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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #2801
    Neonaten-Schaukeldienst Avatar von aschenputtel1977
    Mitglied seit
    01.05.2003
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    war Gryps
    Semester:
    vorbei
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    Zitat Zitat von Anaya Beitrag anzeigen
    Hallo !
    Wie seht ihr die Chancen für ältere Bewerber?
    Mit Erfahrung von 2 Jahren in der Pädiatrie, 6 Monaten in der KJP und ansonsten Amt ( Kinder und Jugendärztlicher Dienst und Infektionsschutz , da Covid) .
    Du sprichst so gut Deutsch wie du schreibst? Und du hast sooo viel Erfahrung? Was gibt es da zu zweifeln, ich meine du kannst dir die Stelle aussuchen! Ganz im Ernst!



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  2. #2802
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
    Mitglied seit
    26.10.2003
    Ort
    Mainz und Jena
    Semester:
    Sesshaft geworden in der Pädiatrie
    Beiträge
    3.328
    Dito. Locker bewerben!
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  3. #2803
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
    Mitglied seit
    11.09.2004
    Ort
    war tief im Westö-hö-hön
    Semester:
    Fertig!!!
    Beiträge
    11.832
    Auf jeden Fall! Viel Erfolg!
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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  4. #2804
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    09.04.2019
    Beiträge
    3
    Hallo ihr Lieben, ich bin schon seit einiger Zeit eine „stille Mitleserin“ hier im Forum und würde mich nun einmal über eure persönlichen Erfahrungen bzw. Meinungen freuen!
    Ich arbeite seit 15 Monaten als Assistenzärztin in einer großen städtischen Kinderklinik in Süddeutschland und habe aktuell irgendwie eine „Sinnkrise“ bezüglich des Faches.
    Anfangs hat mir die Arbeit relativ große Freude gemacht, es war aber auch Corona-Winter und auf den Infektstationen und in den Diensten war es recht ruhig, die Stimmung im Haus war gut und es war optimal, um erst einmal in den Beruf reinzukommen. Dann bin ich weiter in die Neo rotiert und auch dort hat es mir eigentlich gut gefallen.
    Auch wenn ich aktuell ja noch eher am Beginn meiner Ausbildung stehe, kann ich mir allerdings eine langfristige Tätigkeit in der Klinik nicht gut für mich vorstellen. Ich bin seit einigen Wochen auf unserer Intensivstation (Level 1) und merke einfach, dass ich auf gar keinen Fall mein Leben lang im Dienst mit solchen Notfällen und Schicksalen befasst sein und die Verantwortung dafür tragen möchte.
    Daher wollte ich schon immer quasi in die Niederlassung, habe aber in letzter Zeit auch Zweifel daran, wie viel Spaß mir das in der Päd machen würden. Ich war vermutlich sehr naiv, aber irgendwie war mir durch Famulatur und PJ-Tertial in der Uniklinik im Sommer nicht klar, was für einen großen Anteil akute Infekte an den Vorstellungen in der Kinderheilkunde ausmachen, da habe ich erst in den Ambulanz-Diensten in den letzten Monaten einen Eindruck davon bekommen. Außerdem bemerkte ich zunehmend, dass ich extrem genervt bin von „unnötigen“ Vorstellungen wie „das vierjährige Kind hat zweimal erbrochen“ oder „das Zweijährige hat seit einem halben Tag Fieber“ oder hat einen Stich etc.
    Ich weiß nicht, ob das wirklich so ist, aber ich stelle mir aktuell vor, dass in der Praxis ein noch viel größerer Teil mit solchen „Banalitäten“ kommt. Ich verstehe ja auch zum Teil, dass die Eltern sich trotzdem Sorgen machen und vermute auch, dass man tagsüber in der Praxis dafür mehr Verständnis hat als nachts im Krankenhaus, aber ich habe Angst, dass ich irgendwann nur noch genervt sein werde und dadurch die Freude an der Arbeit verliere und auch den Familien nicht das geben kann, was eine gute Kinderärztin ausmacht.
    Aktuell stelle ich mir die Arbeit in der Praxis vor wie eine Mischung aus Sozialarbeiterin und Infektiologe (wobei die meisten Kinder auch ohne das eigene Zutun vermutlich nach ein paar Tagen wieder fit sind), gleichzeitig muss man aber noch so vieles mehr wissen und können wie Derma, HNO, ein bisschen Neuro etc., was mir im Moment wie ein quasi unüberschaubares Feld vorkommt.
    Ich bewundere alle niedergelassenen Kinderärzte und -ärztinnen, die mit Begeisterung und Herzenswärme ihre Arbeit verrichten, wie es hier ja auch im Forum zum Teil bei euch herauszulesen ist.
    Jedoch - ich weiß nicht, ob das wirklich ich wäre. Ich mag Kinder, aber es gibt sicher viele Kollegen, die einen größeren Bezug oder eine größere „Liebe“ zu ihnen haben. Zum Beispiel stresst es mich oft und ich merke, wie ich ungeduldig werde, wenn ich beim Abhören außer Brüllen kaum etwas höre oder wenn ich vor lauter Strampeln beim Neugeborenen ewig brauche, um die Leistenpulse zu tasten etc. In solchen Momenten bin ich selbst enttäuscht von mir und wünschte, ich könnte besser auf die Kinder eingehen.
    Wenn wir mal 16- oder 17-jährige Patienten haben, mit denen man sprechen kann wie mit Erwachsenen, merke ich, wie erleichtert ich dann bin und als wie „wohltuend“ ich es empfinde, einfach normal reden und untersuchen zu können.
    Manchmal denke ich, dass ein Fach mit erwachsenen (oder gemischten) Patienten vielleicht doch besser zu mir passen würde und eines, das ein klarer umrissenes Gebiet abdeckt und bei dem es nicht so viele akute Vorstellungen in der Niederlassung gibt, sondern die Termine besser planbar sind. Ein Fach, in dem nicht ALLES komplett ungefiltert kommen kann.
    Ich weiß aktuell nicht, ob ich nur in einer akuten Krise stecke, die auch durch die schlechte Stimmung bei uns im Haus bedingt ist (bin jedoch örtlich gebunden und ein Wechsel des Hauses ist aktuell eher keine Option), oder ob ich vielleicht wirklich eine Richtung eingeschlagen habe, die nicht optimal zu mir passt.
    Ging es euch mal ähnlich? Oder was würdet ihr mir raten?
    Ich bin über jeden Tipp oder Denkanstoß dankbar und schicke euch ganz liebe Grüße!
    Habt einen entspannten (und hoffentlich freien) Adventssonntag!



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  5. #2805
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    07.03.2010
    Beiträge
    2.579

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    Ich (und ich glaube, jeder andere Pädiater) kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen. Ist nicht so, als würden wir alle manchmal schmunzeln (oder je nach Uhrzeit mit den Augen rollen) mit was für einem Quatsch die Leute so in der Notaufnahme aufschlagen. Aber ich glaube, das geht den Ärzten für große Menschen nicht viel anders. Ich hab dann von einem kleinen Haus an die Uni gewechselt und jetzt freue ich mich manchmal, wenn mal so ein simples, banales Problem kommt bei einem normalen Kind ohne XY-Syndrom, 10 Vorerkrankungen, 5 Vor-OPs oder was weiß ich.

    Ich hatte auch so einen Tiefpunkt nach ziemlich einem Jahr und viele meiner Kollegen auch. Man hat schon ein paar Sachen gesehen, es ist nicht mehr neu und aufregend und das Bewusstsein setzt ein, dass man das bis zur Rente macht )
    Wurde dann wieder besser mit mehr Routine und im letzten Jahr kam nochmal so eine Sinnkrise. Ich glaube, das ist nicht so ungewöhnlich.

    Hast du denn ein Fach, was dich noch interessiert? Mit der neuen WBO kann man sich ja doch recht viel anrechnen lassen, du kannst ja mal einen Ausflug woanders hin machen?



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