Ist zwar nicht an mich gerichtet, ich beantworte das trotzdem mal aus meiner Perspektive:Zitat von Alcyon
Auch wenn ich -mehr oder minder zwangsläufig- mit Prometheus gelernt habe -ich möchte praktizierender Arzt werden und nicht Vorklinik machen. Wenn ich bspw. Handchirurgie mache, dann lerne ich sowieso die Anatomie der Hand im absoluten Detail nochmal. Aber wenn ich das nicht mache, dann brauche ich diesen "Ballast" nicht unbedingt, sondern andere Sachen sind vielleicht wichtiger, um möglw. zu entscheiden, ob das fiebrige Kind nun nach Hause geht oder über Nacht da bleibt...
Anekdote:
Internist im Untersuchungskurs: "Anzeichen einer Pfortaderstauung?" Studenten: "V. umbillicalis -> V. epigastrica sf. usw. =>Caput Medusae"
Internist: "Ach ja, Vorklinik-Anatomie. VERGESST ES! ..."
Diesen Ausspruch hörten wir im Laufe des Kurses noch einige Male.
Versteh mich bitte nicht falsch, es ist sicher toll und hilfreich wenn man Anatomie gerne und ausgiebig betreibt, aber ich glaube/habe den Eindruck das eine solide Basis in der Klinik genügt. Oder umgekehrt: Anatomie macht nicht per se den besseren Kliniker
Gruß LOGO
PS: Ich persönlich halte Physiologie gegenüber Anatomie für unterbewertet...