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  1. #16
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Zitat Zitat von Rico
    Wenn ein Inhaber einer Approbation durch sein Studium nicht in der Lage ist, ärztlich zu arbeiten, dann muß das Studium umstrukturiert werden und nicht NACH dem Studium eine Nachbesserungsphase nachgeschaltet werden.
    Das umstrukturierte AiP würde noch zur Ausbildung gehören. Somit hätte es eine Daseinberechtigung.
    Ich sehe weder im Studium, noch im PJ, eine Ausbildung, die auf den Stationsalltag sinnvoll und strukturiert hinarbeitet. Es bleibt dem Zufall überlasssen, was man lernt/darf/kann.
    Und das ist schlicht und ergreifend eine grauenvolle Zeitverschwendung.



  2. #17
    Registrierter Troll Avatar von Pauker
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    Zitat Zitat von Relaxometrie
    Wenn man [.....] regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen [.....] und echte Ansprechpartner hat, würde dieses "Ärztereferendariat" ja einer echten Einführunsphase in den Beruf entsprechen.
    Dann hätte man nämlich auch Forderungen, die an einen gestellt werden, hätte tatsächlich etwas Sinnvolles zu tun, uns müsste nicht darum kämpfen, in einem Team von überarbeiteten Kollegen auch mal etwas anderes zu machen als Blutentnahmen, sondern es gäbe genaue Vorschriften dafür, was man alles machen darf/muß.
    So wie es jetzt läuft, scheint es sehr große Unterschiede beim Ablauf des PJ zu geben. Wieviel der Medizinstudent wirklich lernt, scheint einerseits sehr stark von dessen Initiative und anderseits auch stark von den Abteilungen, an denen er eingestzt ist, abzuhängen. So kann jemand im Extremfall mit minimalen praktischen Fähigkeiten die Approbation bekommen und nur wenige Wochen später als Assistenzarzt bereits für Dienste eingesetzt werden. Aus Patientensicht eine Horrorvorstellung und eigentlich unverantwortlich gegenüber den Patienten, aber auch gegeüber dem Arzt.

    Zum Gehalt: Ein Jahr unbezahltes PJ (gut, ist nicht überall so, an manchen KH gibts 'Taschengeld' und Unterkunft und Verpflegung) und ein Jahr mit 3000 bis 36000 Euro brutto/Monat bzw. 1800 bis 2000 Euro netto/Monat macht im Zweijahresdurchschnitt 900 bis 1000 Euro netto/Monat. Wenn man das mit einer qualitativ hochwertigen praktischen Ausbildung des Medizinstudenten ( bzw. des Medizinalreferendars ) verbinden würde, auf die er einen Anspruch hätte und die von ihm bzw. seiner Gewerkschaft auch eingefordert würde, wäre das eine Verbesserung für Ärzte und Patienten, denn ein solcher Medizinalreferendar dürfte dann natürlich nicht zu selbstständigen Diensten eingesetzt werden. Es müsste immer ein 'Ausbilder' dabei sein.


    Zum Hammerexamen: Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es jetzt zwischen dem Physikum und dem Hammerexamen kein Examen. Ich fände es besser, wenn der theoretische Teil vor dem PJ (bzw. dem hypothetischen Referendarat) stattfände und der praktische nach dem PJ bzw. dem 'Referendariat'. Soweit ich weiß, gibt es ja eine entsprechende Forderung des Hartmannbunds.
    Geändert von Pauker (07.08.2007 um 22:41 Uhr) Grund: Beitrag gekürzt
    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert.



  3. #18
    Registrierter Troll Avatar von Pauker
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    Nochwas zum Gehalt während eines solchen zweijährigen 'Medizinalreferendariats':

    Nehmen wir mal anstelle eines Jahrs mit 0,00 Euro/Monat Gehalt (=PJ) und eines Jahrs mit 100% Gehalt nach TV-Ä zwei Jahre mit 50% Gehalt nach TV-Ä (EG I, Stufe 1, also 1500 bis 1800 € brutto), dann wären das zwei Jahre lang 1500 brutto/ 1050 netto bzw. 1800 brutto/ 1200 netto. Wenn dazu noch kostenlose Verpflegung im KH und bei Bedarf kostenlose Unterkunft im Wohnheim dazu kämen, falls man an einem peripheren Lehr-KH arbeitet, wären die Bedingungen für Medizinalreferendare wesentlich besser als die für Lehramts- und Rechtsreferendare.
    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert.



  4. #19
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    Mir wird richtig schlecht, wenn ich hier Paukers guten Vorschläge sehe, und das mit der Realität vergleiche.
    Mein bisheriges Fazit dieses Threads: nicht das PJ sollte bezahlt werden (denn es würde rein GAR NICHTS an der Ausbildungssituation ändern), sondern es sollte ein "Ärztereferendariat" eingeführt werden.
    Aber jetzt muß ich mich aufs Lernen für das dritte Staatsexamen konzentrieren, um dieses schlecht strukturierte Studium erstmal zuende zu bringen.



  5. #20
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    Zitat Zitat von Rico
    Ich finde sie grauenvoll. Zwei Jahre PJ zum Hungerlohn.... ist ja faktisch eine Wiedereinführung vom AiP...
    Na, ich weiss ja nicht... Besser 24 Monate zum Hungerlohn, als 12 Monate ARBEITEN (nota bene!) für GAR NIX (nota bene!)....!

    Zitat Zitat von Rico
    Wenn ein Inhaber einer Approbation durch sein Studium nicht in der Lage ist, ärztlich zu arbeiten,...
    So wie ich den Thread verstanden habe geht es hier um gutes Geld für gute Arbeit und um nichts anderes. Ausserdem ist es vollkommener Quatsch zu behaupten irgendwer sei nach dem Studium ein fertiger Arzt und könne als solcher selbstständig und unbeaufsichtigt Arbeiten (rechtlich mag das so sein, LEIDER!!). Dazu braucht man m.E. eine ordentliche Facharztausbildung (siehe USA). An mich lasse ich eine frischen Examenskandidaten jedenfalls nicht heran!!!

    Die unbezahlte (Sklaven)Arbeit und die im Schnitt unzureichende Facharztausbildung das ist der Skandal.



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