Meine Meinung:
An und für sich verbieten sich Vergleiche mit allen anderen Berufen, egal ob akademisch, gelernt oder ungelernt.
Daß aber subjektiv die Frustrationsschwelle gesenkt wird, wenn man auf die Stunde runterrechnet, was man für die letzten Dienste bekommen hat und das dann mit einer Putzfrau (PUTZFRAU nicht REINIGUNGSKRAFT) vergleicht, halte ich für verständlich. Ich mache das an einem ganz konkreten Fall fest: Ein Kumpel von mir ist inzwischen im 3. Jahr als Anästhesie-Assi. Letzten Herbst hat er mir folgendes erzählt: Er hat die Abrechnung für die Dienste in einem dienstreichen August (8 mal wenn ich mich recht erinnere) erhalten und dann ausgerechnet wieviel er tatsächlich in der Zeit gearbeitet hat (irgendwo bei 80%) und so kam er dann auf einen Stundenlohn von 3,60€ die er dann auch noch versteueren musste, darauf hin sagte er: "Da mach ich lieber in Zukunft keine Dienste mehr und geh putzen". Aus diesem Erlebnis resultiert meine Meinung.
Noch mal zum Vergleich mit anderen Berufsgruppen, der sich ja wie oben angeführt für mich verbietet. Wenn ein Vergleich möglich ist, dann nur mit dem Arzt zu früheren Zeiten, und da fällt mir ein, daß es in den 70ern für Assis noch ganz anders aus sah. Niemand fordert 200%ige Bezahlung für die Dienstzeiten zurück, aber n' Büschen mehr dürft's schon sein, auch weil 4300€ eben nicht 8500DM sind.