Brackets: Metall vs. Keramik bzw. Kunststoff

[McBeal]

Kann mich Lucky da nur anschließen: meine Mutter und ich waren, trotz heftiger Fehlstellung, gegen eine feste Klammer. So bekam ich lose Klammern, eine für unten, die ich außer beim Essen (und ja, auch ich habe sie vergessen ) immer tragen musste (sie hat nach Eingewöhnungszeit nicht gestört, auch nicht bei der Aussprache - kein Lehrer hat sie bemerkt) und eine für oben, die ich nachmittags und nachts tragen musste. Eine zeitlang hatte ich wegen Kreuzbiss noch Gummibänder zwischen oberer und unterer, aber die waren einfach einzusetzen.
Ich würde mir an Eurer Stelle wohl noch eine zweite Meinung einholen, gerade weil ich es auch von mehreren Leuten kenne, dass die Zähne angegriffen wúrden. Wobei die Zähne leider auch von einer losen Klammer angegriffen werden können: die obere ist bei mir mal beim KFO-Besuch so fest gestellt worden, dass man immer noch auf dem rechten oberen Sxhneidezahn eine Kerbe fühlen kann...

Ich wünsche Euch eine gute Entscheidung!

LG,
Ally

[Relaxometrie]

Wenn sich ein Zahnmediziner in den Thread einklinkt, würde ich gerne auch eine Frage beantwortet haben:
Wieviel % der verordneten Zahnspangen sind aus medizinischer Sicht wirklich nötig? Rennen wir mit den meisten Zahnkorrekturen einem Schönheitsideal hinterher, oder haben tatsächlich so viele Kinder eine behandlungsbedürftige Fehlstellung?
Ich selbst hatte auch ein paar Jahre lang eine lose Zahnspange. Aber ob es nötig war? Keine Ahnung. Da es eine lose Spange war, ich damals die Sachen noch nicht hinterfragt habe, und viele Klassenkameraden auch so ein Teil hatten, hat es mich nie sonderlich belastet. Aber an eine echte Dringlichkeit der Behandlung kann ich mich nicht erinnern.

[Hoppla-Daisy]

Sobald ein Kreuzbiss vorliegt, ist es schon auf jeden Fall behandlungsbedürftig. Bei Überbissen, bei denen der Biss schon sehr tief ist (die Grenze liegt wohl bei ca. 6,5 mm) und bei denen die unteren Zähne in den oberen Zahnfleischrand reichen, ist es auf jeden Fall angebracht.

Als ich auf der MKG arbeitete, hieß es immer, dass es bei einigen Fehlstellungen im schlimmsten Fall über die Jahre hinweg zu einer Degeneration des Kiefergelenkes kommen kann. Und das soll so gar nicht lustig sein. Und als ein Assi mein Kind mal gesehen hat, sagte er: Na, ob die mal um ne (Kiefer-) Umstellung umhin kommt, weiß ich noch nicht. Lass mal was machen.

Klar, heutzutage sind bestimmt über die Hälfte der Korrekturen (wenn nicht gar mehr) relativ überflüssig, aber ich möchte mir nicht irgendwann sagen lassen von meinem Kind: na danke auch, dass ich mit solchen Zähnen rumlaufen darf.

So übel das für mich ist mit der Zuzahlung, aber das ist mir mein Kind schon wert. Schöne Zähne sind ein wichtiges Gut. Abgesehen davon würde man ja auch ein Kind nicht mit X-Beinen rumlaufen lassen, oder?

Ich bin meinen Eltern jedenfalls dankbar, dass sie mich immer so getriezt haben à la "trag deine Spange oder wir brechen ab, aber dann jammer nicht später rum". Bin auch schon häufig auf meine Zähne angesprochen worden (obwohl ich die jetzt nicht sooooo toll finde).

[hypnotel]

Aus Eigenerfahrung weiss ich dass viel Schindluder getrieben wird. Sollte klar sein, in diesem Job. Hätte ich selbst keinen fachlich-familiären Beistand gehabt, hätten mehrere Osteotomien an meinem Schädel stattgefunden, Indikation sehr zweifelhaft.

/kurzer einwurf eines betroffenen Laien

[Plastikfolie]

Aus eigener leidvoller Erfahrung. Die Metallbrackets sind wirklich etwas stabiler und auch nicht soo auffällig. Man kann sich ja durchsichtige Gummis geben lassen und wenn die verfärbt sind, kann man sie auch kostenlos wechseln lassen. Die kunststoffbrackets meiner schulfreundin sind öfters mal abgebrochen...meiner meinung nach lohnen sich die erheblichen mehrkosten nicht (und das sagt jemand, der extrem eitel ist und seinen kieferorthopäden damals mit der losen spange beworfen hat ;() In dem alter haben soviele eine spange da macht das wirklich nicht allzu viel...