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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Back on Stage Avatar von Rico
    Mitglied seit
    31.01.2002
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    Tübingen
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    6.701
    Zitat Zitat von Pauker
    Nehmen wir mal anstelle eines Jahrs mit 0,00 Euro/Monat Gehalt (=PJ) und eines Jahrs mit 100% Gehalt nach TV-Ä zwei Jahre mit 50% Gehalt nach TV-Ä (EG I, Stufe 1, also 1500 bis 1800 € brutto), dann wären das zwei Jahre lang 1500 brutto/ 1050 netto bzw. 1800 brutto/ 1200 netto.
    Is nur die Frage wie Du ein Gehalt in der Höhe rechtfertigst, wenn Du vorher feststellst, dass derjenige eigentlich gar nicht in der Lage ist zu arbeiten.
    Im Übrigen ist obige Rechnung mit Gehaltseinbußen verbunden, denn man zahlt ja anteilsmäßig mehr Steuern und Abgaben.
    Zitat Zitat von Pauker
    Wenn dazu noch kostenlose Verpflegung im KH und bei Bedarf kostenlose Unterkunft im Wohnheim dazu kämen, falls man an einem peripheren Lehr-KH arbeitet, wären die Bedingungen für Medizinalreferendare wesentlich besser als die für Lehramts- und Rechtsreferendare.
    Die kostenlose Unterbringung ist ja heute schon der Ausnahmefall. Ist eher eine Vergünstigung, aber umsonst wohnen is eher die Ausnahme (da muß das Haus schon seeeehr peripher sein).
    Und das billige Wohnen wie auch der Essenszuschuss wären in der Sekunde weg, in der man ein halbes Assistentengehalt bekommt, soviel ist mal sicher. In den meisten Häusern kriegen ja auch keine Schwesternschüler freie Kost und Wohnung...
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  2. #27
    Back on Stage Avatar von Rico
    Mitglied seit
    31.01.2002
    Ort
    Tübingen
    Beiträge
    6.701
    Zitat Zitat von Pauker
    Und dazu noch eine qualtiativ hochwertige, strukturierte praktische Ausbildung. Wäre das nichts?
    Es sei mir gestattet, müde zu lächeln.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  3. #28
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
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    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Könnten wir mal darüber diksutieren, wie denn das Erreichen solcher Ziele anzugehen wäre? Wir PJler sind nämlich leider in keinster Weise oragnisiert und ja jeder "nur" ein Jahr PJ macht, ist man auch irgendwann durch diese Zeit durch und kümmert sich nicht mehr drum. DAS ist ein sehr schlechter Stand bei Verhandlungen... mit wem müsste man da überhaupt verhandeln? Mit der Politik? Die hätte ein sehr gutes Argument: soundsoviel tausend PJler in Deutschland mal 800€ mal 12 monate = unbezahlbar
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  4. #29
    Registrierter Troll Avatar von Pauker
    Mitglied seit
    10.08.2006
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    231
    Zitat Zitat von Rico
    Im Übrigen ist obige Rechnung mit Gehaltseinbußen verbunden, denn man zahlt ja anteilsmäßig mehr Steuern und Abgaben.
    Umgekehrt!! Wenn das Gehalt, das ihr jetzt 12 Monate lang bekommt, auf 24 Monate verteilt würde, müsstet ihr wegen der Steuerprogression insgesamt weniger Steuern zahlen.

    Beispiel: TV-Ä/TdL:

    3600 €/Monat brutto => netto 2010 € (Lohnsteuer:755b€)

    1800 €/Monat => netto 1200 € (Lohnsteuer: 205 €; niedrigerer Steuersatz)


    Also nochmal:

    Jetzt:
    10 Semster Theorie an der Uni: nicht bezahlt
    Ein Jahr unbezahltes PJ im KH
    Erstes Jahr als Assi: 3600 € brutto bzw. 2010 € netto/Monat

    => nach 7 Jahren: netto 12* 2010 €



    Nach Abschzaffung des unbezahlten PJ und Einführung einer zweijährigen bezahlten praktischen Ausbildung:

    10 Semester an Uni
    Zwei Jahre praktische Ausbildung ('Referendariat' oder wie man es sonst nennen mag) an KH mit 1800 € brutto bzw. 1200 € netto/Monat

    => nach sieben Jahren: netto 24* 1200 €


    Zitat Zitat von Rico
    Es sei mir gestattet, müde zu lächeln.
    Worüber? Über die stellenweise katastrophale praktische Ausbildung? Bei der Vorstellung, bei einem Notfall nachts im KH der Grund- und Regelversorgung meines Wohnorts an einen Arzt zu geraten, der nach einer schlechten PJ-Ausbildung gerade mal seit vier Wochen approbiert ist, und womöglich schon seit 20 Stunden im Dienst ist, weil er nach dem Tagesvolldienst noch die ganze Nacht Bereitschaftsdienst macht, vergeht mir das Lachen.

    Edit:
    Link zum Berechnen der Nettogehälter
    Geändert von Pauker (04.04.2007 um 14:50 Uhr)
    Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's völlig ungeniert.



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  5. #30
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    07.08.2006
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    10.168
    Von dieser Medizinalassistentenzeit erzählen die älteren Ärzte immer wieder mal. Ich habe bisher nicht begriffen, was in der Zeit wirklich gemacht/gedurft/gekonnt worden ist.
    Aber nach Paukers ergoogelter Definition klingt die Medizinalassistentenzeit sehr sinnvoll.
    Woraus man leider wieder schließen muß, daß die ständigen Änderungen der Ausbildungsordnung nie in Richtung Verbesserung gegangen sind, sondern die Ausbildung immer schlechter gemacht wurde.

    Wie man die Ausbildung verbessern soll?
    Einerseits durch Forderungen der PJler. Das ist natürlich schwer, denn vor einem Examen fordert es sich nicht gut.
    Wer da aktiv werden muß, sind also WIR, sobald wir das Examen hinter uns haben, und auch die jetzt tätigen Ober- und Chefärzte.

    Wenn ich mir den Chirurgiechef meines PJ-Hauses ansehe: er hat in guten Zeiten nichts zu den PJlern gesagt und in schlechten Zeiten proletarisch rumgemotzt, daß sie nichts können. Natürlich gibt es den ein oder anderen Looser unter den PJlern. Das ist aber nicht die Regel, und außerdem muß sich "das System" an die eigene Nase packen. Denn warum ist der PJler zum PJler geworden? Er hat offiziell die PJ-Reife zuerkannt bekommen. Wenn das mit wenig Leistung möglich ist, hat nicht der PJler alleine versagt, sondern das ganze System.



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