Einstiegsgehalt Assistenzarzt

[alley_cat75]

An und für sich verbieten sich Vergleiche mit allen anderen Berufen, egal ob akademisch, gelernt oder ungelernt.

... trotzdem führst Du sehr schöne Vergleiche auf.

... das dann mit einer Putzfrau (PUTZFRAU nicht REINIGUNGSKRAFT) vergleicht, ...

Ich glaube, ich eskalier gleich. Aber mach ruhig weiter mit der Wortklauberei...

Er hat die Abrechnung für die Dienste in einem dienstreichen August (8 mal wenn ich mich recht erinnere) erhalten und dann ausgerechnet wieviel er tatsächlich in der Zeit gearbeitet hat (irgendwo bei 80%) und so kam er dann auf einen Stundenlohn von 3,60€...

Schade, dass Du diese Erinnerungslücken hast. Wäre sonst eine schöne, glaubhafte Geschichte.

Wenn ein Vergleich möglich ist, dann nur mit dem Arzt zu früheren Zeiten, und da fällt mir ein, daß es in den 70ern für Assis noch ganz anders aus sah.

Ja, genau, und als Oppa noch mit der Fackel zum Stall rüber is, war sowieso allet besser. Dumm nur, dass es früher ganz viele freie Stellen gab und wenig ausgebildete Fachärzte. Aber bald sind wir wieder da - richtig.

[alley_cat75]

Mal ne blöde Frage wie kommst du auf 2200 Euro netto ohne Dienste im Osten? Nach welchem Tarif wird bei euch denn bezahlt, wenn ich fragen darf.

Du darfst fragen, aber den genauen Tarif müsste ich mal in meinem Arbeitsvertrag nachsehen. Unser Haus ist eine GmbH und wir haben trotz Zonenlage eine Anpassung an Westniveau zum 01.06. erhalten.

[okulix]

Du darfst fragen, aber den genauen Tarif müsste ich mal in meinem Arbeitsvertrag nachsehen. Unser Haus ist eine GmbH und wir haben trotz Zonenlage eine Anpassung an Westniveau zum 01.06. erhalten.

Hach, was ist das doch für ein schöner Link:

http://www.parmentier.de/steuer/steuer.htm?lohnst06.htm

Bei dem kann man sogar sein Wunsch-Netto eingeben und sich das bafür benötigte Brutto-Gehalt ausrechnen lassen:

Und dieses Programm sagt:

für netto 2200 € bei Stkl. 1: "errechneter Bruttolohn 4044.84 Euro"

Also ich kenne keinen Tarifvertrag, bei dem ein Assi im ersten Jahr 4044,84 Euro/Monat bekommt.

Alley, unterschlägst Du uns ein paar Kinder und einen nicht berufstätigen Ehemann/Hausmann, der mit gut bezahlten Minijobs eure Haushaltskasse aufbessert

[GOMER]

@alley:
Wenn alles Schei*e is, was wir so sagen. Vielleicht kannst Du dann mal Deine Meinung explizit kundtun. Du findest alles OK wie es ist, Du findest es oberlässig so sauviel Asche zu machen, Dir is die Kohle eh egal, solang es mal für ein Wurstbrot reicht...
Ich versteh einfach nicht worauf Du hinaus willst.


PLUS: Wenn Du den Unterschied zwischen Putzfrau und Reinigungskraft nicht kennst, einfach mal... Ich kenne ihn sehr gut und ja da gibt's krassse Qualitätsunterschiede und demensprechend gibt's auch krasse Unterschiede in der Bezahlung. Um jene Damen die einen guten Ruf geniessen wird sich geprügelt, die können sich den Job aussuchen und auch entsprechend hohe Gehälter fordern.

[habichnicht]

Ich glaube langsam ist der Vergleich Putzfrau - Arzt etwas ausgenudelt, meiner Meinung nach macht man sich als Arzt lächerlich, wenn man weiterhin behauptet es ginge ihm schlechter als ner Putzfrau.

Zumindest was mich angeht kann ich Dich beruhigen: Ich bin kein Arzt, und der Kumpel, der auf einer DFG-Stelle an der Uni (Teilnahme an einem Forschungsprojekt plus Lehre) drei Jahre lang (also während seiner ersten drei Berufsjahre nach einem fünfeinhalbjährigen Studium) den gleichen Netto-Stundenlohn wie die Putzfrau seiner Mutter bekommen hat, ist Diplom-Ingenieur. (Aber das hatte ich ja bereits in meinem ersten Beitrag gesagt.)

Niemand hat hier über einen Hungerlohn gejammert. Es geht um eine der Ausbildung und dem Anspruchsgrad der Tätigkeit angemessene Entlohnung der Arbeit nach einem erfolgreich abgeschlossenen Universitätsstudium.

Und nun hab ich gerade beim Googlen nach Einstiegsgehältern von Akademikern festgestellt, dass ich mich mit meinem Vergleich auf Spiegelniveau hinab begeben hatte:

http://www.spiegel.de/spiegelspecial...479194,00.html

24. April 2007 (Heft 2/2007)

JOBSUCHE

"Die Putzfrau verdient genauso viel"

Ich habe mit meinem Lebensgefährten (Ingenieur) 4300 Euro netto Monatseinkommen, davon kommen 2200 von mir (ohne Dienste).

Dann hättest Du als Berufsanfängerin brutto etwa 4050 Euro/Monat und Dein Freund, der Ingenieur, etwa 3820 €/Monat brutto.

Pro Jahr wären das 48 600 Euro/brutto bzw. 46 000 € brutto.

Dazu sagt dieser Spiegel-Artikel:

Laut ..... einer vom SPIEGEL und der Unternehmensberatung McKinsey durchgeführten Umfrage unter 25.000 Hochschulabsolventen schwanken die Einstiegsgehälter junger Akademiker je nach Fachrichtung drastisch.

Fächer- und branchenübergreifend liegt das durchschnittliche Brutto-Einstiegsgehalt bei 2500 bis 3000 Euro monatlich. [.....]

Rosig sind die Zeiten immerhin für Ingenieure, Naturwissenschaftler oder Wirtschaftswissenschaftler. Auch Mathematiker und Informatiker sind gut dran.

So werden zum Beispiel bei Siemens in Deutschland vornehmlich Absolventen aus eben diesen fünf Fächergruppen eingestellt, und die können sich laut Unternehmenssprecher Marc Langendorf über ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von etwa 3300 brutto freuen,...

=> Die berühmten sagenhaften Ingenieursgehälter liegen bei Siemens (dem Traum-Arbeitgeber sehr vieler Ingenieurs-Berufsanfänger) für Berufsanfänger bei durchschnittlich 3300 brutto/Monat.

Das Ingenieursgehalt Deines Freundes liegt da mit 3800 brutto deutlich drüber.
Wo arbeitet er denn?

Ihr habt anscheinend beide sehr großes Glück mit euren Jobs gehabt, denn ihr bekommt beide weit mehr als das Durchschnittsgehalt eurer Berufsgruppe.
Und das sogar in einem östlichen Bundesland.

Noch ein Zitat aus diesem hübschen Spiegel-Artikel:

"Manche haben einfach Flausen im Kopf und rechnen sich aus dubiosen Quellen ein angemessenes Gehalt von 48.000 Euro zusammen, da müssen wir sie schnell wieder auf den Boden zurückholen....

@alley cat: Dein Jahres-Grundgehalt beträgt sogar 48 600 Euro brutto!