Vorbemerkung: Ich möchte mich an dieser Diskussion nicht weiter beteiligen, sondern nur noch kurz meine Meinung zum Thema Amalgamfüllungen posten.
Also:
Mit Amalgamen hatte ich außer in meinen Zähnen bisher noch nichts zu tun, aber ich musste während des Studiums und später im Beruf ab und zu mit Quecksilber arbeiten. Gern hab ich das nie getan und wenn es eine Alternative gab, hab ich sie immer genutzt.
Meine Meinung zu Amalgam in der Zahnarztpraxis:
Ich gehe davon aus, dass das Risiko, als Patient durch Amalgamfüllungen Schaden zu nehmen, relativ gering ist. Wenn es anders wäre, müsste es aufgrund der jahrzehntelangen Erfahrungen und der zahlreichen Studien eindeutige Hinweise auf eine Schädlichkeit geben.
Falls jedoch tatsächlich ein Risiko bestünde, wäre es für den ZA und seine Helfer(innen) sicher höher als für die Patienten.
Deshalb könnte ich es verstehen, wenn sich ein Zahnarzt aus Sorge um die eigene Gesundheit und die seiner Mitarbeiter(innen) gegen das Arbeiten mit Amalgam entschiede und das auch öffentlich bekannt gäbe. (Ob sich das mit der Kassenzulassung vereinbaren ließe oder ob man dann nur privat abrechnen dürfte, weiß ich nicht.)
Wer sich allerdings als ZA aus Gründen des eigenen Gesundheitsschutzes gegen das Legen neuer Amalgamfüllungen entschieden hätte, dürfte dann erst Recht keine alten Amalgamfüllungen entfernen und durch andere Materialien ersetzen (Amalgamsanierung), denn dabei ist die potenzielle Gefährung für ihn und seine Helfer(innen) am größten.
Ich habe allerdings kein Verständnis dafür, Patienten aus finanziellen Gründen Angst vor Amalgamfüllungen einzureden bzw. bereits vorhandene Ängste weiter zu schüren.
Beim Googlen bin ich gerade auf der Homepage eines Zahnarztes gelandet, der in seiner Praxis zwar kein Amalgam verarbeitet, aber trotzdem ausführlich darauf hinweist, dass es keine Beweise für die Schädlichkeit von Amalgamfüllungen gibt. Das finde ich okay.
Da wissen die Patienten, woran sie sind (=> evtl. Zuzahlung), man erspart sich Diskussionen über die potenzielle Gesundheitsschädlichkeit von Amalgamfüllungen und setzt sich selbst keinen Quecksilberdämpfen aus; vorausgesetzt, man ist so konsequent, auch keine Amalgamsanierungen zu machen!
Zitat von der HP eines ZA:
Amalgam ist nach bestehenden Richtlinien der Zahnärzte und der gesetzlichen Krankenkassen die Regelversorgung für den Seitenzahnbereich. Die gesetzlichen Krankenkassen erstatten für ihre Versicherten nur den Gegenwert einer Amalgamfüllung. [....]
Aufgrund der anhaltenden Diskussion um eine potentielle Schädlichkeit sind jedoch weite Teile der Bevölkerung verunsichert. Amalgam wird deshalb in unserer Praxis nicht mehr verwendet. Viele Patienten klagen über mannigfaltige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Konzentrationsschwächen, Zungenbrennen, Schwindel, Sehstörungen etc.. und führen diese Beschwerden auf Ihre Amalgamfüllungen zurück. Wissenschaftlich gibt es jedoch bis heute keinen schlüssigen Beweis, daß diese Beschwerden, außer in den seltenen Fällen einer Allergie, auf das Quecksilber in Amalgamfüllungen zurückzuführen sind.[....]