere Nummer. Die Medizin ist heutzutage sehr weit, und viele dieser extremen Frühchen überleben. Aber eben nicht alle. Und selbst wenn diese Frühchen überleben, haben sie oftmals schon im Krankenhaus mit allerhand sehr schweren Komplikationen zu rechnen und müssen im schlimmsten Fall eine Vielzahl an Operationen über sich ergehen lassen.
    Nicht alle Eltern können sich das für sich und ihr Kind vorstellen. Es ist ja nicht so, dass man sich dann gar nicht um das Kind kümmert, sondern dass man nicht jede mögliche Behandlung bis aufs Maximum ausschöpft.
    Ich glaub an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung (Kaiser Wilhelm II. zu Beginn des 20. Jarhundert)



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  4. #1454
    Diamanten Mitglied
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    16.03.2005
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    war Leipzig
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    Fruchtwasser auffüllen macht nur Sinn, wenn es nur ein kleines Loch ist, dass sich im Besten Fall wieder verschlossen hat. Dann kann man natürlich die Bedingungen für die Kinder verbessern. Wenn es ein großes Loch ist und das Fruchtwasser sofort wieder rausläuft, ist es sinnlos.
    Ich glaub an das Pferd. Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung (Kaiser Wilhelm II. zu Beginn des 20. Jarhundert)



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  5. #1455
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    da wo die Sonne aufgeht
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    Jule, dass alle alles wollen habe ich weder in Deutschland noch in Kanada so erlebt. Es kommt doch immer darauf an, wie man die Eltern berät. Außerdem muss man die lokalen Daten betrachten. Ich arbeite zur Zeit in einem Zentrum in dem noch kein 22 Wochen Kind überlebt hat. Aus dem Grund ist unsere Empfehlung für 22+0 bis +6 Palliativversorgung. Kann ich auch gut vertreten. Wenn ich mir dagegen die Daten aus Köln z.B. anschaue (sind ja im Internet frei verfügbar) würde ich dort "offener" beraten mit 22+ Wochen.
    Was ich hier gut finde ist, dass wir sehr offen mit den Eltern über die Folgen sprechen (in Kanada bis 25+6 SSW). Ich war nie ein großer Freund von Zahlen - aber wir nutzen hier spezielle Decision aid-karten mit den Daten zu Mortalität und major oder possibly major disability. Darauf ist das schön visualisiert und wir haben zusätzlich noch Karten, die ein intensivmedizinisch versorgtes oder palliativ verstorbenes Kind zeigen. Damit setzt du dich (sofern so viel Zeit ist) mit den Eltern zusammen, bemühst dich dein eigenes Werte-Bild außen vor zu lassen und den Eltern zu einer informierten Entscheidung zu helfen. Schließlich sind sie es, die Zeit ihres Lebens mit dem Kind und ihrer Entscheidung leben müssen. Ich kann und muss das schließlich nur für einige Wochen / Monate begleiten.

    Noch kurz zu Moonchen: Die "ausdrücklichen Lebenszeichen" in 23+ Wochen sind ein heikles Thema. Man hat gute Daten (kann ich b. Bedarf mal raussuchen), dass der Zustand des Kindes auf der Erstversorgungseinheit kein prognostischer Marker ist. Die Entscheidung kann / sollte also nicht in der 1. Lebensminute fallen, sondern davor.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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