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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    TBSE performer Avatar von test
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    Wie gesagt kommt es zur vermehrten Bildung von Ketonkörpern beim Fasten, meiner Meinung nach führt das aber praktisch nie zu einer so starken Ketoazidose wie beim DIabetes. Wahrscheinlich führt es selten überhaupt zu einer Azidose.
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  2. #17
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    Zitat Zitat von Mylolo
    Darf ich mal zusammenfassen:

    Eine durch Mangelernährung entstandene Hypoglykämie
    Hungern führt aber eigentlich nicht zu einer Hypoglykämie (d. h. je nach Definition BZ < 50-60 mg/dL). Beim Fasten werden erst die Glykogenspeicher angeknabbert und wenn die leer sind, greift der Körper (neben den Fetten) auf Proteine und damit auf Glukogene Aminosäuren zurück. So wird der Glukosespiegel konstant gehalten. Da - wie gesagt - beim Fasten natürlich auch die Fettvoräte angegangen werden, ist der Zitronensäure-Zyklus gut mit der Vebrennung von aktivierter Essigsäure ausgelastet und es fallen auch einige Ketonkörper an (s. Beitrag von test). Da aber immer noch Glukose vorhanden ist (aus der Glukoneogenese) kommt es nicht zu einer so massiven Lipolyse wie bei einem Typ 1 Diabetiker mit absolutem Insulindefizit und völlig zusammengebrochener Glukoseaufnahme in die Zellen, deshalb fallen beim Fasten weniger Ketonkörper an als bei nicht-behandelten Typ 1 Diabetikern. Das Gehirn des Fastenden kann durchaus noch auf Glukose zugreifen, dasjenige des unbehandelten Typ 1 Diabetikers ist in stärkerem Maße auf Ketonkörper als Energieliferant angewiesen.

    Die Tatsache, dass Fasten NICHT zu einer Hypoglykämie führen sollte, nutzt man beim sog. Hungertest unter stationären Bedingungen zur Abklärung unklarer Hypos aus: Bei Fastenden, bei denen der BZ abrauscht, besteht der Verdacht auf ein Insulinom (einen Insulin produzierenden Tumor), Diff.-Diagnose: z. B. Kaliumkanalmutationen in Inselzellen, nicht-neoplastische Inselzellhyperplasie ("Nesidioblastose") u. a.

    EDIT: sehr wohl kann Fasten natürlich zu einem relativ niedrigen BZ führen (sagen wir mal 70 mg/dL) plus vegetativer Hypo-Symptomatik (Zittern, Schweißausbruch etc.) . Das ist aber keine echte Hypoglykämie, da müssen u. a. die BZ-Werte nochmal deutlich niedriger sein (s. o).



  3. #18
    Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Mylolo Beitrag anzeigen
    Fazit

    Eine Ketoazidose kann also durch Hyperglykämie (zwar auf anderem Wege: Insulinausschüttung nimmt z.B. aufgrund der zerstörten Pankreasinseln ab bei Diabetes Typ 1) genauso wie durch Hypoglykämie (durch den oben beschriebenen Weg) zu einer Ketoazidose führen.
    Ketoazidose kann also zu einer Ketoazidose führen? ähm ja

    eine hypoglykämie führt kaum zu einer ketoazidose. wie soll ein nicht eingestellter diabetiker überhaupt in eine hypogykämie kommen? das geht nicht!
    falls mal eine hypoglykämie auftritt ist diese akut, d.h. durch überdosierung des insulins, bzw des vergessens zu essen :P da ist einfach nicht genügend zeit dafür dass sich eine ketoazidose ausbilden kann. es kommt viel eher zu einem hypoglykämischen koma. i.d.r merken diabetiker das vorher eh.


    andere frag an alle die meinen ahnung zu haben:
    kann man einen niedrigen glukagonspiegel (morgens, nüchtern gemessen) als diagnosekriterium für einen typ 2 diabetes nutzen???
    beim gesunden ist morgens auf nüchternen magen ja eher ein schwach erhöhter glukagonspiegel zu erwarten. beim diabetiker ist aber zucker ohnehin erhöht wesehalb auch kein glukagon im nüchternen zustand ausgeschüttet wir!



  4. #19
    Ärztliches Mitglied Avatar von EzRyder
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    Nein, kann man nicht.
    Die Kriterien für einen Diabetes mellitus sind Nüchtern Blutzucker von über 126mg/dl oder ein pathologischer oGTT = mehr als 200mg/dl ich glaub 1 oder 2 stunden danach.



  5. #20
    Diamanten Mitglied
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    ... und so lernt mans auch inner KliChe.
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