Dieses Gefühl kam bestimmt erst zum Schluß. Ich hatte dieses Gefühl auch gegen Ende der drei Monate. Und meine Einstellung war zu Beginn ziemlich positiv.Zitat von agouti_lilac
Dieses Gefühl kam bestimmt erst zum Schluß. Ich hatte dieses Gefühl auch gegen Ende der drei Monate. Und meine Einstellung war zu Beginn ziemlich positiv.Zitat von agouti_lilac
Das KPP verschafft einem eigentlich keinen richtigen Einblick in den Berufsalltag eines Arztes, dafür ist es ja auch nicht gedacht. Man kann vielleicht grob die "Atmosphäre" insgesamt im KH erschnuppern, aber ob das Arbeiten als Arzt letztlich angenehm ist oder nicht, wird man dadurch nicht erfahren. Mein bisheriger Eindruck ist, daß Kollegialität, Teamwork in dt. Krankenhäusern nicht so groß geschrieben wird...zum Glück ist der Arbeitsmarkt für Ärzte aber ganz gut, sodaß man sich nicht alles bieten lassen muß.
Zitat von agouti_lilac
Stimmt,
als ehemaliger Rettungsdienstler,
lernt man wirklich sehr sehr viel während des KPP...
Patienten lagern, Betten machen und füttern lernt man innerhalb von einer Woche auf der Intensiv so nebenbei.
Und an medizinischen Dingen lernt man nicht wirklich viel essentiell neues auf einer normal Station.
Aber wahrscheinlich bin ich da nur zu arrogant...
Seltsam ist nur, dass die Leute die Rettungsdiensterfahrung haben im Gegensatz zu den nur 3 Monaten Krankenpflegepraktikum "Veteranen" doch besser in der Lage sind jemandem zu Helfen,der vor ihnen kollabiert oder wenn sie einen bewußtlosen auf der Strasse finden.
Diese Pflegeveteranen die so viel während ihres ach so tollen Pflegepraktikums gelernt haben stehen hilflos dieser neuen Situation gegenüber...
Blöderweise geht es bei so etwas dann manchmal auch um Menschenleben.
Mir ist nicht bekannt das man durch schlechte Pflege jemanden innerhalb von Minuten töten kann.
( Außer vielleicht wenn man ihn falsch füttert, nein die Patienten sind keine Weihnachtsgänse, die man stopfen muss. )
Innerhalb eines längeren Zeitraums, da muss ich den Kritikern dann recht geben, ist dies aber durchaus möglich.
Hallo Elite-Retter, was Du im Pflegepraktikum lernst, ist u.a. Dich mal etwas intensiver mit Patienten zu beschäftigen, und das über einen längeren Zeitraum. Die können auf Normalstation nämlich im Gegensatz zu den meisten Intensivpatienten antworten und werden auch nicht nur in der nächsten Notaufnahme abgeladen.Zitat von Elite RDH
Abgesehen davon lernst Du beispielsweise Behandlungsgrundlagen (z.B. auf chirurgischen Stationen, wie und wie schnell Patienten mobilisiert werden), wenn Du die Augen offenhälst.
Aber das hängt halt von Dir ab.
Weil er da ist!
George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will
Also ich habe mein Pflegepraktikum auf der ITS gemacht. Und ich habe da mehr gelernt, als in so manchem Kurs an der Uni. 2 Jahre nach besagtem KPP habe ich Anä und Intensivmed an der Uni gehabt, die Klausur hab ich in erster Linie mit dem Wissen, was ich aus dem KPP hatte beantwortet, der Kurs hätte mir da nicht viel gebracht...
Meine Praktika für den Rettungsdienst wurden im übrigen null aufs KPP angerechnet.
Wer was lernen will, der kann sein KPP auch auf der ITS machen. Das ist zwar auf der einen Seite intensive Pflege, auf der anderen ists medizinischer. Mir hat die Zeit sehr viel Spaß gemacht. Auf der peripheren Station war ich auch mal, da hab ich mal gute und mal schlechte Erfahrungen gemacht.
Generell hats mir nicht geschadet.
Wer mehr über den Arbeitsalltag der Ärzte wissen will, der sollte vor seinem Studium ein Arztpraktikum machen und einen Arzt auf Station begleiten. Das geht am besten in kleineren Häusern.
Bevor die Zweiflerfraktion wieder einen totfragt: Telefon kennt ihr, oder? Gelbe Seiten auch, ja? Dann ruft mal ne Klinik an und fragt, ob ihr da ein Arztpraktikum machen dürft! Selber sehen und Eindrücke gewinnen bringt mehr, als immer nur andere zu fragen und dann doch nicht schlau zu werden, weil mans eben nicht alles gesehen hat
Öse, kopfschüttelnd ob der mangelhaften Eigeninitiative vieler
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins
(Marie von Ebner-Eschenbach)
I carry the sun in a golden cup...
Vielleicht sei der glücklichste Mensch einer,
der in eine schier unlösbare Aufgabe verwickelt ist,
deren Lösung ihm nicht einen Augenblick unmöglich erscheint